Kritische Phasen cool überstanden

Von Nils Uhlig

(11.03.22) Jetzt ist es endlich geschafft. Vorwärts Gronau feierte bei Schlusslicht Sparta Münster seinen ersten Auswärtssieg. Nach dem deutlichen Heimsieg über Spitzenreiter Ibbenbüren geriet der 18:21 (9:12)-Erfolg in Münster kurz vor Schluss noch einmal gehörig in Gefahr. Doch das Fischer-Team blieb ruhig und sackte die Punkte mit einem "dreckigen Sieg" ein. Anschwitzer Marius Schmidt ist bester Torschütze. Sascha Wensing und Lennard Schmidt machten den Deckel drauf.

"Nach der Hinspielniederlage hatten wir uns eigentlich viel vorgenommen und die Abwehr stand auch anfangs sehr gut", sagte Spartas Christian Maaß. So ging sein Team durch Simon Davids auch mit 2:0 in Führung. Erst nach knapp fünf Minuten gelang auch endlich Gronau der erste Treffer. Finn Lammers netzte zum 2:1-Anschluss. Es entwickelte sich eine torarme Partie in der beide Abwehrreihen überzeugend auftraten. Nach 16 Minuten setzten sich die Gäste dann erstmals durch einen Doppelschlag von Fabian Moß mit 5:7 ab. Doch Spartas Simon Davids konterte ebenfalls mit zwei Toren und glich das Spiel nach knapp 19 Minuten zum 7:7-Unentschieden aus.

Gronau setzt sich vor der Pause ab

Jetzt taten sich beide Teams im Angriff noch schwerer. Doch Anschwitzer Marius Schmidt übernahm Wurfverantwortung und führte sein Team mit zwei Toren zur ersten Drei-Tore-Führung beim 8:11. "Da haben wir uns leider einen Rückstand eingefangen, weil wir grade von den Außenpositionen zu viele Chancen vertan haben", bedauerte Maaß. So ging es mit 9:12 für die Gäste in die Pause.

Nach Wiederanpfiff stellte Spartas Emil Schramitzer nach 34 Minuten auf 11:13 ehe eine Zeitstrafenflut den Spielfluss unterband. Insgesamt vier Spieler sahen in den folgenden Minuten Zeitstrafen, zwei auf jeder Seite. Tore fielen aber bis zur 41. Minute keine mehr. Erneut war es Marius Schmidt der per Siebenmeter den Pausenvorsprung wieder herstellte und das 11:14 markierte. Beim 15:19 durch Gronaus Malte Woschkowiak nach 50 Minuten sprach nicht mehr viel für die Gastgeber, doch eine Zeitstrafe für Nils Nagelmann und die dritte Hinausstellung für Abwehrchef Jan Ibing sorgten noch einmal für Spannung. 

"Einen kühlen Kopf behalten"

Gronau gelang in Unterzahl wenig und Sparta verkürzte auf 17:19 durch einen Siebenmeter von Liam Brown nach 53 Minuten. Fünf Minuten lang egalisierten sich beide Teams fortan bis Brown sogar der Anschlusstreffer zum 18:19 gelang. "Das war eine kritische Phase, aber die Jungs haben, nicht wie in vielen Spielen zuvor, einen kühlen Kopf behalten", lobte Fischer die Coolness seiner Spieler in der engen Schlussphase. Schließlich waren es dann Sascha Wensing und Lennard Schmidt, die mit ihren Toren den lang ersehnten Gronauer Auswärtserfolg zementierten.

"Wir mussten am Ende hinten aufmachen, um in Ballbesitz zu kommen, wie so oft fängst du dir dann aber den Ball zum endgültigen K.O.", bedauerte Maaß seinerseits, dass der gute Kampf seiner Mannschaft nicht belohnt wurde.

"Nach dem Sieg gegen Ibbenbüren waren wir auch auswärts einfach mal dran. Am Ende sind wir nicht ungeduldig geworden. Alles in allem ein dreckiger Sieg für uns", beschrieb Fischer das Spiel und blickt bereits auf das nächste Heimspiel voraus. Dann möchte Vorwärts sein Hinspielrechnung gegen SuS Neuenkirchen begleichen.

Tore für Münster: Simon Davids (4), Alexander Barth (4/2), Liam Brown (4/2), Friederich Grütters (2), Nils Wiemeler (2), Emil Schramitzer (1), Björn Bastian (1).

Tore für Gronau: Marius Schmidt (7/3), Lennard Schmidt (3), Fabian Moß (2), Sascha Wensing (2), Malte Woschkowiak (2), Maik Visschedyk (2/1), Jan Ibing (1), Finn Lammers (1).