Havixbeck setzt schwarze Serie fort

von Christian Kern

(31.01.18) Vier Partien, vier Niederlagen – schlechter hätte das Handball-Jahr des SV SW Havixbeck nicht starten können. Der Aufsteiger verlor auch sein Nachholspiel zuhause gegen den TuS Brockhagen mit 31:34 (12:17). Zu allem Überfluss sah der Gastgeber dabei zwei Rote Karten. Dennoch bleibt das Team von Trainer Martin Drewer vor allem wegen der gestrigen Schlussphase optimistisch, schnell wieder in die Erfolgsspur zu finden.

Erst die Schlusssirene konnte den Havixbecker Lauf stoppen. 11:4, eine sieben Tore-Differenz erspielte sich Schwarz-Weiß in nur 16 Minuten - und trotzdem jubelte am Ende der Gast aus Brockhagen. Die Aufholjagd des Gastgebers kam nach einem zehn-Tore Rückstand einfach zu spät. Dennoch war die furiose Schlussviertelstunde des Aufsteigers mehr als nur bloße Ergebniskosemtik. Denn der Tabellenfünfte ließ dort seine Klasse, die man bis dato in 2018 noch vergeblich gesucht hatte, wieder aufblitzen. Trotzdem waren die Havixbecker Spieler um David Weiper nach der Partie von ihrer Leistung enttäuscht. Grund dafür war vor allem die Anfangsphase. 

Brockhagen sorgt früh für klare Verhältnisse

Dort überrollte der Gast seinen Gegner regelrecht und zog bereits nach zehn Minuten mit vier Toren davon. Die treibende Kraft der Brockhagener Frühoffensive war Felix Kröger mit drei Treffern. Diese Führung war der Grundstein für den Sieg des Tabellenzweiten. Havixbeck kam zwar Mitte der ersten Hälfte noch einmal auf zwei Tore heran, doch fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit ging Maximilian Beumer in der Abwehr ungestüm zu Werke und traf seinen Gegenspieler am Hals. Das Schiedsrichter-Duo Dirk Heptner und Stefan Hermschröder bestrafte dieses Vergehen mit einem Feldverweis. So musste Havixbeck für die restliche Spielzeit ohne seinen Top-Torjäger auskommen.

Und die Situation für Schwarz-Weiß verschlimmerte sich noch in der zweiten Halbzeit, denn der Gastgeber verschlief auch den Start des zweiten Durchgangs komplett und fing sich in den ersten sieben Treffer innerhalb von den ersten sieben Minuten. Der Rückstand wuchs damit auf fast schon uneinholbare acht Tore an. Brockhagen behielt den Fuß weiter auf dem Gas, bis der Tabellenzweite mit den bereits angesprochen zehn Toren in Front lag. "Danach waren wir kompromissloser in Abwehr", meint Weiper. Kompromissloser wurde auch das Verhalten der Havixbecker Bank, die in Person von Trainer Martin Drewer 30 Sekunden vor Ende der Partie die Rote Karte wegen wiederholtem Meckerns kassierte.

SW Havixbeck- TuS Brockhagen      31:34 (12:17)
SWH: Cassens (1), Wahlers - Joh. Beumer (7), Chr. Mühlenkamp (4), Wiesner (4), M. Beumer (3), Frieling (3), Fl. Mühlenkamp (3), Lügering (2), Weiper (2), Brinkgerd (1), Stumpe (1), Leusmann, Steens