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Landesliga 2

Telgte Nils Flothkötter (M.) verhalt mit einem Doppelpack seiner Mannschaft mit zu einer sprunghaften Führung. Foto: Teipel

Kein Widerspruch: Hartwigs Plan und Huxohls Sicht


Von Andreas Teipel

(25.11.19) Abspulen, runterspielen oder verwalten - Begriffe, die für die Handballer des TV Friesen Telgte aktuell rare Kunstbegriffe sind. Sie brauchen 60 Minuten Konstanz, Kampf und Konzentration, um ihre Spiele zu gewinnen. Wie sehr, das wurde am Samstag im Heimspiel gegen den TV Werther offensichtlich. Doch es reichte zu einem 27:22 (15:9)-Sieg, der allerdings kurzzeitig nochmal in Gefahr geriet. "Eine Verwaltungsmodus können wir uns überhaupt nicht erlauben", musste Friesen-Trainer Björn Hartwig im zweiten Durchgang nämlich noch einmal dringlich an den eigentlichen Matchplan erinnen.

Es war die Phase zwischen der 40. und 47. Minute. Eigentlich hatte sich Telgte bis dahin vor allem durch seine passgenaue Deckungsarbeit einen 19:12-Vorsprung zurechtgezimmert. Sollte da wirklich noch etwas passieren? Dass NICHTS passierte war wohl eher das Problem. Denn plötzlich herrschte Flaute im Telgter Sturm. Werther hingegen nutze seine Chancen und traf fünfmal in Folge, verkürzte also auf 17:19. Wenn Fracks wirklich sausen können, wäre hier ein passender Moment gekommen. Doch Hartwig tat das Richtige, nahm eine Auszeit, erinnerte eindringlich an den eigentlichen Matchplan - und fand Gehör. Die Gastgeber kamen zurück und lagen wieder mit 24:19 vorne. Und dieser Vorsprung hielt dann schließlich.

Doch was war denn nun der ominöse Matchplan des Herrn Hartwig? Nun, Werther ist eine Mannschaft, dessen Körpergröße im unteren Durchschnitt der Liga liegt. Daher bevorzugt die Mannschaft eine offensive Deckung und schnelles Laufspiel. Der Plan lag nun darin, in der Telgter 6:0-Abwehr ganz gezielt Wurfschneisen zu vermeiden, gut zu rücken und dem Rückraum keine Gelegenheit für Durchbrüche zu bieten. Außerdem hatte es Telgte im eigenen Angriff gezielt auf die Freiräume hinter den vorgezogenen Abwehrspielern in der 3-2-1-Deckung abgesehen. Schon im Vorfeld hatte Hartwig auf seine Variabilität am Kreis hingewiesen. Und siehe da: der bewegliche Kreisläufer Kristijan Kostovski traf dreifach, und der sperrige Martin Kleikamp - beide wechselten sich ab - zog bevorzugt Siebenmeter und steuerte selbst einen Treffer bei.

Und so klingt das dann aus Wertheraner Sicht: "Wir haben sicher nicht unsere beste Leistung abgerufen", so Rückraumspieler Fynn Huxohl, "In der ersten Hälfte haben wir im Angriff zu wenig Tempo gespielt und immer wieder kleine Fehler gemacht. Nach der Pause haben wir aber gut ins Spiel gefunden und unsere Abwehr auch besser gestellt." Warum aber nach der Auszeit beim Stand von 17:19 dann doch wieder der Faden riss, "weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr genau." Also gehen wir davon aus, dass Telgtes Matchplan eben doch wieder griff und bereits erlebte traumatische Erlebnisse der bisherigen Saison am Ende doch gelindert und verdrängt wurden.

Tore für Telgte: Kohl (9/3), Dichtler (4), Flothkötter (4), Kostovski (3), Jahari (3), Langenberg (1), Petzold (1), Erpenbeck (1), Kleikamp (1)

Tore für Werther: Huxohl (5), Borgstedt (4), Spieler 3 (3), Reiß (3), Hoffmann (2), Spieler 17 (2), Spieler 18 (2), Schröder (1)



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