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Landesliga 2

Hörstes Grauen hat einen Namen: Bütergerds


Von Andreas Teipel

(07.10.19) Nehmen wir es gleich vorweg: Ja, beide Mannschaften hatten Verteidiger am eigenen Kreis. Und ja: Sie mühten sich redlich. Ein Endstand von 41:38 (19:19) lässt jedoch erahnen, dass die Bemühung recht erfolglos blieben. Und so trug es sich denn zu am 5. Oktober im Jahre 2019 des Herren, dass Aufsteiger SuS Neuenkirchen den Gast und Favoriten TG Hörste bezwang und das Staunen und Raunen der ganzen Liga auf sich zog. "Wir können es heute nicht mal auf das Harzverbot in Neuenkirchen schieben", meinte Hörstes Spielmacher Julius Hagemann gegenüber Heimspiel-online, "immerhin haben wir 38 Mal getroffen."

Es fiel sofort ins Auge, was da in Neuenkirchen geschah. Und Hörstes Grauen hatte einen Namen: Marcel Bütergerds. Der zirka 1,85 Meter große halblinke Rückraumspieler machte das Spiel seines Lebens und erzielte 19 Treffer. Eine Quote, die wahrlich nicht alltäglich sind. Selbst Hörstes weithin bekannter Silvan Tarner blieb mit läppischen 15 Einschüssen weiter hinter dieser Marke zurück. "Normalerweise ist Marcel durchaus gut für neun oder zehn Tore", musste auch SuS-Trainer Manuel Öhmann diese Marke erstmal verdauen. Bütergerds traf dabei aus allen Lagen: Ob aus dem Rückraum, durch die Nahtstellen, wumms aus der Hüfte oder von der Siebenmeter-Marke - die Pille ging einfach immer rein. Geführt wurde das Angriffsspiel aber von Felix Boolke, der das Spiel der Neuenkirchener mit viel Überblick und Grips lenkte.

"Das ging ein weeeenig besser."

Die Partie entschied sich aber auch in den Köpfen. Denn nachdem Hörste schon bald mit drei Toren 4:1 vorne lag und diesen Vorsprung auch erstmal hielt, war von einem solch krassen Spiel noch nicht auszugehen. Doch Neuenkirchen stellte hinten um auf 6:0 (Öhmann: "Das ging ein weeeeeenig besser"), schmiss den jungen Jonas Lammers in seinen ersten Landesliga-Einsatz und schaffte es, so bis zur Pause den Spielstand auf 19:19 auszugleichen. Ihr merkt schon, liebe Leser, das Kreuzfeuer auf die Tore war schon in vollem Gange.

Den entscheidenden Aussetzer aber hatte Hörste wenige Minuten nach dem Seitenwechsel, als sich Neuenkirchen von 22:22 auf 29:24 absetzte. Und es wurde noch ärger: 37:30 war schließlich der Zeitpunkt, als Hörstes Verzweiflung in der Defensive sich in einer gänzlich offenen Manndeckung offenbarte. Letzte Chance, um bei SuS noch etwas zu bewegen. Doch Neuenkirchen ließ sich das Spiel nicht mehr nehmen. "Das war ein schöner Sieg, der uns sehr gut tun wird", brauchte Öhmann nach dem Spielende noch Stunden, bevor sich das Adrenalin in ihm wieder legte. Er teilte seine Begeisterung später noch telefonisch mit Gronaus Trainer Adam Fischer, dessen Team ebenfalls gegen einen hoch bewerteten Gegner, den TSV Ladbergen, gewonnen hatte. Auch Münster 08 hatte Telgte geschlagen, doch den ganz dicken Fisch, den zog Neuenkirchen diesmal an Land. 41:38 ... unfassbar. 

Tore für Neuenkirchen: Bütergerds (19/6), Achterkamp (6), Engbers (4), Miethe (3), Tebbe (3), M. Boolke (2), Beermann (2), S. Boolke (1), Kösters (1)

Tore für Hörste: Tarner (15/3), D. Barrelmeyer (7), Hagemann (4), Schuster (3), Grabowski (3), Stutzki (2), Lepper (2), Kaiser (1), L. Barrelmeyer (1)

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