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Landesliga 2

Kreisläufer Jan-Philipp Gädtke (r.) sorgte am Kreis für viel Unruhe gegen die offensive Müssener Abwehr um Timm Fichtler (l.). Foto: Uhlig

Auswärts eine andere Mannschaft


Von Nils Uhlig

(27.02.22) In der Vorwoche hatte der TuS Müssen-Billinghausen noch in eigener Halle Spitzenreiter Altenhagen-Heepen die erste Saisonniederlage beigebracht. In fremder Halle läuft es allerdings ungleich schlechter. So wurde nach der Niederlage gegen Schlusslicht Hesselteich nun auch gegen SF Loxten II mit 26:22 (11:8) verloren. In der Anfangsphase bestimmten die Torhüter das Spiel. Dann gesellten sich besonders bei den Gästen zahlreiche technische Fehler hinzu. Loxten hatte zudem eine Verstärkung für den Abstiegskampf parat.

"Die Torhüter waren in der ersten Halbzeit auf beiden Seiten bombastisch", attestierte Loxtens Trainer Thilo Stinhans sowohl seinem Schlussmann Robin Peters, als auch "Sammy" Leike auf der anderen Seite eine herausragende Leistung. Immer wieder parierten beide Keeper "frei vor" gegen die gegnerischen Angreifer und zeichneten sich deutlich öfter aus, als sie hinter sich greifen mussten. So entwickelte sich eine torarme Anfangsphase in der Loxtens Julian Müller erst nach fünf Minuten der erste Treffer des Spiels gelang. Nach über 25 Minuten stand es nach dem 6:6 durch einen Siebenmeter von Dennis Nold immer noch ausgeglichen, dann fielen endlich ein paar Tore.

Siebter Feldspieler führt ins Unglück

Denn die Gäste nahmen nun den Torhüter zugunsten eines weiteren Abwehrspielers heraus, um die Loxtener Deckung zu knacken. Beim 7:7-Ausgleich durch Shooter Lukas Hansen funktionierte das auch noch, danach verspielte sich Müssen allerdings selbstverschuldet eine bessere Ausgangsposition. Nach der 8:7-Führung durch Kreisläufer Fabian Redecker verloren die Gäste drei mal in Folge den Ball. Loxten schaltete und traf in den verwaisten Müssener Kasten. Zweimal war es Linksaußen Simon Nolte, einmal Torhüter Robin Peters. So stand es kurz vor der Halbzeit plötzlich 11:7 für die Jung-Frösche. Erst ein direkt verwandelter Freiwurf von Kapitän Karsten Neuser brachte den TuS zum 11:8-Halbzeitstand wieder auf die Anzeigetafel. "In drei Jahren hatten wir vielleicht drei Ballverluste beim 7. Feldspieler und jetzt drei auf Reihe", monierte ein fassungsloser Axel Helmold, der angefressen in die Kabine stapfte.

Der TuS kam wütend aus der Pause und verkürzte durch zwei schnelle Kracher von Lukas Hansen auf 11:10. Doch Loxten II blieb ruhig, auch weil Luca Werner, Verstärkung aus dem Oberliga-Kader, für Sicherheit sorgte und Verantwortung übernahm. "Allein seine Anwesenheit hat uns die nötige Sicherheit gegeben, die uns sonst oft fehlte", freute sich Stinhans über die wichtige Verstärkung im Abstiegskampf. Werner spielte im Abwehrmittelblock und im Angriff auf der halblinken Position und wirkte nicht wie ein Fremdkörper, obwohl er zuvor nicht mit der Mannschaft trainiert hatte. "Ich habe viele Gespräche, vor allem mit Thilo geführt. Das hat geholfen", sagte Werner selbst zu seinem starken Auftritt. 

Vier-Tore-Lauf sorgt für die Entscheidung

Trotzdem blieb es bis zum 18:17-Anschluss durch einen Siebenmeter von Dennis Nold knapp. Dann aber gelangen der Oberliga-Reserve vier Treffer in Folge. Rechtsaußen Jan-Lukas Temme per Siebenmeter, Timo Linkert, der sich auf Halbrechts durchtankte, Werner selbst mit einem Rückraumkracher jenseits der neun Meter und Linksaußen Nolte mit einem feinen Leger über den Kopf stellten den Spielstand auf 22:17. Helmold nahm daraufhin zehn Minuten vor Schluss seine Auszeit, doch Loxten II spielte seine Führung clever über die Zeit, auch weil Werner viel Ruhe ausstrahlte und die sonst häufig vorkommende wilde Phase der Loxtener Youngster gar nicht erst zuließ.

"Nur 22 Tore zu werfen ist nicht unser Anspruch. Nach dem Hesselteich-Spiel waren wir eigentlich gewarnt, dass weniger als hundert Prozent nicht ausreichen. Wir sind aber an unseren eigenen Unzulänglichkeiten gescheitert", gab Helmold zu Protokoll. "Die drei Gegentore vor der Halbzeit sind für Müssen natürlich total bitter. Ansonsten ist es zur Halbzeit enger. Im Gesamten haben wir es aber solide runtergespielt. Luca war wahnsinnig wichtig. Wir würden ihn manchmal gar nicht so sehr als Spieler brauchen, sondern einfach, dass mal einer die Hand auf den Ball hält und Ruhe ausstrahlt", ist Stinhans froh über die deutliche Verstärkung im Abstiegskampf.

Tore für Loxten II: Simon Nolte (7/1), Luca Werner (6), Jan-Lukas Temme (3/2), Kim Dreger (3/3), Fabian Redecker (2), Julian Müller (1), Jonas Mittendorf (1), Timo Linkert (1), Jan-Philipp Gädtke (1), Robin Peters (1).

Tore für Müssen-Billinghausen: Dennis Nold (7/5), Lukas Hansen (5), Timm Fichtler (3), Karsten Neuser (3), Christopher Kaltenberg (1), Fabian Diekmann (1), Malte Begemann (1), Max Ewert (1).

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