Klocker mit dem Schlusspfiff

Von Nils Uhlig

(15.11.22) In Greffen blieb es bis zur letzten Sekunde spannend. Das kann man bei den anderen drei Partien nicht behaupten. Steinhagen bestätigte seine Favoritenstellung besonders nach der Pause eindrucksvoll. EGB kämpft zwar, bekommt Jahr aber nicht in den Griff und Loxten wirft den TSV-Keeper zum Bürgermeister. Hier sind die Quickies des 8. Spieltags:

TV Ennigerloh - Spvg. Steinhagen 16:32 (9:13).

Das war eine Demonstration der Stärke! Nachdem Steinhagen gegen Jöllenbeck verlor und bereits zuhause gegen Bösingfeld für Wiedergutmachung sorgte, zeigte der Verbandsliga-Absteiger in Ennigerloh, warum er der absolute Top-Favorit auf den Aufstieg ist. Ennigerloh, die selbst zuletzt zwei Siege in Folge einfuhren, hielten bis zum 5:5-Ausgleich von Sven Helmig nach elf Minuten mit. Zwei Minuten später führten die Gäste durch ihren besten Werfer Rechtsaußen Dennis Strothmann aber schon mit 5:8. Vier Minuten vor der Pause verkürzte Matthias Horstmann für die Deutsche Eiche auf 9:11. Doch Christian Blankert nahm seine Auszeit und in den verbleibenden vier Minuten traf nur Steinhagen zwei Mal zum 9:13-Halbzeitstand.

In der zweiten Halbzeit eröffnete Dominic Zert für Ennigerloh, danach spielte sich Steinhagen allerdings in einen wahren Rausch. Beim 10:17 von Linkshänder Strothmann nach 37 Minuten schlug Steinhagen deutlich auf die Siegerstraße ein und ließ sich nicht mehr vom Weg abbringen. Nach 43 Minuten besorgt Colin Peperkorn mit dem 11:21 das erste Zehn-Tore-Plus. Am Ende sollten die Gäste sogar mit 16:32 erfolgreich sein und verteidigten so ihre Tabellenführung eindrucksvoll.

Tore für Ennigerloh: Sven Helmig (5), Jan-Henrik Helmig (3), Lennart Kleigrewe (2), Stephan Hartmann (2), Matthias Horstmann (1), Dominic Zert (1), Stephan Dittrich (1), Philipp Krampe (1/1).
Tore für Steinhagen: Dennis Strothmann (11/4), Leonhard Janzen (5), Hannes Krassort (5), Colin Peperkorn (4), Jannes Gräser (1), Lennart Philipp (1), Jonas Maiwald (1), Dennis Freilich (1), Finn Wagner (1), Marc Bode (1), Jendrik Lakebrink (1).

FC Greffen - TuS Müssen-Billinghausen 23:24 (8:11).

Spannung bis zur letzten Sekunde? Die hätte sich Müssens Trainer Jasmin Baltic gerne erspart. Sein Team schien auch keine Lust darauf zu haben und startete nach zuletzt zwei Niederlagen mit viel Elan. Nach elf Minuten stand es bereits 1:6 für die Gäste und Greffens Mirko Bostelmann nahm seine Auszeit. Viel besser wurde es erstmal nicht und nach 25 Minuten führten die Gäste mit 5:11. Bis zur Pause gelangen aber nur noch dem FC Tore und so ging es nach einem Doppelpack von Rechtsaußen Maxi Herbrink mit 8:11 in die Pause.

Nach 39 Minuten war Greffen beim 13:15 dran und agierte nach einer Zeitstrafe auch noch in Überzahl, doch Müssens Lasse Klocker erzielte zwei Tore zum 13:17. Nach dem 15:20 von Dimitrij Stukalin riss bei den Gästen allerdings der Faden und Greffen kam mit lautstarker Unterstützung der eigenen Fans zurück. Dreieinhalb Minuten vor Schluss glichen die Hausherren zum 22:22 aus. Eine Minute vor Schluss lag beim 23:23 zumindest ein Punkt in der Luft. Mit der letzten Aktion schweißte allerdings der junge Lasse Klocker den Ball aus dem Rückraum mit dem Schlusspfiff in die Maschen und die Gäste jubelten über zwei wichtige Punkte. "Es war ein hektisches Spiel. Wir müssen das Spiel aber eher zumachen", sagte Jasmin Baltic.

Tore für Greffen: Mattes Freese (5), Maximilian Herbrink (4), Dirk Ostkamp (4), Christoph Dingwerth (4/2), Dirk Heptner (3), Jan Bostelmann (3/2).
Tore für Müssen: Maverick Anzer (6), Lasse Klocker (5), Felix Henrich-Held (4), Dimitrij Stukalin (3), Tim Schröder (2), Fynn Schlüter (1), Karsten Neuser (1), Max Ewert (1), Dennis Nold (1/1).

TuS 97 Jöllenbeck II - EGB Bielefeld 33:30 (15:12).

Im Bielefelder Derby war ein Spieler besonders gut in Form. Julian Jahr erzielte elf Treffer und das teils von zwölf Metern. Jeder Wurf landete im Winkel und die EGB-Hüter hatten wiederholt das Nachsehen. Dennoch bleib das Spiel zunächst ausgeglichen und EGB legte erstmal vor. Nach zehn Minuten waren bereits 15 Tore gefallen und Kreisläufer Marco Fillies brachte die Gäste mit 7:8 in Front. Doch Jahr glich diese Führung genauso aus, wie das 8:9 von Felix Halbgebauer. Nach 16 Minuten übernahm Jöllenbeck das Zepter. Nach dem 11:9 von Bojarra, schaffte Krspogacin noch den 11:10-Anschluss. Doch in der Folge setzte sich der TuS auf 15:11 ab. Krspogacin verkürzte vor der Pause noch auf 15:12.

Nach Wiederanpfiff legte Jöllenbeck weiter vor und Christopher Zinn erzielte nach 39 Minuten die 22:17-Führung der Gastgeber. Zehn Minuten später führten diese sogar mit 28:20. EGB kam noch einmal zum 30:25 von Rechtsaußen Rössler ran, doch spätestens das 32:26 vier Minuten vor Schluss von Michel Steffen entschied die Partie endgültig. Da nutzte auch der 4:1-Lauf der Bielefelder nichts mehr. "Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt als zuletzt und der Kampf war da, aber wir stehen mit 3:7-Punkten als Tabellenletzter da. Jetzt brauchen wir langsam Punkte, sonst heißt es in der Rückrunde Abstiegskampf", hatte sich EGB-Coach Albert Kreismann den Saisonstart anders vorgestellt.

Tore für Jöllenbeck: Julian Jahr (11), Marius Mühlbeier (7/2), Luis Oscar Küthe (4), Christopher Zinn (3), Michel Steffen (2), Magnus Bojarra (2), Nico Wittler (2), Marco Johanndeiter (1), Mick Hermann (1).
Tore für Bielefeld: Nikola Krspogacin (7), Felix Halbgebauer (6), Marc Rössler (4), David Hoecker (4/1), Kai Muesmann (3), Jonas Doerfel (2), Marco Fillies (2), Nils Rusche (1), Bjarne Ucke (1).

TSV Oerlinghausen - SF Loxten II 33:28 (16:12).

Der stark aufspielende Aufsteiger aus Oerlinghausen war auch gegen Loxten von der ersten Minute an voll da. Nach fünf Minuten traf Tibor Maske bereits zum 4:0 für die Hausherren. Loxten II verkürzte auf 5:4 durch Kim Dreger und als sowohl Maske, als auch Florian Teuber einen Siebenmeter vergaben, egalisierte Dreger zum 5:5 nach elf Minuten. Bis zum 7:7 blieb Loxten dran, dann setzten sich die Hausherren durch Julian Kriemelmann auf 11:7 ab. Nach dem 15:12 von Teuber wollte Loxten vor der Pause weiter verkürzen und nahm den Torwart für einen weiteren Feldspieler raus. Arne Plass hielt aber für den TSV und traf zum 16:12-Pausenstand ins vrwaiste Tor der Sportfreunde.

Nach der Pause ging es hin und her, der Vorsprung blieb aber kontinuierlich bei drei bis fünf Toren. So kam Loxten zwar mal auf 25:22 ran als Gädtke nach 46 Minuten vom Kreis traf, doch in der Folge erhöhten Lasse Stenner und Florian Teuber, die Loxten einfach nicht in den Griff bekam wieder auf 27:22. Nach dem 32:26 von Timo Kindsgrab fünf Minuten vor Ende veruschte Thilo Stinhans nochmal alles, doch sein Team kam einfach nicht mehr heran. "Das Spiel verlieren wir wegen unserer mangelnden Chancenverwertung. Das hört sich bei 33 Gegentoren komisch an, aber wir haben im sieben-gegen-sechs neun Mal frei vor verworfen und den Plass zum Bürgermeister geschossen", war Stinhans nach der Partie fassungslos.

Tore für Oerlinghausen: Lasse Stenner (11), Florian Teuber (10/3), Tibor Maske (4), Julian Kriemelmann (4), Timo Kindsgrab (1), Mattis Angermann (1), Florian Gintzel (1), Arne Plass (1).
Tore für Loxten: Jonas Mittendorf (8), Kim Dreger (6/3), Moritz Möllmann (5), Jan-Philipp Gädtke (3), Marcel Hermann (3), Timo Linkert (2), Yannik Grube (1).