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Landesliga 2

Stephan Dittrich war mit neun Toren für seine Westfalia erfolgreich aus dem Rückraum. Insgesamt reichte es aber nicht gegen Ladbergen. Foto: Teipel

Mehr Breite schafft Risse in Westfalia-Deckung


Von Andreas Teipel

(28.10.19) Halten wir fest: Der TSV Ladbergen hat eine Qualität hinzugewonnen. Rückstände bedeuten nicht mehr die sichere Niederlage. Im Heimspiel gegen Westfalia Kinderhaus richteten sich die Köpfe trotz eines 9:12 zur Pause im zweiten Durchgang wieder auf. Ein paar taktische Veränderungen schließlich führten den 30:28-Sieg herbei, zu dem sogar Torwart Dustin Mechelhoff fast noch den Siegtreffer beigetragen hatte. Den aber markierte der mit 16 Toren überragende Leon Ludwigs vom Strich. "Bei uns war der Siegeswille vor eigenem Publikum vielleicht ausschlaggebend", meinte Ladbergens Coach Holger Kaiser hinterher, "in Kinderhaus hätten wir das vielleicht nicht geschafft."

Die Herausforderung für die Gastgeber war es, die gut verschiebende Deckung der Kinderhaus zu perforieren und den eigenen Torabschluss effektiver auszuführen. Hierin lagen nämlich die Gründe, weshalb Kinderhaus die erste halbe Stunde Vorteile hatte. Denn Kinderhausern war es gelungen, seine Angriff variabel und mit Tempo vorzutragen. Matthias Leenings oder Marco van Heeck auf den Außen waren ebenso treffsicher wie Stephan Dittrich aus dem Rückraum. Mitte der ersten Hälfte sorgten ihre Tore dafür, dass aus einem 5:5 eine 8:5-Führung wuchs. Zwölf Gegentore sprechen jedoch nicht für eine gänzlich missratene Deckungsleistung des TSV. Vorne aber fehlte bisweilen der Mumm, im entscheidenden Moment abzuziehen und auch das Selbstvertrauen, sich gegen den starken Christopher Cooper im Westfalia-Tor zu behaupten. Der fing so manchen Ball ab.

Gesinnungswandel und Ludwigs Geschosse

Der Seitenwechsel brachte aber auch den Gesinnungswechsel. Kaiser appellierte an das Selbstvertrauen seiner Spieler und ließ zudem die Halbpositionen Lennart Friese und Robin Dellbrügge mit mehr Breite agieren. Das schaffte Risse, die Kinderhaus nicht mehr kitten konnte. Und nun kam das Ladbergen-Spiel ins Rollen. Thomas Cervenka am Kreis zog zudem immer zwei Mann auf sich und Kapitän Ludwigs ließ seine Geschosse ab. Auch Dellbrügge fand so seine Wurfkorridore. Nach zehn Minuten war der Ausgleich erreicht, eine Minute später dann auch die erste Führung durch Dellbrügge. "Eigentlich hätten wir unsere Abwehr gar nicht mal zwingend umstellen müssen", fand Westfalias Spieler Eike Siering, "aber zum einen haben im Angriff echt schlechte Pässe gespielt, die bestraft wurden; zum anderen fehlte der zeitige Schritt raus aus der Deckung. Aus meiner Sicht eher eine Kopfsache, als eine Frage der Kondition." Beides bedingt sich natürlich auch bisweilen.

So war Spannung bis zum Schluss garantiert - und die Zuschauer bereiteten dem eine zusätzlichen emotionalen Rahmen. Und so wäre Ladbergens Keeper Mechelhoff sogar fast zum Siegtorschützen geworden: Tobias Berger hatte vom Strich auf 28:29 für Kinderhaus verkürzt. Die Gäste waren bereits zur offenen Manndeckung übergegangen. Mechelhoff war beim Anwurf mit nach vorne gegangen, lief mit Ball durch bis an den Kreis ... wurde aber gefoult. Siebenmeter. Ausführen durfte er ihn zwar nicht - das war Ludwigs Geschäft -, doch hatte er so die Situation herbeigeführt, die das 30. Tor und damit den Sieg vollendete.

Tore für Ladbergen: Ludwigs (16/1), Dellbrügge (7), Cervenka (3), Meyer (3), Lennart Friese (1)

Tore für Kinderhaus: Dittrich (9), Berger (7/3), Leenings (5), M. Honerkamp (3/1), van Heeck (2), Müller (1), D. Honerkamp (1)

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