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Landesliga 2

Warendorfer Heimserie gerissen


Von Nils Uhlig

(07.03.22) Es ist also doch möglich! Die Sportunion kann zuhause verlieren. Die HSG EGB Bielefeld gewann bei den Warendorfern mit 23:28 (13:15). Dabei überraschten die Bielefelder zunächst mit einer offensiven Deckung. Warendorf kam im zweiten Durchgang mit dem 7. Feldspieler heran. Der Ausgleichstreffer, der das Spiel vermutlich gedreht hätte, wurde aber von Bielefelds Neuzugang im Tor verhindert, der danach seinen Kasten vernagelte.

"Wir sind schwer in die Partie gekommen. EGB hat uns und auch mich mit einer 3:2:1-Abwehr überrascht", gab WSU-Coach Stefan Hamsen zu, dass er sich eher auf die übliche 6:0-Formation der Bielefelder eingestellt hatte. So legten die Gäste nach der 3:2-Führung von Jan Linnenbank stetig vor und Leonard Haselbach gelang per Siebenmeter die erste Zwei-Tore-Führung zum 4:6 nach elf Minuten. Beim 7:7-Ausgleich durch Pascal Nitsche hatte sich Warendorf allerdings besser auf die offensive Deckung der Gäste eingestellt und EGB nahm nach 16 Minuten eine Auszeit. "Wir haben die Zweikämpfe nicht mehr so gut angenommen. Aber zumindest waren wir wach und voll im Spiel", sagte EGB-Co-Trainer Albert Kreismann und sein Team stellte zur gewohnten 6:0-Deckung um. 

Siebter Feldspieler bringt WSU zurück

Das sollte Wirkung zeigen, denn die Sportunion kam nicht gut in die Tiefe und die Gäste setzten sich nach 22 Minuten durch den im ersten Durchgang treffsicheren Rechtsaußen Moritz Basten zum 8:11-Vorsprung ab. Durch eigene Ballgewinne in der Deckung und daraus resultierende Gegenstöße konnte Jan Linnenbank nach 25 Minuten aber wieder den 11:11-Ausgleich herstellen. "Wir haben dann versucht, das offensive Heraustreten des Mittelblock zu nutzen und unseren Kreisläufer freigespielt", freute sich Kreismann über die Flexibilität im Angriffsspiel.

So erzielte Kreisläufer Marco Fillies auch die erneute Drei-Tore-Führung zum 12:15. Im letzten Angriff vor der Pause brachte Hamsen den 7. Feldspieler und Rechtsaußen Christian Schwaer netzte frei zum 13:15-Halbzeitstand ein. "Nach der Pause haben wir uns dann vorne in einer Tour festgerannt und Gegenstöße kassiert", erklärte Hamsen, wie sein Team mit 14:20 nach nur acht Minuten im zweiten Durchgang in Rückstand geriet. Hamsen nahm daraufhin eine Auszeit und spielte folgend konsequent mit dem 7. Feldspieler. 

Davon profitierte besonders Linksaußen Pascal Nitsche, der bis dahin komplett abgemeldet war. Nun aber bekam er einige freie Würfe, die er sicher verwerten konnte. "Wir hatten uns im Training eigentlich darauf eingestellt und besprochen, dass er auch beim 7. Feldspieler keinen Ball bekommt und wir lieber den Kreisläufer werfen lassen. Das haben die Jungs wohl eine Zeit lang vergessen", sagte Kreismann zur taktischen Ausrichtung in Unterzahl. So verkürzte Nitsche innerhalb kürzester Zeit wieder auf 20:22 und nach einem erfolgreich Grothues-Siebenmeter war die WSU beim Stand von 21:22 wieder voll im Spiel. 

Krspogacin vernagelt sein Tor

Die entscheidende Phase ereignete sich dann nach Nitsche erneutes Anschlusstor zum 23:24. Denn EGB vergab vorne überhastet seine Wurfchance und Warendorf hatte die Chance auf den Ausgleich. "Machen wir das Unentschieden, dann kippt das Spiel", war sich Hamsen sicher. Doch EGB setzte jetzt endlich die Vorgabe um, ließ den Kreisläufer werfen und Neuzugang Milan Krspogacin im Tor hielt den Ball. "Wir wollten ihn eigentlich im Angriff vorher rausnehmen, weil er keine Hand an den Ball bekommen hat, aber Torwarttrainer Tim Fleer sagte, er soll noch einen Angriff drinbleiben", freute sich Kreismann über das Näschen seines Kollegen.

Denn mit dieser Parade wuchs das Selbstvertrauen des Schlussmanns merklich und er war fortan nicht mehr zu überwinden und hielt noch weitere drei Hundertprozentige und einen Rückraumwurf. EGB erzielte so die letzten vier Tore des Spiels und gewann als so als erstes Team der Liga bei der WSU. "Mir fehlte ein bisschen die Breite im Kader, das hat man am Ende gemerkt. Und Bielefeld hat es clever über den Kreis und Rechtsaußen ausgespielt", lobte Hamsen den Kontrahenten. "Beide Teams hatten nur einen schmalen Kader. Kämpferisch war das von beiden stark. Am Ende gingen aber alle auf dem Zahnfleisch, sodass die Torhüterleistung entscheidend war", sagte Kreismann.

Tore für Warendorf: Jan Linnenbank (7), Pascal Nitsche (5), Moritz Grothues (5/1), Christian Schwaer (2), Philipp Schleicher (1), Martin Muesmann (1), Marius Hippler (1), Cajus Hippler (1).

Tore für EGB Bielefeld: Marco Fillies (6), Moritz Basten (4), Kai Muesmann (4), Paul Haje (4), Leonard Haselbach (4/4), Jonas Doerfel (2), Marc Rössler (2), Felix Halbgebauer (1), Bjarne Ucke (1).



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