Werther trennt sich von Trainer Uhlig

Von Andreas Teipel

(09.05.19) Gerade aus der Landesliga abgestiegen hatte er den TV Werther gleich zurückgeführt. Doch ist sportlicher Erfolg nicht immer allesn. Vorgestern teilte die Abteilungsführung des Klubs ihrem Trainer Nils Uhlig mit, dass man für die kommende Saison nicht mehr mit ihm plane. Die Mannschaft habe sich gegen ihn ausgesprochen, lautete die Begründung. Uhlig zog für sich Konsequenzen und legte seine Ämter auch vor dem letzten Saisonspiel zu sofort nieder. "Da brauche ich mich jetzt auch nicht mehr für ein Spiel hinstellen, wenn mich die Mannschaft nicht will", so ein zerknirschter Uhlig gegenüber Heimspiel-online. 

Dass es zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr zum besten stand, hatte sich bereits Ende letzten Jahres angedeutet. Auch während der Spiele wirkten das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft unterkühlt. Auch eine Aussprache, die die Bindung wieder herstellen sollte, blieb ohne Früchte. Vielleicht auch eine Erklärung dafür, warum es beim TVW in der zweiten Saisonhälfte immer weiter bergab ging. Die Stimmung war innerhalb weniger Monate gekippt, "von rund 80 Prozent Zustimmmung für den Trainer bis hin zu 100 Prozent Ablehnung. Da mussten wir jetzt einfach handeln", sah Herrewart Joachim Tegelhütter keine Chance mehr, die Sache zu kitten.

"Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir mit Nils über Jahre hinweg Ruhe hätten in der Trainerfrage. Die Zusammenarbeit war langfristig angedacht und Nils hat sich im Verein unheimlich engagiert", traf Tegelhütter alles etwas überraschend. "Persönlich tut es mir sehr leid. Aber jetzt muss sich dann auch jeder selbst hinterfragen." Kein schönes Ende einer kurzen wenn auch erfolgreichen Zusammenarbeit.