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Landesliga 3

Christian Guhe (l.) bei seiner Vorstellung als Ibbenbürener Cheftrainer zusammen mit seinem Co-Trainer Michael Saatkamp (M.) und Senioren-Obmann Nicolas Niehoff. Foto: HCI

Der Kopf ist gefragt


Von Malte Greshake

(20.10.21) Noch wenige Tage und die Handball-Herbstpause hat schon wieder ein Ende. In den wenigen Partien vor ebenjener Unterbrechung hat sich in der Landesliga 3 insbesondere der 1. HC Ibbenbüren hervorgetan. In drei Spielen blieb das Team von Christian Guhe, der den Landesligist zu Beginn der Saison 2020/21 übernahm, ohne Punktverlust. Vor allem der Sieg zum Saisonauftakt gegen den TSV Ladbergen wird wohl allen im Sinn geblieben sein. Bevor es nun am kommenden Wochenende also wieder los geht, haben wir zusammen mit Ibbenbürens Coach ein Interview ausgeheckt, bei dem vor allem die Entwicklung seiner Truppe im Vordergrund stand und auch die Frage, wieso er in der letzten Zeit eher als Mentaltrainer gefragt war.
 

Christian, wie schätzt du denn den Verlauf der bisherigen Saison ein?
Guhe: Drei Spiele, 6:0 Punkte - besser geht es natürlich nicht. Das konnte man im Vorhinein nicht unbedingt verlangen, aber das war schon ganz nett. Die Punkte nimmt man einfach mit. Ganz wichtig waren die Siege gegen Ladbergen und Münster 08, die ja beide hoch gehandelt werden. Spielerisch gesehen bin ich vor allem mit unserer Abwehr zufrieden. Unser Ziel, in jedem Spiel unter 25 Gegentreffer zu bleiben, haben wir bis jetzt erreicht. Angriffsmäßig hätten wir die Torausbeute vielleicht noch ein wenig besser gestalten können. Wenn man führt, müssen wir einfach noch einen drauflegen. Und das müssen wir noch lernen. Wir fallen immer in so einen Modus zurück, dass wir, wenn mit drei oder vier Treffern führen, nicht einen drauflegen, sondern eher abschalten. Genau, und das müssen wir abschalten (lacht)!

Wie habt ihr jetzt in der Pause daran gewerkelt?
Guhe: Da haben wir auf jeden Fall drüber gesprochen, aber entscheidend sind einfach die Spiele. Man kann so viel drüber reden, wie man will. Wir haben versucht, noch ein bisschen am Tempo zu arbeiten, um so noch einmal einen draufsetzen zu können. Aber das zeigt sich jetzt halt erst, wenn die Spiele wieder da sind. Training ist einfach etwas anderes. Letztendlich ist es eine Kopfsache und da sind wir noch zu instabil. 

Du sprachst gerade schon über den Sieg gegen Ladbergen. Hat euch das zum Auftakt gezeigt, dass in dieser Saison mehr drin ist?
Guhe: Das hat uns auf jeden Fall schon einmal eine Richtung gezeigt, wo man vielleicht steht und da hat keiner unbedingt mit gerechnet. Aber da waren ja auch noch alle Mannschaften im Anfangsstadium und man sieht ja jetzt bei den letzten Ergebnissen von Ladbergen, dass die auch ihre Zeit brauchten, um sich einzuspielen. Die werden auch auch nachher ganz, ganz oben dabei sein, da bin ich mir sicher. Nichtsdestotrotz haben wir die Punkte gegen sie schon einmal im Sack. Wir haben ja am Anfang gesagt, dass wir unter den ersten Fünf landen und mit dem Abstieg nicht zu tun haben wollen. Bei vier Absteigern wollten wir ganz davon weg. Und ich glaube, da werden wir auch nichts mit zu tun haben. Von den Leuten, die wir haben, dürfen wir das auch nicht.

Euer Prunkstück ist ja bisher, wie schon erwähnt, die Abwehr. In unserem Teamcheck vor der Saison hast du berichtet, dass ihr in der Vorbereitung auch schon eine offensivere Deckung ausprobiert habt, was da aber noch nicht geklappt hat. Seid ihr da jetzt schon weitergekommen oder bleibt ihr bei eurem altbekannten 6:0?
Guhe: Da werden wir erstmal nichts ändern und wir werden weiter so fahren. In der Offensive wollen wir allerdings sehen, dass wir noch mehr auf Tempo gehen und über die zweite Welle kommen, da fehlt uns vielleicht noch etwas. Da sind wir gerade dabei, das zu kompensieren und dann schauen wir mal, wie das so klappt. Das ist nämlich auch eine Kopfsache. Man hat ja damals in den Ferien oder der Coronazeit gar nicht die Zeit gehabt, daraufhin zu arbeiten. Wir konnten nicht immer sofort in die Halle rein und waren ganz viel draußen. Und da fehlt einem ja auch die Halle, um daran zu arbeiten. Kraft- und konditionsmäßig haben wir aber somit weniger Probleme, behaupte ich einfach mal. Es ist ja das Gute, dass wir eine Mannschaft sind, die auch einfach mal durchwechseln kann. In der Breite sind wir eigentlich ganz gut aufgestellt. 

Da sind wir direkt auch bei deinen Spielern. Besonders an deinem Torwart Dominik Schnetgöke kommt man bisher ja nicht vorbei - in mehrerer Hinsicht. Wen kannst du so noch hervorheben?
Guhe: Der macht gerade wirklich einen richtig guten Job. Aber ich muss auch vor allem unsere jungen Spieler hervorheben, die immer im Training richtig fleißig sind. Und ich muss auch ehrlich sagen, es ist schon ein Sprung, wenn ich aus der Jugend komme und in den Seniorenbereich gehe. Da gibt es doch noch riesen Unterschiede - die Landesliga ist schon ein Wahnsinnssprung. Und das gefällt mir gerade sehr gut. Zu nennen sind da Mathis Windoffer oder Johannes Basenau, die machen es richtig gut. Von Dominik Schnetgöke konnte man es ja auch erwarten, wie er sich gibt, er hat ja auch schon eine Menge Erfahrung. Zusammen mit den älteren Spielern wie Sebastian Elbert, Patrick Möllenkamp oder auch Markus Reiners haben wir schon eine gute Mischung zwischen alt und jung. 

Das war ja auch dein Anliegen vor der Saison, dass bei euch diese Mischung hinhaut...
Guhe: Genau. Und dann haben wir ja auch noch die Menger-Brüder (Anm. d. Red.: Maik und Timo Menger). Das ist auch spielerisch echt schön und elegant, wie die, auch mit Daniel Albers zusammen, ihr Ding machen. 

Und jetzt geht's nach der Pause direkt im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Vorwärts Gronau. Wie habt ihr euch darauf vorbereitet?
Guhe: Also ich kenne ja sehr wenig Mannschaften der Liga, weil ich ja noch ziemlich frisch bin. Gronau soll angeblich gute Halbspieler haben, da haben wir uns schon drauf eingestellt und werden morgen beim Training nochmal drüber sprechen. Das wird sich aber erst im Spiel zeigen. Das Problem ist gerade allerdings die lange Pause. Davor waren wir gut in Tritt und die tat uns vielleicht nicht unbedingt gut. Es wird ein sehr, sehr schweres Spiel. In der Woche danach haben wir sogar auch noch einmal spielfrei. Und das ist das Schwierige im Moment: Die Mannschaft bei Laune zu halten und besonders im Kopf in dieser Zeit die Konzentration hochzuhalten. Das ist mit das Wichtigste. Denn Handballspielen können die Jungs definitiv. 

Bei dem, was man so heraushört, bist du also momentan eher als Mentaltrainer gefragt?
Guhe: Das ist wirklich so! Das ist echt schwierig, die Spieler bei Laune zu halten und darauf zu achten, dass auch alle im Training ihre Power bringen. Welche sind beispielsweise im Urlaub gewesen oder waren krank, weswegen man nicht immer alle beisammen hatte. Deswegen bin ich jetzt auch sehr gespannt darauf, wie sich das in den Spielen zeigen wird.

Wie bist du da an die Sache drangegangen?
Guhe: Wir haben erstmal durchtrainiert. Aber wir haben auch immer wieder Einzeltraining gemacht. Ob Halbspieler oder Außenspieler, je nachdem welche Spieler da waren. Das ist das, was man da machen kann. Ein bisschen Krafttraining dazu und dann sind die Wochen auch schon wieder vorbei (lacht). Es geht ja so schnell und man muss ja auch ein bisschen kicken. Wichtig ist, dass die Jungs wissen, wenn sie auf der Platte stehen, worum es am Ende geht.

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