Vreden zu grün

Von Nils Uhlig

(27.09.21) Der TV Vreden verlor die erste richtige Bewährungsprobe beim TSV Ladbergen mit 33:29 (15:9). Vor allem die Erfahrung der Ladberger Leon Ludwigs und Thies Hülsbusch macht dem jungen TVV zu schaffen.

"Wir haben zehn Minuten gebraucht, um das gute Vredener Tempospiel zu unterbinden", erklärte TSV-Coach Björn Hartwig den 3:4-Rückstand durch Tobias Rathmer nach zehn Minuten. Bis zum 9:8-Anschlusstreffer durch den flinken Jannis Röring hielt Vreden mit. Dann spielte Ladbergen seine ganze Routine aus. In den letzten acht Minuten der ersten Halbzeit setzte der TSV mit einem 6:1-Lauf ein Ausrufezeichen. Insbesondere Spielmacher Ludwigs nahm den Mittelblock der Vredener Deckung ein ums andere Mal auseinander. Mit 15:9 ging es also in die Pause.

Ladbergen eiskalt

"Wir haben Vreden null Chance gelassen, in ihr Tempo zu kommen", lobte Hartwig das gute Rückzugsverhalten seines Teams. Vredens Steinkamp machte auch die schlechte Chancenverwertung für den Pausenrückstand verantwortlich. "Wir haben eine Reihe an Torchancen liegen gelassen und Ladbergen hat das bestraft", sagte Vredens Frank Steinkamp. Im zweiten Abschnitt setzte Ladbergen direkt nach. Der ebenfalls gut aufgelegte Lennart Friese erzielte beim 20:12 die erste Achttore-Führung.

Doch Vreden gab sich keineswegs geschlagen. Zehn Minuten später verkürzte Oliver Abbing mit seinem siebten Treffer zum 26:24. "Wir haben dann einen Tick offensiver gegen ihn verteidigt", sollte Hartwigs Änderung aufgehen. Denn es sollte Abbings letzter Treffer in diesem Spiel bleiben. Bis zum 30:28 durch Jannis Röring blieb Vreden in Schlagdistanz. Drei Tore in Folge vom TSV entschieden die Partie allerdings verdientermaßen für die Gastgeber.

"Am Ende hat Ladbergen verdient gewonnen, weil wir zu viele Möglichkeiten auslassen und die kleinen Leute nicht in den Griff bekommen", gratulierte Steinkamp zum Sieg und hob Ludwigs und Hülsbusch beim Gegner hervor. Er sah aber auch, dass sein Team mit den Topteams mithalten kann, wenn es gut läuft. Björn Hartwig war gut zufrieden mit dem Heimerfolg und lobte seine Mannschaft für die starken Phasen, die er in der Herbstpause weiter ausbauen möchte.

Tore: Leon Ludwigs (10/6), Thies Hülsbusch (7/1), Robin Dellbrügge (5), Lennart Friese (5), Arne Hofemeier (3), Maximilian König (1), Jannik Meyer (1), Henning Schrief (1) für Ladbergen.

Oliver Abbing (7), Jannis Röring (5), Tobias Rathmer (4), Maximilian Wagener (4), Alexander Gehling (3), Jonas Abbing (3/2), Timo Tenostendarp (2/1), Henri Verweyen (1) für Vreden.