Das Stadtduell geht wieder an Nullacht

Von Nils Uhlig

(21.01.22) Wie schon im Hinspiel setzte sich Nullacht gegen Sparta durch. Die Hoffnung der Gäste auf einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf währte nur knapp 20 Minuten. Dann setzte sich der Favorit deutlich ab. In der Schlussphase gelang den Gästen nochmal eine kleine Aufholjagd, die Nullacht mit drei Toren in Folge beendete. So gewann SC Münster 08 gegen Sparta Münster mit 29:20 (16:10) und festigte Rang vier in der Tabelle. Besonders Jonas Igelmann machte mit einer guten ersten Halbzeit den Unterschied aus.

"Wir haben hinten zu viel zugelassen und vorne zu früh abgeschlossen", war Nullacht-Coach Kay Sparenberg mit der Anfangsphase seiner Mannschaft nicht wirklich zufrieden. Die Gäste hingegen gingen mit viel Tempo zu Werke und das sollte sich oftmals auszahlen. Nach sechs Minuten führte Sparta knapp mit 2:3 durch ihren Besten im ersten Durchgang - Simon Davids. Doch jetzt schaltete sich erstmals 08-Keeper Jonas Igelmann ein und parierte einige freie Bälle. Nullacht nutzte das und zog mit drei Toren in Folge auf 5:3 nach zehn Minuten durch Kreisläufer Jan-Philipp Meyer vorbei.

Durch einen Doppelschlag glich Simon Davids beim 6:6-Zwischenstand wieder aus. Bis zum 8:8 nach 18 Minuten von Björn Bastian blieb die Partie ausgeglichen, dann minimierten die Hausherren ihre Fehler und spielten die Angriffe besser aus. Erneut drei Treffer in Folge führten zum 11:8-Vorsprung durch Spielmacher Linus Witzenhausen. Bis zur Pause konnte Matti Windeler sogar auf 16:10 erhöhen. "Sparta war im Vergleich zum knappen Hinspiel personell natürlich stark geschwächt", sah Sparenberg nun qualitativ deutliche Vorteile bei seinem Team, da den Gästen gute Wechselalternativen fehlten. "Die zweite Halbzeit lief anfangs nicht rund", musste Spartas Trainer Christian Maaß dann auch noch die schwächste Phase seiner Mannschaft mitansehen. Nach 40 Minuten war das Spiel beim 20:11-Treffer von Lars Gadow quasi entschieden.

Nochmal auf sechs Tore verkürzt

Erst nach der 24:14-Führung durch Joshua te Heesen entdeckten die Gäste ihr Kämpferherz wieder. "Da hatten wir dann wieder mehr Aggressivität in der Deckung und haben vorne mit klaren Konzeptionen agiert", lobte Maaß die Aufholjagd seiner Mannschaft. Die natürlich auch dadurch begünstigt war, dass Sparenberg sich erlaubte einiges auszuprobieren. Bis zum 26:20 verkürzte Liam Brown für die Gäste bis drei Minuten vor Schluss, dann stellten Matti Windeler und zweimal Lasse Gehmeyr das Endergebnis nochmal deutlicher dar.

"Insgesamt haben wir verdient verloren, auch wenn ich mit der Höhe nicht ganz zufrieden bin", hätte sich Maaß die letzten Minuten gerne erspart. Kay Sparenberg war mit dem Auftritt zufrieden und lobte neben Igelmann im Tor auch seinen Rückraum für eine gute Leistung. "Das war eine Pflichtaufgabe für uns. Da musst du den Gegner aber auch absolut ernst nehmen und das haben wir getan", sagte der Nullacht-Coach.

SC Münster 08 - Sparta Münster 29:20 (16:10)

Tore für Nullacht: Lasse Gehmeyr (6), Marius Müller (5/2), Jan-Philipp Meyer (4), Lars Gadow (4), Joshua te Heesen (3), Matthias Komp (2), Matti Windeler (2), Linus Witzenhausen (2), Jorma Kramer (1).

Tore für Sparta: Simon Davids (4), Nils Haverkamp (3), Alexander Barth (3/1), Felix Junker (2), Nikla Müller (2), Jan Luca Roolfs (2), Björn Bastian (2),