Ein paar Minuten voll im Flow

Von Andreas Teipel

(23.04.18) Es ist schon bisschen unheimlich, was SW Havixbeck in dieser Saison so alles veranstaltet. Am zehnten und 13. Spieltag stand der Aufsteiger auf dem achtbaren vierten Platz, rutschte dann durch eine Negativ-Serie von acht sieglosen Spielen in Folge bis fast in die Abstiegsregion, berappelte sich und blieb nun auch beim Tabellenzweite - ich korrigiere: jetzt nicht mehr Tabellenzweiten ebenfalls unbezwungen. Zum die Konterserie dauert nun schon fünf Spiele an. "Ja, das war schon ein interessantes Spiel", meinte Havixbecks Kreisläufer Florian Mühlenkamp etwas nachdenklich. Denn sein Team machte aus einem 11:17-Rückstand zur Pause noch ein 31:31. 

Umso verblüffender war, dass dieser Rückstand innerhalb von nur achteinhalb Minuten von den Habichten wieder wettgemacht wurde. Schwarz-Weiß ging nun nämlich sehr viel aggressiver in der Abwehr auf den Mann. Von der Balleroberung bis zum Treffer vergingen oft nur wenige Augenblicke. Immer wieder setzte Havixbeck Nadelstiche, fand im Vorwärtsgang am Ende immer den freien Mann, der dann auch traf. Kaum gefreut wetzten dann auch wieder alle Mann nach hinten. Brockhagen half mit, indem es sich zunehmend mit den Entscheidungen des Schiedsrichters beschäftigte als mit dem eigenen Spiel.

Doch wie so häufig bei Aufholjagden - ist der Ausgleich erst erzielt, verpufft auch hier wieder die weitere Power. "Trotzdem sind wir mit dem Punkt aufgrund der zweiten Halbzeit hochzufrieden", resümiert Mühlenkamp. Und war da nicht auch ein Seufzer mit Blick auf Platz fünf zu vernehmen? Dieser Mannschaft ist jedenfalls sehr viel zuzutrauen. Warum also nicht?

Tore für Brockhagen: Raudies (12), Stöckmann (7/5), Sonntag, (4), Motzkau (3), Wienke (2), Koslik (1), Redecker (1), Kröger (1)
Tore für Havixbeck: Joh. Beumer (8/2), Chr. Mühlenkamp (7), Lügering (5), Stumpe (3), Leusmann (2), Brinkgerd (2), Frieling (2), Steens 81), M. Beumer (1)