WSU will gute Saison bestätigen

von Nils Uhlig

(07.07.22) "Sehr erfreulich", so lief die Saison der Warendorfer Sportunion laut Trainer Stefan Hamsen. Und so soll es am Besten auch gleich weitergehen. Ein gutes Omen gibt es zumindest schon und auch der Kader ist nach der Rückkehr zweier Langzeitverletzter breiter aufgestellt. Im kommenden Spieljahr muss Hamsen an der Trainingssteuerung feilen.

"Auch wenn wir lange Zweiter waren, ist Platz fünf alles andere als eine Enttäuschung", ist der WSU-Coach stolz auf seine Mannschaft. Denn vor der Saison gab es viele Experten, die sein Team als sicheren Absteiger verorteten. Mit dem Auswärtserfolg in Loxten zum Saisonauftakt startete die Sportunion aber direkt erfolgreich und setzte mit dem Derbysieg in Everswinkel noch eins drauf, was das Selbstvertrauen verständlicherweise extrem steigen ließ. Zudem konnte sich die Mannschaft um Torschützenkönig Moritz Grothues auf ihre Heimstärke verlassen. Als eines von nur zwei harzfreien Teams angetreten, reisten viele Teams nur ungern in die Breslauer Straße.

Sieg beim Meister kommt zur rechten Zeit

"Wir haben aber auch auswärts einige Big-Points geholt, was am Ende entscheidend war", denkt Hamsen nicht nur an die genannten Spiele in Loxten und Everswinkel, sondern vor allem auch an den überraschenden Sieg beim Meister aus Altenhagen-Heepen und das obwohl die Mannschaft eigentlich in einer Schwächephase steckte. Denn vor Ostern merkte man dem dünnen Kader eine deutliche Müdigkeit an. "Besonders mental hatten wir Probleme", erkannte Hamsen, dessen Rückraum zu diesem Zeitpunkt aber auch in fast jedem Spiel über die vollen 60 Minuten gehen musste. Denn neben dem Langzeitverletzten Jannik Weber, fiel auch noch Abwehrchef Kevin Wiedeler mit einer Fuß-OP aus. Da auch Henry Brümmer grade erst aus einer längeren Pause zurückkam, lag fast die gesamte Last bei Jan Linnenbank, Marius Hippler und Moritz Grothues.

"Marius hat das Spiel super gesteuert und Moritz ist einfach ein super talentierter Linkshänder", lobt Hamsen denn auch seine Protagonisten. Besonders freute er sich aber über die mannschaftliche Geschlossenheit, die besonders defensiv zum Tragen kam. Auch der Zusammenhalt innerhalb des Vereins zeichnete die WSU aus. So stach auch mal Reservetorwart Bernzen hervor, oder Patrick Ahlbrand aus der dritten Mannschaft.

Trainingssteuerung bekommt immer mehr Bedeutung

Am vergangenen Montag lud Hamsen seine Mannschaft zum Vorbereitungsstart. Bei der Laufeinheit am Emssee zeigte sich der Coach mit dem Zustand des Teams zufrieden. Christian Schwaer war nicht mehr dabei. Der Rechtsaußen hat seine Schuhe an den Nagel gehängt. Dafür stößt Nils Hagemeier aus der zweiten Mannschaft zum Team und Linkshänder Jannik Weber wird nach fast 15 Monaten Vereltzungspause wieder herangeführt. Zudem bekommt Hamsen Verstärkung von Jan Kolodzei, der vom Tor auf den Torwarttrainer-Posten wechselt. "Das wird für uns gewinnbringend sein", glaubt sein Chef.

Für den geht es auch in der neuen Saison nur um den Klassenerhalt. Schließlich sei die Landesliga keine Selbstverständlichkeit für die Warendorfer Handballer. Bei nur zehn Mannschaften und mindestens drei Absteigern wird das ohnehin nicht leicht. "Zudem sind bei nur 18 Spielen ordentlich Pausen im Spielplan. Das wird für uns Trainer eine große Aufgabe in der Trainingssteuerung", weiß der Übungsleiter. Schließlich will sein Team auch in den langen Pausen bei Laune gehalten werden, ohne den Fokus zu verlieren. So sei die mentale und körperliche Frische entscheidend. Am ersten September-Wochenende geht's dann wieder um Punkte und ein gutes Omen gibt's obendrauf. Denn wie in der vergangenen Saison geht es am ersten Spieltag gegen Loxten II. Das kann ja nur gut gehen!