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Landesliga 2

Andreas Helftewes ist seit gestern nicht mehr Coach beim SC Münster 08. Foto: Teipel

 

Überraschung bei Nullacht: Helftewes geht


Von Jan Steinigeweg

(22.04.20) Eigentlich waren sich Vorstand und Trainer vor einigen Wochen intern bereits einig. Auch die kommende Saison sollte Andreas Helftewes beim SC Münster 08 auf der Bank sitzen und die Zügel in den Händen halten. Doch daraus wird nun nichts. Die aktuelle Saison beendeten die Nullachter auf einem guten fünften Platz in der Landesliga. Bei Fortführung der Saison wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen, da der Rückstand auf den Drittplatzierten aus Hörste nur fünf Punkte bei einem Spiel weniger auf dem Konto betrug. Läuft also bei den Nullachtern, dachten wir. Doch wenn sich Trainer und Vorstand bereits einig schienen, auf wen ist dann die Trennung zurückzuführen? Auf die bislang fehlende Ecke der Dreiecksbeziehung, nämlich die Mannschaft. "Ich hätte wahnsinnig gerne weiter gemacht. Diese Entwicklung war für mich so nicht abzusehen", zeigt sich Helftewes enttäuscht.

Vor wenigen Wochen war er sich noch sicher, auch in der kommenden Saison, wann auch immer diese starten möge, Trainer beim SC Münster 08 zu sein. Doch in Gesprächen zwischen dem Vorstand und der Mannschaft kristallisierte sich jüngst heraus, dass seine Spieler von diesem Gedanken nicht vollends überzeugt waren. Die Mannschaft ließ dem Vostand eine Liste mit Punkten zukommen, in denen sie Optimierungsbedarf beim Coach sah. "Der Vorstand wollte eine Basis schaffen, auf der eine Weiterarbeit möglich ist. Daher sollte ich mich zu diesen Punkten äußern," verrät Helftewes. Hauptsächlich ging es dabei wohl um konzeptionelle Dinge und Planungssteuerung. Nichts persönliches. Doch zu einer Äußerung zu den besagten Punkten sollte es nach ein wenig hin und her erst gar nicht mehr kommen.

Noch kein Plan B

Denn im Vorfeld, bei der Koordinierung der Stellungnahme des Trainers, brachte gestern ein Kommentar aus der Mannschaft in einer internen Gruppe das Fass letztlich zum Überlaufen. "Diese Reaktion war für mich der ausschlaggebende Punkt, um zu sagen, es gibt keine Basis mehr", so Helftewes. Ohne den nötigen Rückhalt aus dem Team macht eine Weiterbeschäftigung aus seiner Sicht keinen Sinn. Ein Stimmungsbild, das vor wenigen Wochen, vor dem Corona-Break, noch undenkbar schien. Und so gesellt sich nun bei den Nullachtern zu der generellen Ungewissheit, wie und wann es mit dem Training weiter gehen kann auch noch die Frage, mit wem es als Trainer weitergehen kann.

Auch Abteilungsleiterin Iris Helftewes, gleichzeitig Schwester des Ex-Coaches, kann das Ganze noch nicht so richtig einordnen. "Ich kann es nicht nachvollziehen. Die Saison ist super gelaufen", sagt sie nachdenklich. Gerne hätte sie ihren Bruder weiter als Trainer gesehen. Wie es nun weitergehen soll, steht noch in den Sternen. "Wir haben noch keinen Plan B. Ich werde mich mit dem erweiterten Abteilungsvorstand zusammensetzen", blickt Iris Helftwes voraus. Dann soll über das weitere Vorgehen und die Trainersuche entschieden werden. Der scheidende Trainer will sich nun in den nächsten Wochen vermehrt privaten dingen widmen, doch am liebsten auch demnächst wieder irgendwo auf der Bank sitzen. "Ich habe weiterhin Bock, das zu machen", so Helftewes. Wir sind gespannt, wann und wo wir ihn wiedersehen. Und natürlich auch, wie es bei Nullacht weitergeht.

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