Ladbergen läuft heiß

Von Nils Uhlig

(07.12.21) So kann man mal eine Heimpremiere gestalten. Neu-Coach Dirk Elschner jedenfalls war durchaus angetan von der Leistung seiner Mannschaft beim überdeutlichen Heimerfolg. Denn der TSV Ladbergen wies den SW Havixbeck beim 35:20 (16:9)-Sieg klar in die Schranken. Linkshänder Robin Dellbrügge zeigte dabei zum ersten Mal in dieser Saison sein Potential. Eine umstrittene Rote Karte gegen Johannes Beumer ließ zudem ein Havixbecker Aufbäumen in weite Ferne rücken.

"Das Spiel hatte schon im ersten Durchgang eine klare Tendenz", freute sich Elschner in seinem ersten Heimspiel über die konzentrierte Abwehrleistung seiner Mannschaft. Bis zum 4:4-Ausgleich nach sieben Minuten von TSV-Kreisläufer Henning Schrief setzte sich kein Team ab. Dann gab es erstmal eine sechsminütige Torpause auf beiden Seiten, bei der unter anderem drei Siebenmeter vergeben wurden. Linkshänder Thies Hülsbusch übernahm schließlich auf TSV-Seite Verantwortung und traf doppelt zur 6:4-Führung. Bis zum 9:5-Vorsprung durch Leon Ludwigs setzte sich Ladbergen nach 20 Minuten ab. Nach der ersten Fünftore-Führung durch das 12:7 von Lennart Friese nach 24. Minute kam es dann knüppeldick für die Gäste aus Havixbeck.

Havixbeck verliert völlig den Faden

Denn im Anschluss kassierte Linkshänder Johannes Beumer eine direkte Rote Karte nach einer vermeintlichen Tätlichkeit. "Das würde ich subjektiv so nicht unterschreiben", sagte SW-Coach Florian Schulte zu dem letzten Aufreger des Spiels. Denn darauf folgend verloren die Schwarzweißen ihren Faden völlig. Das 13:9 durch Julian Steens blieb nach 27 Minuten für ganze zehn Minuten halbzeitübergreifend der letzte Treffer der Gäste. Ladbergen rollte nun förmlich über hilflos wirkende Gäste hinweg. Am Ende der torlosen Minuten war das Spiel beim 20:9-Treffer des stark aufspielenden Robin Dellbrügge nach 37 Minuten entschieden.

Die Tendenz stimmt

Doch statt das Spiel gemütlich austrudeln zu lassen, setzte Ladbergen weiter Akzente. Zwar wechselte Elschner nun munter durch, doch auch die Ersatzspieler wollten der Stammsieben in nichts nachstehen. 20 Sekunden vor Ende setzte Dellbrügge mit seinem neunten Tor den 35:20-Schlusspunkt unter die Partie. "Wir haben es zu Beginn verpasst den Druck hochzuhalten und waren so am Ende chancenlos", bedauerte Schulte die geringe Gegenwehr seines Teams.

Dirk Elschner hingegen ist mit der Entwicklung in den ersten Wochen unter ihm zufrieden. "Die Tendenz stimmt jedenfalls. Jetzt müssen wir aber weiter nachlegen", merkt man, dass der TSV jetzt einen Trainer hat, der dem Team keine Ruhe lässt und Leistung einfordert. Das scheint der Mannschaft um Spielmacher Leon Ludwigs sichtlich gut zu tun.

Tore für Ladbergen: Robin Dellbrügge (9), Thies Hülsbusch (6/2), Henning Schrief (5), Leon Ludwigs (5), Maximilian König (3), Lennart Friese (3), Jannik Meyer (2), Max Kattmann (1), Julian Schröer (1). 

Tore für Havixbeck: Maximilian Beumer (6), Jonas Lügering (5), Christopher Wiesner (3), Johannes Beumer (2), Robin Gerlach (1), Mario Lepke (1), Julian Steens (1), Ruben Weltmann (1).