Loxten verliert "Wahnsinnsspiel" 

Von Nils Uhlig

(16.11.21) "Sowas habe ich selten erlebt", war Loxtens Thilo Stinhans nach der 20:14 (10:6)-Niederlage seiner Mannschaft in Schloß Neuhaus fassungslos. Topscorer Simon Nolte war genauso von der Rolle, wie seine Teamkameraden. Das Tor war an diesem Tag einfach zu klein. Ähnliche Probleme hatten auch die Gastgeber, allerdings fuhren sie trotzdem einen souveränen Sieg ein.

"Wir haben gut gedeckt", sagten sowohl Stinhans, als auch TSV-Coach Michael Steffan unisono. Dabei fanden beide Teams in den ersten acht Minuten das gegnerische Tor eigentlich noch recht gut. Kim Dreger hatte grade die 3:4-Führung für Loxtens Reserve erzielt, als plötzlich nichts mehr ging. Sechs Minuten herrschte absolute Flaute. Ob es jetzt an den guten Abwehrreihen, oder an den schwachen Abschlüssen lag, es sollte einfach kein Tor fallen. Erst Fabian Schuster durchbrach nach 14 Minuten mit dem 4:4-Ausgleich den Bann. Linus Stieler legte zwar noch einmal zum 4:5 für Loxten II vor, danach ging bei den Jungfröschen aber absolut nichts mehr. Allen voran Toptorschütze Simon Nolte, der sonst regelmäßig neun Treffer pro Spiel beisteuert. Dieses Man traf er in 60 Minuten nur einen von neun Würfen.

Gut gedeckt, nicht belohnt

Schloß Neuhaus schaffte trotz einiger Fehlversuche immerhin fünf Tore in den folgenden 13 Minuten und erspielte sich so einen 9:5-Vorsprung durch Christian Gettert nach 27 Minuten. "Wir haben gut gedeckt, aber uns nicht belohnt. Egal ob Gegenstoß oder Siebenmeter, nichts ging rein", verzweifelte Stinhans langsam. Im zweiten Durchgang setzte er dann mit seinem Team alles auf eine Karte und brachte den 7. Feldspieler, ändern sollte sich trotzdem nichts.

Weiterhin vergab Loxten reihenweise beste Chancen und auch wenn Schloß Neuhaus ebenfalls viel liegen ließ, ab und zu trafen sie dann doch. Nach 51 Minuten war beim 20:10-Vorsprung durch Daniel Bonin längst alles entschieden. Max Podzuweit und Jan-Lukas Temme betrieben mit vier Treffern in den Schlussminuten immerhin noch Ergebniskosmetik. Schloß Neuhaus hatte da schon mit dem Torewerfen aufgehört. "Unser Augenmerk lag auf der Abwehr. Wenn wir nicht soviel liegen lassen, ist auch ein anderes Ergebnis drin. Trotzdem sind wir natürlich zufrieden", konnte Michael Steffan zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf verbuchen. Stinhans führte viel auf die Trainingswoche zurück, bei der es an zwei Tagen insgesamt 16 Absagen hagelte. "Es scheint solche Tage zu geben. Wir haben einfach alles verworfen", konnte er die Wurfquote seiner Mannschaft nicht fassen.

Tore für Schloß Neuhaus: Christian Gettert (7/3), Fabian Schuster (3), Kai Malina (2), Ricardo Pieper (2), Nicolas Kuhlenkamp (2), Felix Schuster (1), Jonas Lessing (1), Finn Welz (1), Daniel Bonin (1).

Tore für Loxten: Jan-Lukas Temme (3), Linus Stieler (2), Kim-Alexander Dreger (2), Max Podzuweit (2), Fabian Redecker (2), Timo Linkert (2), Simon Nolte (1).