Nullacht fegt Sendenhorst aus der Halle

von Kevin Michaelis

(20.11.17) Mit einem deutlichen und verdienten 30:16 (16:6)-Heimsieg schickte der SC Münster 08 die Gäste von der SG Sendenhorst wieder nach Hause. Vor allem die kompromisslose Abwehrarbeit der Nullachter stach dabei positiv heraus und zog den Gästen schon früh den Zahn, die das gesamten Spiel zu viel mit anderen Dingen beschäftigt waren, nur nicht mit dem eigenen Auftreten.

"Ich bin enttäuscht, es hat heute an allem gefehlt. Das war nicht Landesligatauglich, wir haben uns wie eine Bauernmannschaft präsentiert. Man kann verlieren, aber nicht so, ich muss mich bei allen mitgereisten Fans aus Sendenhorst entschuldigen. Mir fehlen einfach die Worte", gab SG-Coach Andreas Schwartz nach der Partie konsterniert zu Protokoll.

Trainingsansage umgesetzt

Dass es keinen anderen Sieger als Nullacht geben sollte, zeichnete sich schon früh ab. Bereits nach elf Minuten traf Nullachts bester Torschütze und Spielmacher Jonas Bittern zum 7:2. Offensiv funktionierte es bei den Hausherren gegen die 5:1-Defensive der Gäste also prächtig und in der Abwehr packte die 6:0-Deckung konsequent zu und erstickte die Angriffsbemühungen der SGS oft im Keim. Aber auch SCM-Keeper Lukas Boden machte ein überragendes Spiel und bewies sich durch tolle Paraden als starker Rückhalt. So schraubten die Münsteraner den Vorsprung bis zu Pause bis auf komfortable zehn Tore hoch (16:6). 

Dass es im Spiel gegen den Ball so gut funktionierte, hatte womöglichen einen triftigen Grund, denn Nullacht-Trainer Björn Hartwig hatte dies unter der Woche zu Sprache gebracht: "Ich habe den Jungs beim Training eine Ansage gemacht, dass wir im Durchschnitt zu viele Gegentore bekommen und wir das verbessern müssen. Das es dann direkt umgesetzt wurde, perfekt."

SGS dezimiert sich selbst

Es sollte einfach nicht der Tag der Sendenhorster sein, weder im ersten, noch im zweiten Durchgang und auch die Umstellung auf eine 6:0-Deckung brachte wenig ein. Zu allem Überfluss war nicht nur die Leistung aller Akteure für Trainer Schwartz inakzeptabel, sondern sahen Jörg Hunkemöller nach knapp 23 Minuten aufgrund eines groben Foulspiels gegen Nullacht-Spieler Thorben Schepers und Thomas Cervenka kurz vor dem Ende der Partie nach seiner dritten Zeitstrafe, zu Recht auch noch die Ampelkarte.

Nullacht machte hingegen da weiter, wo sie im ersten Abschnitt aufgehört hatte. Vor allem Rückraumshooter Jan Limke wurde immer wieder in aussichtsreiche Wurfpostionen gebracht und vollendet meist sehenswert. Insgesamt traf Limke starke fünf Mal in des Gegners Gehäuse und wäre da nicht das vorzeitige Ausscheiden durch eine Verletzung im Zweikampf gegen SG-Spieler Martin Kleikamp gewesen, wären wohl noch einige Treffer hinzugekommen. Aber auch so ließen seine Teamkollegen nichts mehr anbrennen und fuhren den zweiten Sieg in Folge souverän ein.

SC Münster 08 - SG Sendenhorst     30:16 (16:6)

SCM: Boden - Bittern (6/4), Schepers, Keller, Limke, Schmidt (je 5), Petters, Kramer (je 2), Mayer, Kuhlenbäumer, weiß, Grühl, Sturm

SGS: Schöne, Cooper - Mar.Kleikamp, Je.Hunkemöller (je 4), Cervenka (3), Jö.Hunkemöller (2), Haake, Suntrup,Mat.Kleikamp (je 1), Feldmann, Schmitz, Mönig