Abstieg wäre schade, aber kein Beinbruch

Von Jan Steinigeweg

(26.03.20) Mit 29 Jahren gehört Jan Glasneck in der jungen Kattenvenner Truppe zu den erfahrensten Spielern. Doch auch er hat so eine Situation, in der sich der Sport gerade befindet, noch nicht erlebt. Abseits vom Handball ändert sich allerdings erst mal recht wenig bei ihm. "Dadurch dass ich weiterhin in Münster im Büro arbeite, geht das normale Job-Leben wie gewohnt weiter", so Glasneck. "In den handballfreien Tagen ist es dann schon so, dass man laufen geht und versucht, sich annähernd fit zu halten." Doch wofür man sich fit hält, bleibt noch zu klären. Denn ein Saisonabbruch ist derzeit genau so möglich wie ein verzögerte Fortführung der Saison bis in den Sommer.

"Im Volleyball ist es ja schon so, dass der Spielbetrieb komplett eingestellt wurde, und gesagt, dass keiner auf- oder absteigt", schaut Glasneck über den Tellerrand. Für Kattenvenne wäre das natürlich gutes Modell. Denn falls die Saison abgebrochen und trotzdem gewertet werden sollte, steigt der TVK in die Bezirksliga ab. "Natürlich stehen wir auf dem zweitletzten Tabellenplatz und die Situation ist nicht so rosig. Aber wir haben in vielen Spielen gezeigt, dass wir nah dran sind. Aus diesem Gesichtspunkt wäre es sehr schade, wenn man jetzt so absteigt", beschreibt Glasneck. Es ist die erste Landesliga-Saison nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr. Es würde der jungen Kattenvenner Mannschaft sicherlich gut tun, sich ein weiteres Jahr in der Landesliga, dann mit Volker Hollenberg als Coach und neuem Input, beweisen zu können.

Aber auch wenn sich anders entschieden werden sollte, sieht Glasneck den TV Kattenvenne gut aufgestellt. "Ein Großteil der Mannschaft kennt sich schon aus der Jugend. Das macht den TV Kattenvenne aus und ist unsere große Stärke", stellt Glasneck heraus. Zudem läuft die Jugendarbeit in der JSG Tecklenburger Land sehr gut. In Kattenvenne tummelt sich im Jugendbereich viel Potenzial, dass den Kader Jahr für Jahr mit frischen Kräften versorgt. "Ein Abstieg wäre kein Beinbruch. Ich sehe den Verein auf soliden Füßen. Dann greifen wir halt in der Bezirksliga wieder an", blickt Glasneck voraus. Es bleibt abzuwarten, was den TVK erwartet. Doch aus diesem Gespräch nehmen wir mit, dass man sich um Kattenvenne in näherer Zukunft, trotz Corona-Krise, keine Sorgen machen muss. Und nun zum Abschluss natürlich noch zehn kurze Fragen an Jan Glasneck!

Unsere zehn "Barfuß oder Lackschuh"-Fragen:

Poker oder Doppelkopf? Auf jeden Fall Poker. Ich kann tatsächlich kein Doppelkopf.

Konsole oder Netflix? Netflix.

Kaffee oder Tee? Kaffee.

Mit oder ohne Harz? Mit Harz. Dadurch wird der Handball attraktiver.

Chips oder Flips? Chips.

Darts oder Billard? Beides.

Lengerich oder Ladbergen? Puh. Kattenvenne!

Angriff oder Abwehr? Tatsächlich ist es so, dass mich die Zeitung, zu meiner eigenen Verwunderung, kürzlich zum Abwehrspezialisten gemacht hat (lacht). Ich sehe meine Stärke aber im Angriff.

Lupfer oder Dreher? Lupfer. Zu mehr reichts nichts (lacht).

Köpper oder Arschbombe? Arschbombe. Das Gewicht gezielt einsetzen!