Ein erfolgreicher Heimabschluss

Von Nils Uhlig

(10.05.22) So richtig schön wars nicht mehr! Aber schließlich ging es auch für beide Teams nur noch um die goldene Ananas. In der Schlussphase steigerte sich die Warendorfer SU dann doch nochmal und gewann verdient mit 28:24 (14:12) gegen die Spvg. Hesselteich. Für die Gäste musste sogar der Trainer selbst eingreifen, bemängelte aber die konditionellen Defizite seines Teams. So kam der Einbruch am Ende nicht überraschend.

"Wir sind eigentlich ganz ordentlich reingekommen. Im Gegensatz zum Hinspiel haben wir in einer 5:1-Formation gedeckt", versuchte Hamsen dieses Mal die Kreise von Janis von Ameln einzuschränken, der vor eineinhalb Wochen noch satte neun Mal gegen die WSU erfolgreich war. Das funktionierte auch recht gut und die Hausherren führten nach acht Minuten mit 4:2 nachdem Julian Baggeroer getroffen hatte.  Nach knapp 15 Minuten traf Moritz Grothues dann sogar zum 7:3, doch nun schien Hesselteich langsam rauszukriegen, wie sie gegen die offensivere Deckung agieren müssen.

Hesselteich geht nach 45 Minuten in Front

"Über weite Strecken haben wir ein gutes Spiel gemacht", befand dann auch Hesselteichs Trainer Thomas Büttner, der für den schmalen Kader selbst die Schuhe schnüren musste. Sein Team kämpfte sich zurück, da besonder Andreas Kattenbaum und Julius Uhlmann den Platz auf den Halbpositionen nun besser nutzten. So schaffte Kattenbaum nach 18 Minuten den 8:8-Ausgleich und sein Kreisläufer Jannik Mittendorf erzielte mit einem Doppelpack die Hesselteicher 9:10-Führung.

Hamsen nahm jetzt folgerichtig seine Auszeit und stellte wieder auf die gewohnte 6:0-Deckung um. Diese Umstellung und Zeitstrafen gegen Kattenbaum und Jan Wagemann halfen der WSU das Spiel zum 14:11 zu drehen. Rechtsaußen Christian Schwaer, der ein gutes Spiel machte, war hier zwei Minuten vor der Pause erfolgreich. Doch die Gäste ließen sich nicht so leicht abschütteln und gingen ihrerseits nach 45 Minuten mit 18:19 in Front.

Warendorf feiert erfolgreichen Heimabschluss

Sechseinhalb Minuten vor Schluss nahm Hamsen erneut ein Time-Out. Beim Spielstand von 22:22 appellierte er an sein Team in der Schlussphase nochmal Gas zu geben. In er wurde erhört. Mit einem 6:2-Lauf gewannen die Hausherren die Schlussphase und damit auch das Spiel. 

"Für die jetzige Situation war das völlig in Ordnung. Wir haben das Spiel nicht abgeschenkt. Aber das wir die Spiele ab der 52. Minute verlieren, ist kein Zufall. Die Spieler sind einfach nicht austrainiert und nicht so fit, wie man sich das vorstellt. Da muss sich auch jeder Mal an die eigene Nase fassen. Da ist für nächste Saison noch viel Potenzial nach oben nach einer ordentlichen Vorbereitung", sieht Büttner, der inzwischen der dritte Spvg.-Coach in dieser Saison ist, deutliche konditionelle Defizite.

"Uns fehlte die Konsequenz im Angriff. Der, der eigentlich schon durchspringen musste, hat dann nochmal abgelegt. Die letzten Minuten haben wir defensiv besser gestanden und Leon Bernzen hat nochmal zwei freie gehalten", freute sich Hamsen, dass auch der Heimabschluss einer starken Saison erfolgreich beendet wurde.

Tore für Warendorf: Moritz Grothues (8/3), Christian Schwaer (6), Jan Linnenbank (4), Marius Hippler (3), Julian Baggeroer (2), Henry Brümmer (2), Pascal Nitsche (2), Philipp Schleicher (1).

Tore für Hesselteich: Andreas Kattenbaum (7), Julius Uhlmann (5), Jannik Mittendorf (4), Jan Wagemann (2), Jan Mescher (2/1), Janis von Ameln (1), Kilian Ruschhaupt (1), Marius Blankert (1).