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Landesliga 2

Ladbergens Youngster Jan Malte Minnerup durchlitt alle Höhen und Tiefen in Werther. Insgesamt sieben Treffer aber zeigen seine Qualitäten auch aus dem Rückraum. Foto: Teipel

Absturz mit Lerneffekt für Ladbergen


Von Andreas Teipel

(06.05.19) Lernen heißt leiden. Wenn es danach geht, war der Ausflug des TSV Ladbergen zum TV Werther überaus erkenntnisstiftend. Die junge Mannschaft von Ladbergens Trainer Holger Kaiser erhielt eine Lektion in Sachen "Wie gehe ich mit einem plötzlichen Leistungseinbruch um". Die Lektion war hart, denn aus einer 13:10-Pausenführung wurde am Ende eine 22:31-Klatsche. Das muss man wohl so hart sagen. "Aber ich bin darum nicht böse", geht Kaisers Blick weit über die Schlusssirene hinaus, "denn für uns ist es auch ein Gewinn, dass speziell die jungen Spieler sehen, wie es ist, durch das Tal der Tränen zu müssen." Wahrhaft sokratisch gesprochen. 

Teil eins dieser Lektion war das Durchleben einer unglaublich guten Phase. Ladbergen glitt durch die erste Hälfte wie das warme Messer durch die Butter. Jan-Malte Minnerup, der als einziger Linkshänder im Team auf Halbrechts spielte, schoss und traf wie ein junger Gott. Fünfmal segelte er durch die Lüfte und vollendete seine Schüsse erfolgreich. Übertroffen wurde diese Marke nur von Paul Schedeit, der bereits seit Wochen in immer besserer Torlaune ist. Auch die TSV-Hintermannschaft hatte vorgesorgt. Auf die langen Positionsangriffe Werthers reagierte Ladbergen mit einer 4:1-Deckung, Simon Ruthenschöer fungierte zusätzlich als Manndecker für Werthers starken Mitteaufbau. Das fluppte. Gute Laune in der Kabine.

Phoenix muss verbrennen bevor er aufsteigt

Teil zwei der Lektion aber schmeckte umso bitterer. Zwar lautete Schedeits erste Amtshandlung nach Wiederanpfiff, den Vorsprung auf vier Tore auszubauen. Doch dann nahm das Verhängnis seinen Lauf. Eine gehörige Rolle spielte dabei Maurice Dingwerth. Der Wertheraner langte jetzt in kurzer Zeit dreimal zu - also, wurftechnisch betrachtet. Colin Hoffmann und Fynn Huxohl reihten sich ein und der Vorsprung war dahin. Als Ladbergens Leader Thomas Cervenka nach seiner dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde, ging nix mehr. Minnerup wurde rausgenommen, Kaiser improvisierte mit Yannik Meyer auf der halbrechten Position, aber der Wurm war jetzt drin. Die Talsohle war erreicht, Werther zog davon und Ladbergens Auswärtsschwäche war einmal mehr bestätigt. 

Aaaaaber: Entscheidend ist, was man daraus macht. Bleiben wir kurz bei Jan Malte Minnerup, dem 18-jährigen Talent der Ladberger. Er bekam wieder seine Chance, wurde eingewechselt und versöhnte sich schließlich mit zwei Treffern in der Schlussphase. "Tja, so ist das manchmal: Erst läuft alles, dann nichts mehr. Aber es ist gut, wenn junge Spieler mit solchen Situationen konfrontiert werden", so Kaiser. Und während Ladbergen in der ersten Phase der Saison vornehmlich mit arrivierten Kräften hin zur Ligaspitze blinzelte, ist die Rückrunde die Zeit der jungen Spieler - und des Lernens. 

Tore für Werther: Finn Karklis (9), Huxohl (6), Dingwerth (4), Jacob Schröder (4), Leon Reis (2), Hoffmann (1), Julian Hoffmann (1), Nick B. (1), Marius Kruse (1), Sven-Hendrik Janson (1)

Tore für Ladbergen: Schedeit (9/4), Minnerup (7), Cervenka (2), König (2), Friese (1), Meyer (1)



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