Westfalias starke 20 Minuten

Von Justus Heinisch

(24.03.19) Erst nach gut zwei Dritteln der Partie brachte Westfalia Kinderhaus seine PS auf die Platte. Das wiederum reichte, um zu Hause einen 27:23 (12:12)-Sieg über den TV Werther einzufahren. Dabei hatte Coach Sebastian Dreiszis noch mit einem kurzfristigen Ausfall zu kämpfen.

Michael Rau bekam vor dem Anwurf Krämpfe. Er konnte gar nicht eingesetzt werden. Deshalb musste der gerade erst wiedergenesene Christopher Kohl fast komplett auf der halblinken Position durchspielen, denn auch Stephan Dittrich stand nicht im Kader. Er war beruflich verhindert.

Kinderhaus hatte zu Beginn "keinen Zugriff" auf Werther, wie Dreiszis berichtete. Der Turnverein erspielte sich daher eine knappe Führung, die er meistens behielt. Im Angriff zeigte die Westfalia nur in Ansätzen, was sie kann. Die Sorgenfalten bei Dreiszis wurden tiefer. Damit war er nicht zufrieden.

Leistungssteigerung freut den Coach

Es wurde erst in den letzten 20 Spielminuten besser. "Die Abwehr war auf einmal da", befand Westfalias Coach. Die Hausherren schafften es zusehends besser, Werthers Angriffe - meistens die erste oder zweite Welle - in den Griff zu kriegen. Zusätzlich setzte der Angriff die Vorgaben nun besser um. Kinderhaus hatte sich gegen Werthers offensive Deckung vorgenommen, viele Kreuzbewegungen zu setzen und viel aufzulösen. Alexander Schöler zog nun die Fäden im Spielaufbau, Jonas Pakullat überzeugte auf den Außen - die Westfalia riss das Spiel an sich und setzte sich tatsächlich noch ab. "Das war schon verdient, auch wenn ein bisschen Glück mit dabei war", sagte Dreiszis. "Aber das gehört dazu."