Gronau fliegt zum Klassenerhalt

Von Nils Uhlig

(02.05.22) Alles war angerichtet! Volle Halle, letztes Spiel für Vorwärts und dann auch noch das Derby gegen Arminia Ochtrup. Besser kann man sich das nicht wünschen! Zudem hatte Gronau die Chance allen Rechenspielen aus dem Weg zu gehen und den Klassenerhalt absolut dingfest zu machen. Und das taten sie beim 32:22 (17:9)-Erfolg eindrucksvoll. Ochtrup blieb nur die Rolle des Zuschauers bei der Gronauer Flugstunde.

"In einem Derby sind natürlich am Anfang alle etwas nervös. Besonders wenn man vor einer restlos ausverkauften Halle spielt", erklärte Vorwärts-Coach Adam Fischer die verhaltene Anfangsphase. So führten die Gäste durch einen Treffer von Raphael Woltering nach sieben Minuten mit 3:4. Dann aber mussten sich die Zuschauer anschnallen, denn der Vorwärts-Flug Richtung Klassenerhalt hob ab. Mit drei Toren in Folge setzte Maik Visschedyk das erste Ausrufezeichen zum 6:4 für die Hausherren. Nach 14 Minuten hatte Gronau seine Flughöhe erreicht und führte durch ein Tor von Finn Lammers mit 11:5. In der Folge ging es im gleichen Tempo weiter und die Zuschauer bekamen zum Abschluss der Saison noch einmal die Vorwärts-Tugenden geboten. Denn mit viel Kampfeswillen, Einsatz und Bock aufs Spiel schmissen sich die Gronauer in jede Aktion.

"Wir wollten den Punktverlust aus dem Hinspiel gutmachen"

Ein Zeichen des unbändigen Willens war dann nicht so schön anzusehen, denn Finn Lammers brach sich unglücklich einen Finger. "Wir wollten nach dem Punktverlust im Hinspiel, als wir in den letzten zehn Minuten das Spiel aus der Hand gegeben haben, gutmachen und zeigen, wer die bessere Mannschaft ist", hatte Fischer noch längst nicht genug gesehen. Sein Team gab weiter Gas und Marius Schmidt erhöhte nach 21 Minuten auf 14:7. Bis zur Pause wuchs der Vorsprung auf acht Tore zum 17:9 an. 

Bis zum 20:11-Vorsprung für Vorwärts nach 35 Minuten spielte quasi nur ein Team. Dann wollte die Arminia, die eigentlich selbst dringend Punkte braucht, um noch den Klassenerhalt einzutüten, auch mitspielen. Bis zum 22:16 durch einen Woltering-Siebenmeter kamen sie nochmal heran, dann brachte Co-Pilot Marius Schmidt seinen Flieger wieder zurück auf Kurs und netzte zwei Mal zum 24:16 ein. 

Klassenerhalt wird auf Mallorca gebührend gefeiert

Am Ende gewann Gronau auch in der Höhe verdient mit 32:22 und legte mit dem letzten Spiel eine Punktlandung zum sicheren Klassenerhalt hin. So kann die Mannschaft bald schon wieder in die Lüfte steigen und ohne auf die letzten Nachholpartien schauen zu müssen ihre erfolgreiche Saison ganz entspannt auf Mallorca ausklingen lassen.

"Der Sieg war absolut verdient, weil wir einfach die bessere Mannschaft waren. Wir wollten es entscheiden und nicht noch rechnen müssen. Alle haben heute funktioniert und waren heiß", lobte Fischer sein gesamtes Team für eine geschlossene Leistung.

Ochtrup hingegen muss sich nun auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. "Das war sicher keine einfache Aufgabe, aber mit zehn Toren zu verlieren, muss auch nicht sein. Für die kommenden Spiele ist die Ausgangslage jetzt klar. Dienstag müssen wir gegen Kattenvenne gewinnen und dann mindestens eins der Duelle gegen Havixbeck", rechnet Arminia-Coach Christian Woltering vor, wie es für Ochtrup zu einem weiteren Jahr in der Landesliga reichen soll.

Tore für Gronau: Marius Schmidt (7/1), Maik Visschedyk (4), Malte Woschkowiak (4), Joscha Lenting (4), Jan Ibing (3), Torben Schmidt (2), Finn Lammers (2), Maxi Böing (2), Fiete Schepers (2/1), Luca Brockhues (1), Chris Walter (1).

Tore für Ochtrup: Max Oelerich (6), Raphael Woltering (5/3), Gerrit Thiemann (3), Alexander Sperling (3/3), Adrian Ultee (2), Tim van der Wei (1), Tom Noori (1) Lars Mantke (1).