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Landesliga 2

"Ein Satz mit X, das war gar nix"


Von Nils Uhlig

(25.03.22) So unberechenbar ist Handball. Nach einem Neun-Tore-Sieg im Hinspiel verlor die Warendorfer SU das Rückspiel beim TSV Hillentrup mit 33:21 (19:11) und damit auch den direkten Vergleich. Besonders die 5:1-Deckung der Hausherren überzeugt. Bei Warendorf bekommt einzig der Ersatzkeeper aus der zweiten Mannschaft ein Lob.

"Wir sind von Anfang an nicht ins Spiel gekommen und werfen erst nach sieben Minuten das erste Tor", konnte sich Stefan Hamsen den schwachen Start kaum erklären. Gegen die aktive 5:1-Deckung mit dem bärenstarken Bastian Endler auf der Vorgezogenen-Position tat sich seine Mannschaft extrem schwer Torgefahr zu entwickeln. So führte Hillentrup nach sechs Minuten bereits mit 4:0, bevor Julian Baggeroer endlich der erste WSU-Treffer gelang.

Nach gut 14 Minuten betrug der Vorsprung dann schon 10:3 und Stefan Hamsen schwante bereits Böses, da er seine Auszeit auch schon genommen hatte. Gut für ihn, dass Endler seinen Trainer bereits jetzt um eine Auswechslung bat, da er sich läuferisch komplett ausgepowert hatte. "Wir haben dann erstmal auf 6:0 umgestellt. Das hat nicht ganz so gut funktioniert, aber vorne waren wir sehr konzentriert", freute sich TSV-Coach Sascha Kühn über die vermutlich beste Saisonleistung seiner Mannschaft. 

Zeitstrafenflut verhindert Aufholjagd

So kam Warendorf jetzt zwar vermehrt zu Toren, doch kassierte weiterhin jedes Mal im Gegenzug einen Treffer und kam so nie wirklich näher ran. Kurz vor der Pause traf Moritz Grothues immerhin noch zum 19:11-Halbzeitstand. "Da war das Spiel dann aber eigentlich schon entschieden", bedauerte Hamsen. Und so startete Hillentrup auch im zweiten Durchgang konzentriert und nahm den Gästen schnell jede Hoffnung auf Besserung mit den zwei Toren zum 21:11 von Tell Brüggemeier und Robin Jährig.

In den folgenden Minuten lichtete sich das Feld da die Schiedsrichter ganze sechs Zeitstrafen verteilten, vier davon für Warendorf und so war an eine Aufholjagd nicht mehr realisierbar. Nach 40 Minuten war beim 24:14 endgültig alles gelaufen, da Hillentrup im Angriff weiter solide einnetzte und Warendorf niemals in einen Flow kam und besonders die Deckungsleistung nicht ausreichte. "Den einzigen, den ich hervorheben würde – und das zeigt unsere miserable Abwehrleistung – ist Leon Bernzen, den ich jetzt aus der zweiten Mannschaft für Tor hochgezogen habe", lobte Hamsen wenigstens seinen Schlussmann.

Auch der direkte Vergleich geht verloren

Bitter für Hamsen und die Warendorfer SU, dass Hillentrup das Ergebnis noch auf 33:21 hochschraubte und somit auch den direkten Vergleich gewonnen hat, auch wenn Warendorf als Tabellenzweiter mit sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge vermutlich nichts mehr zu befürchten hat. "Heute Nacht gehe ich mit einem Lächeln ins Bett. Die Jungs haben das richtig gut umgesetzt. Trotz der dünnen Personaldecke trainieren wir aktuell sehr stark und das zahlt sich jetzt langsam auch aus. Wir hatten auch ein bisschen Schiedsrichterglück", zeigte sich Sascha Kühn äußerst zufrieden. "Ein Satz mit X, das war gar nix. Heute fehlte irgendwie in der Abwehr die Beinarbeit. Zudem hatten wir deutliche Probleme mit der 5:1-Abwehr und haben viele technische Fehler produziert", sah Hamsen Schwierigkeiten in allen Mannschaftfsteilen. Chance zur Rehabilitation hat die WSU bereits am Sonntag beim Heimspiel gegen den TuS Müssen-Billinghausen.

Durch die Warendorfer Niederlage ist die TSG Altenhagen-Heepen II nicht mehr vom Spitzenplatz zu verdrängen und feiert verdientermaßen bereits sechs Spieltage vor Ende die Meisterschaft und den Aufstieg in die Verbandsliga. Chapeau!

Tore für Hillentrup: Tell Brüggemeier (9/5), Bastian Endler (6), Lennart Pieper (6), Robin Jährig (4), Mats Bönnemann (4), Johannes Angermann (3), Paul Blome (1).

Tore für Warendorf: Henry Brümmer (5), Moritz Grothues (5), Jan Linnenbank (3), Pascal Nitsche (3/1), Julian Baggeroer (2), Christian Schwaer (2), Marius Hippler (1).



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