Auseinander gelaufen

Von Nils Uhlig

(19.12.22) Vorbereitung lohnt sich eben doch! Die Warendorfer SU hatte sich im Training mit klaren Laufwegen auf die offensive Oerlinghauser Deckung vorbereitet. Mit 17 Toren im ersten Durchgang fruchtete das. Defensiv gab es allerdings Nachholbedarf und den leisteten die Gastgeber mit einem 6:0-Lauf, der den Trainer beruhigte und souverän zum 32:25-Heimsieg geschaukelt wurde.

"Wir sind ganz gut reingekommen und sind mit der 3:3-Deckung gut zurecht gekommen", freute sich WSU-Coach Stefan Hamsen, dass seine Vorbereitung aus dem Training Früchte trug. Besonders Linkshänder Moritz Grothues stahl sich im Rücken der Abwehr immer wieder davon und erzielte alle seine neun Tore im ersten Durchgang. So auch zur Warendorfer 10:6-Führung nach gut 13 Minuten.

Doch die Gäste gaben sich so schnell nicht auf und kamen durch Lasse Stenner auf 10:8 zurück. Hamsen nahm seine Auszeit, doch Oerlinghausen blieb bis zum 13:11 vom besten Werfer der Liga Florian Teuber in Schlagdistanz. Dann folgten zwei Grothues-Tore und eins von Jannik Weber und die Sportunion führte 16:11. Zur Halbzeit verkürzte Teuber allerdings wieder auf 17:14.

Der Start in den zweiten Durchgang gehörte dann völlig den Hausherren und endlich kam auch das Tempospiel hinzu. Ballgewinn hinten, Gegenstoß, Tor. Nach diesem Rezept setzte sich die Hamsen-Sieben mit einem 6:0-Lauf innerhalb von gut sieben Minuten auf 23:14 ab. Zwar traf Laurens Maske noch einmal zum 24:19, doch die WSU war an diesem Tag stabil und hatte beim 29:20 von Weber neun Minuten vor Schluss für die Entscheidung gesorgt.

"14 Gegentore waren mir zur Halbzeit zu viel, da haben wir zu defensiv gestanden und nicht frühzeitig attackiert. Da müssen wir im neuen Jahr dran arbeiten. Die ersten drei, vier Tore waren Gegenstöße, da hat Leon Bernzen sofort den Kopf hochgenommen und den Pass gespielt. Wir konnten dann Moritz und Kevin Pausen geben. Am Ende haben wir es sehr souverän nach Hause geschaukelt", freute sich Stefan Hamsen über den überzeugenden Heimsieg. Mit 8:10-Punkten ist der Anschluss ans Mittelfeld hergestellt.

Tore für Warendorf: Moritz Grothues (9/1), Jannik Weber (4), Pascal Nitsche (4), Jan Linnenbank (4/4), Nils Hagemeyer (3), Julian Baggeroer (2), Henry Brümmer (2), Philipp Schleicher (1), Kevin Wiedeler (1), Noel Schemann (1), Cajus Hippler (1).
Tore für Oerlinghausen: Florian Teuber (8), Yannick Steinkamp (5), Lasse Stenner (3), Malte Nürnberger (2), Laurens Maske (2), Malte Pawisa (2), Mattis Angermann (2), Timo Kindsgrab (1).