Der Lieblingsgegner kommt

Von Nils Uhlig

(12.11.21) Vorwärts Gronau kommt auswärts bisher noch nicht in Fahrt. Im kommenden Heimspiel wartet allerdings mit dem TSV Ladbergen einer der Lieblingsgegner auf das Team. Grund genug für uns, Joscha Lenting zu befragen, warum seine Truppe auswärts noch nicht in Fahrt kommt und ob die Serie gegen Ladbergen Bestand haben wird.

"Ich glaube schon, dass wir auch auswärts Punkte holen können", ist sich der 23-Jährige sicher. Bisher reichte die Konzentration allerdings oft nicht über 60 Minuten. "Wir werden in kurzen Phasen unkonzentriert oder hektisch", hat auch Lenting bereits beobachtet. Gegen Kattenvenne spielte Vorwärts beispielsweise eine gute erste Halbzeit. Eine kleine Unkonzentriertheit zu viel, besonders in der Abwehr, kosteten der Mannschaft aber beide Punkte. "Wir haben uns dann im zweiten Durchgang auch offensiv schwer getan", gibt er zu. Und das, obwohl Lenting der Mannschaft gerade in diesen Phasen noch helfen kann und will. Denn konditionell ist der Außenspieler topfit und kann auch in zum Ende hin noch gefährliche Gegenstöße laufen.

"Sehe keine Probleme, zwei Punkte zu holen"

Das will er auch am Wochenende gegen den TSV Ladbergen machen. Die Gäste waren in den vergangenen Jahren gern gesehener Punktelieferant und verspielten in Gronau oftmals ihre gute Ausgangslage. Wenn es nach Lenting geht, darf das auch am kommenden Wochenende so sein. "Ich bin davon überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen", sagt der Grundschullehramtsstudent selbstbewusst. Zuhause sei das eigene Team schließlich immer recht stark und die eigenen Fans geben dem Team ordentlich Rückenwind. Die Kaderveränderung beim TSV hat Lenting registriert. "Wir sollten aber in der Lage sein, uns auch auf neue Spieler einzustellen. Wenn unsere Abwehr gut arbeitet, sehe ich keine Probleme, zwei Punkte zu holen", sprüht der 23-Jährige Außen vor Zuversicht.

Die Vergangenheit spricht zumindest schonmal deutlich für Vorwärts Gronau, aber Vorsicht: Jede Serie reißt irgendwann! Lenting muss also wieder so liefern, wie mit seinen acht Toren in Kattenvenne. Wenn dann noch die Abwehr gut arbeitet, steht dem dritten Sieg im dritten Heimspiel nur noch der TSV im Weg.

Anschwitzen, 7. Spieltag

SV Vorwärts Gronau – TSV Ladbergen (Samstag 17.30 Uhr)
Gronau ist zuhause gefordert, da das Team von Adam Fischer bislang auswärts noch nicht richtig in Fahrt kommt. Die beiden bisherigen Heimspiele gewann das Team um Anschwitzer Joscha Lenting allerdings souverän. Zudem wartet mit dem TSV Ladbergen ein beliebter Gegner der vergangenen Jahre. Ladbergen verlor in Gronau meist deutlich. Der Kader des TSV wurde allerdings mal wieder runderneuert und mit Trainer Dirk Elschner steht seit dieser Woche ein Trainer an der Seitenlinie, der keine Ausreden gelten lässt.
Lenting-Tipp: 25:20. "Es wird eng, aber unsere Abwehr sollte stehen. Wir machen es Ladbergen hoffentlich schwer, zu Toren zu kommen", ist Lenting zuversuíchtlich.
HEIMSPIEL-Tipp: 22:22. Jede Serie ist da, um gebrochen zu werden und so holt Ladbergen endlich mal einen Punkt in Gronau.

SC Arminia Ochtrup – TV Vreden (Samstag 18 Uhr)
Ochtrup präsentierte sich zuletzt in Ladbergen völlig außer Form. Nur 14 erzielte Tore können nicht der Anspruch des Teams der Oelerich-Brüder sein. Mit erst drei Punkten aus fünf Spielen wird es für Ochtrup Zeit, einen Gang hochzuschalten. Das wird auch mindestens nötig sein, um gegen den Tabellenzweiten aus Vreden bestehen zu können, denn sonst wird das Abbing-Team die Arminia mit dem bekannten Tempohandball überlaufen. Vreden will sich zudem in eine gute Ausgangsposition für das Topspiel gegen Ibbenbüren bringen.
Lenting-Tipp: 24:24. "Vreden kann durch einen schnellen, beweglichen Angriff gut mithalten, Ochtrup ist zuhause aber stark", tippt der 23-Jährige auf ein Unentschieden.
HEIMSPIEL-Tipp: 22:28. Ochtrup kann das Tempo nicht mitgehen und muss Mitte der zweiten Halbzeit abreißen lassen.

DjK Eintracht Hiltrup – 1.HC Ibbenbüren (Samstag 18.30 Uhr)
Die Überraschungsmannschaft der Saison ist bisher Eintracht Hiltrup. Das Team von Marcel Graefer fühlt sich in der Rolle des Underdogs pudelwohl und ärgert seine Kontrahenten regelmäßig. Mit 5:5-Punkten und einem Mittelfeldplatz hätte trotzdem vor der Saison niemand gerechnet. Der HCI ist in diesem dennoch absoluter Favorit. Zu souverän tritt der verlustpunktfreie Spitzenreiter bisher auf. Wenn die Einstellung stimmt, wird Ibbenbüren in dieser Spielzeit nur ganz schwer zu schlagen sein.
Lenting-Tipp: 23:28. "Ibbenbüren wird seiner Favoritenrolle gerecht und sollte unter normalen Umständen zwei Punkte holen. Auswärts waren sie bisher stark drauf", findet Lenting.
HEIMSPIEL-Tipp: 24:27. Hiltrup überrascht auch gegen Ibbenbüren. Für einen Sieg reicht es aber dieses Mal nicht.

Sparta Münster – SuS Neuenkirchen (Samstag 19.15 Uhr)
Sparta Münster ist aktuell das Tabellenschlusslicht und braucht dringend Punkte. Die Personalsituation war in den vergangenen Spielen allerdings alles andere als gut. Wenn die Mannschaft die Leistung aus den ersten Spielen der Saison abrufen kann, ist durchaus etwas drin. Denn auch Neuenkirchen ist noch nicht in Schwung gekommen und ist auswärts immer etwas schwächer als zuhause. Marcel Bütergerds ist zwar der beste Shooter der Liga, der Rest des Teams muss aber vor allem in der Deckung besser performen, um für zwei Punkte in Frage zu kommen.
Lenting-Tipp: 22:20. "Sparta wird es nicht leicht haben. Neuenkirchen hat allerdings in den letzten Auswärtsspielen auch keine Punkte geholt", setzt Lenting auf den Heimvorteil.
HEIMSPIEL-Tipp: 22:23. Ein ganz knappes Spiel. Am Ende gewinnt Neuenkirchen das erste Mal auswärts und Sparta steckt unten fest.

SV SW Havixbeck – TV Kattenvenne (Sonntag 18 Uhr)
Havixbeck kann nur deutlich. Entweder gibt es deutliche Niederlagen wie gegen Ibbenbüren und in Gronau oder deutliche Siege wie in den anderen drei Spielen. Wenn der Rückraum um die Beumer-Brüder ins Laufen kommt, sind die Habichte nur schwer zu stoppen. Der TVK ist auf dem aufsteigenden Ast und gewann die vergangenen beiden Spiele, auch weil in Alexander Kipp ein Spieler aus Senden zurückgekehrt ist, der die Torausbeute deutlich erhöht. Ein Manko, das Kattenvenne in den ersten beiden Spielen ohne ihn nicht ausgleichen konnte und deswegen mit zwei Niederlagen startete. Gegen seinen Ex-Trainer Florian Schulte könnte die Motivation des TVK ein Stück ansteigen.
Lenting-Tipp: 28:21. "Havixbeck hat die Heimspiele bisher deutlich für sich entschieden. Sollten sie den TVK-Rückraum im Griff haben, wird es ein eindeutiger Sieg"; sagt Lenting.
HEIMSPIEL-Tipp: 27:24. Havixbeck ist zuhause eine Macht, allerdings kämpft der TVK bis zum Umfallen.