Ladbergen bleibt dran

Von Nils Uhlig

(05.04.22) Nach der Gala-Abwehr-Leistung des TSV in Ibbenbüren, war es dieses Mal der Angriff, der zu überzeugen wusste. Gegen den torgefährlichen Rückraum von SW Havixbeck kamen die Gäste schwer in die Partie. Am Ende stand dennoch ein 31:35 (15:16)-Auswärtserfolg mit dem Ladbergen weiter in Lauerstellung hinter Spitzenreiter Ibbenbüren auf seine Chance wartet. Ein Beumer trifft im Dutzend.

"Es war eine sehr umkämpfte erste Hälfte in einem gutklassigen Landesliga-Spiel", ordnete SW-Coach Florian Havixbeck ein. Sein Team hatte zunächst leichte Vorteile nachdem der erneut blendend aufgelegte Maxi Beumer der Doppelschlag zum 3:2 die erste Havixbecker Führung erzielte. Nach zehn Minuten gelang Bruder Johannes dann sogar das 6:4, was Dirk Elschner auf der Ladberger Bank zu seiner ersten Auszeit veranlasste. Zunächst änderte das aber nichts am Spielverlauf. Havixbeck legte zwei Tore vor und der TSV kam danach wieder auf einen Treffer ran. Erst beim 9:9 nach 20 Minuten glich Max Kattmann, der nach einer Viertelstunde ins Spiel kam und eine gute Partie zeigte, den Spielstand aus. Nach einem erneuten 13:11-Rückstand der Gäste übernahmen Leon Ludwigs und Thies Hülsbusch Verantwortung und drehten die Partie mit drei Toren in Folge zum 13:14 nach 28 Minuten. Zehn Sekunden vor der Halbzeit wurde es dann hektisch. 

Kattmann behält die Ruhe

Nach dem 15:15-Ausgleich per Siebenmeter durch Christopher Wiesner, wollte Ladbergen schnell umschalten um mit einer Führung in die Pause zu gehen. Johannes Beumer unterband das und sah eine Zweiminuten-Strafe, zudem gab es Siebenmeter für Ladbergen und gelbe Karten für beide Trainerbänke. Max Kattmann ließ sich von der Hektik aber überhaupt nicht beeindrucken und der junge Halblinke traf zur 15:16-Pausenführung.

"Wir haben in der ersten Halbzeit nicht die richtige Abwehrformation gefunden", bemängelte Elschner zu viele Gegentore vor der Pause. Im zweiten Durchgang drehte sich die Partie. Nun waren es die Gäste, die vorlegten und Havixbeck lief immer wieder einem Rückstand hinterher. So erzielte Kattmann nach 35 Minuten die 17:20-Führung für den TSV. So leicht wollte sich Havixbeck vor den heimischen Fans in der Baumberge-Arena aber nicht geschlagen geben und Maxi Beumer war kurz darauf zum 19:20-Anschluss zur Stelle. Nach 48 Minuten traf dann Linksaußen Arne Hofemeier zum 24:28 und Florian Schulte rief sein Team zu einer Auszeit zusammen. Die Beumer-Brüder trafen direkt danach jeweils einmal, was wiederum Ladbergens Trainer zum Legen seiner grünen Karte veranlasste. 

"Mit Hülsbusch und Ludwigs einfach eine gewisse Qualität"

Erneut übernahmen in der Folge Thies Hülsbusch und Leon Ludwigs Verantwortung und trafen zur 27:31-Führung. Mit dem 27:32 durch einen weiteren Kattmann-Siebenmeter schien die Partie sieben Minuten vor Schluss entschieden. Doch eine Zeitstrafe gegen Ludwigs brachte noch einmal Spannung. Drei Tore der Beumer-Brüder sorgten zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff kurzzeitig für Spannung. Dann war Ludwigs aber erneut zur Stelle und beendete mit dem 30:33 alle Hoffnungen der Gastgeber.

"Ladbergen hat einfach mit Hülsbusch und Ludwigs eine gewisse Qualität in den Zweikämpfen. Zudem haben die Außen von Ladbergen super abgeschlossen. Wir haben aber nicht aufgehört zu kämpfen. Final war es dasselbe Muster: Wir haben den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht und Ladbergen überzeugt mit den beiden Einzelspielern im Eins-gegen-eins", fasste Schulte die Niederlage zusammen. Bereits am Dienstag kann das Team die Niederlage gegen Gronau wettmachen.

"Im zweiten Durchgang war es nie so richtig knapp, aber immer knapp genug, dass man sich nie zurücklehnen durfte. Einige Spieler, wie Max Kattmann und Thies Hülsbusch haben gut gespielt. Am Ende sind nur die zwei Punkte wichtig, wir dürfen bis zum Schluss weiter keinen Punkt abgeben", hat Elschner das Ziel Aufstieg weiterhin fest im Blick. 

Tore für Havixbeck: Maximilian Beumer (12), Lukas Bexten (5), Johannes Beumer (4), Ruben Weltmann (4), Christopher Wiesner (4/2), Julian Hölscher (1), Christian Mühlenkamp (1).

Tore für Ladbergen: Max Kattmann (8/4), Leon Ludwigs (7), Thies Hülsbusch (6), Jannik Wortmann (5), Arne Hofemeier (4), Maximilian König (2), Lennart Friese (1), Henning Schrief (1), Simon Ruthenschröer (1).