WSU macht kurzen Prozess

Von Nils Uhlig

(13.02.22) Ein spannendes und umkämpftes Derby hatten wir erwartet. "Nichts da!", sagte die Warendorfer Sportunion. Im Freitagsspiel bezwang die Hamsen-Sieben die Gäste aus Everswinkel deutlich mit 33:21 (17:8). Bei den Hausherren stachen die zwei üblichen Verdächtigen aus einer guten Mannschaftsleistung heraus. Den Gästen halfen auch drei Tore von ihrer Neuverpflichtung nicht weiter.

"Wir haben eine sehr, sehr, sehr gute erste Halbzeit gespielt", lobte WSU-Coach Stefan Hamsen seine Mannschaft für seine Verhältnisse fast überschwänglich. Besonders die Defensive stand solide und so waren es nach Ballgewinnen immer wieder Gegenstöße, die für einfache Tore sorgten. Der Mann für die schnellen Tore Pascal Nitsche traf dementsprechend nach neun Minuten zum 6:2. Der zweite Topscorer im Kader der Hausherren wollte dem in nichts nachstehen und so erhöhte Moritz Grothues nach elf Minuten sogar zum 7:2-Vorsprung. Nach 20 Minuten schaffte Tim Homann mit einem seiner fünf Siebenmetertore das 11:7, dann aber stellten die Gäste die Gegenwehr bis zur Halbzeit komplett ein. 

Behrens kann Niederlage nicht abwenden

Mit einem 6:0-Lauf entschied Warendorf das Derby frühzeitig. Denn beim 17:7-Vorsprung durch Nitsche waren die Köpfe der Gäste längst unten. "Da waren viele dumme Aktionen dabei, wo wir auf den Pfiff warten und die starten in den Gegenstoß", musste Thomas Steinhoff mit ansehen, wie sein Team der Musik klar hinterher lief. Zwar war auch er mit einigen Entscheidungen unzufrieden, gab aber zu, dass die eigene Leistung absolut unzureichend war, um gegen gute Warendorfer zu bestehen.

Nach der Pause hielten die Hausherren den Zehn-Tore-Vorsprung ohne Probleme aufrecht. Da half auch die Neuverpflichtung der Everswinkler nicht. Jetzt dürfen wir es verraten. Es ist mit Tizian Behrens ein alter Bekannter. Vor zweieinhalb Jahren schloss sich der Everswinkler der SG Sendenhorst an. "Wir sind schon seit Monaten in Gesprächen gewesen. Auf Grund der Ungewissheit, wie es in Sendenhorst weiter geht, ist er jetzt schon gewechselt", freut sich Steinhoff über den alten Bekannten. Behrens steuerte auch gleich drei Tore bei, wie beim 21:11 und 22:12. Die deutliche Niederlage wendete aber auch er nicht mehr ab.

Nitsche/Grothaus treffen zweistellig

Pascal Nitsche und Moritz Grothues drehten am Schluss nochmal so richtig auf. So erzielte Nitsche vom 27. bis 29. Tor drei Treffer in Folge. Grothues ließ sich nicht lange bitten und tat es ihm mit dem 30. bis 32. Tor gleich. Am Ende hatten die beiden genauso viele Tore auf dem Konto, wie das gesamte Everswinkler Team. Den Schlusspunkt zum 33:21 setzte Everswinkels Homann mit der letzten Aktion des Spiels vom Siebenmeterstrich. "Wir waren aggressiv und beweglich und hatten Bock auf das Derby. Beim Gegner wirkte das in der Außendarstellung, als wenn sie nur noch nach Hause wollen", freute sich Hamsen über die überzeugende Leistung und zwei weitere Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt. "Uns fehlte die Durchschlagskraft und das war über 60 Minuten zu wenig gegen Warendorfs gute Deckung", sagte Steinhoff.

Tore für Warendorf: Pascal Nitsche (11/2), Moritz Grothues (10/3), Philipp Schleicher (2), Kevin Wiedeler (2), Julian Baggeroer (2), Christian Schwaer (2), Marius Hippler (2), Henry Brümmer (1), Jan Linnenbank (1).

Tore für Everswinkel: Thorben Loick-Feidieker (5), Tim Homann (5/5), Tizian Behrens (3), Christopher Kleibolt (2), Jen-Henrik Helmig (2), Lukas Lüchtefeld (2), Phil Kruse (1), Mika Matthies (1).