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Landesliga 3

Maik Menger vom HCI springt hoch, aber wird gleich von zwei Ladbergenern am Schlawittchen gepackt. Ein Bild mit Symbolcharakter. Fotos: Lehmann

Den Spitzenreiter demontiert


Von Nils Uhlig

(25.03.22) Sapperlot! Da trauten wir unseren Augen ja kaum. Nein, das ist kein Druckfehler. Der 1. HC Ibbenbüren prallte im Topspiel regelrecht an der überragenden Abwehr des TSV Ladbergen ab und erzielte nur magere 14 eigene Treffer. Zuvor erzielte die Tormaschinerie im Schnitt fast 32 Tore. Die Gäste demonstrierten durch den 26:14 (11:5)-Kanterauswärtssieg ihren Anspruch auf den Verbandsliga-Aufstieg.

"Mit fünf Toren in einer Halbzeit gewinnst du kein Spiel", war Ibbenbürens Trainer Christian Guhe bereits zur Halbzeit fassungslos. Den Willen wollte er seiner Mannschaft keinesfalls absprechen, doch gegen die kompromisslose und im Kollektiv hervorragend arbeitende Ladberger Deckung fehlte es sowohl an Beweglichkeit als auch an Ideen. Nach dem 1:3 für die Gäste durch Leon Ludwigs schaffte Sebastian Elbert mit einem Doppelschlag nach neun Minuten zumindest noch den 3:3-Ausgleich. In den restlichen 21 Minuten sollten dem sonst so offensivstarken Gastgeber aber nur noch magere zwei Tore gelingen.

Ladbergen tat sich offensiv zwar auch schwer und traf vor allem von den Außenpositionen trotz gutem Winkel selten gegen HCI-Schlussmann Dominik Schnetgöke, doch spielerisch waren die Gäste deutlich stärker und setzten sich nach 24 Minuten auf 4:8 durch den bärenstark aufspielenden Lennart Friese ab. "Lennart und Pascal Rohde haben ein richtig starkes Spiel gemacht. So herauszuheben, wird den anderen aber eigentlich nicht gerecht, wei alle besonders in der Abwehr ihre Aufgaben perfekt gelöst haben", tat sich Ladbergens Trainer Dirk Elschner mit dem persönlichen Lob schwer.

"Mit fünf Toren in einer Halbzeit gewinnst du kein Spiel"

Nach dem 5:8 von Ibbenbürens Christopher Berghaus legte Ladbergen bis zur Halbzeit noch drei Mal nach und führte auch in der Höhe verdient mit 5:11. Bei sechs Toren Vorsprung ist im Handball zwar alles möglich, doch die Ladberger spielten absolut souverän und im Stile einer Spitzenmannschaft mit einer Riesenportion Selbstvertrauen. Auf der anderen Seite waren besonders die Torschützen vom Dienst, Timo und Maik Menger, komplett abgemeldet. Mit weiteren drei Toren in Folge hatten die Gäste das Spiel nach 35 Minuten beim Spielstand von 5:14 von Friese quasi vorentschieden.

"Wir haben es dann mit einer Manndeckung gegen Ludwigs probiert und später auch einen weiteren Spieler hoch gedeckt, aber Ladbergen hatte auf alles eine Antwort", zeigte sich Guhe beeindruckt von der Stärke des TSV. Die hatten den Vorsprung beim 8:18 durch Arne Hofemeier erstmals auf zehn Tore anwachsen lassen. Zwar sah Ludwigs im folgenden Angriff bei einer unglücklichen Abwehraktion die rote Karte, doch auch davon ließ sich Ladbergen nicht aus der Ruhe bringen. Zudem verletzte sich Ibbenbürens Timo Menger dabei und musste fortan ebenfalls von Außen mitansehen, wie die Gäste performten.

Ladbergen hofft auf Ausrutscher der Konkurrenz

Nach 49 Minuten sah dann auch noch TSV-Kreisläufer Henning Schrief den roten Karton. "Das Spiel war hart, aber zu keiner Zeit unfair", sagte Guhe dennoch. Mit dem 14:26 setzte Linkshänder Thies Hülsbusch bereits vier Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt unter die Partie, der Rest war Ladberger Jubel. "Ladbergen war reifer. Besonders für die vielen Zuschauer war es schade, dass wir scheinbar zuviel Respekt hatten. Man darf aber auch nie vergessen, wo wir herkommen", wollte Guhe nicht zu hart mit seinem Team ins Gericht gehen, das weiterhin auf Platz eins der Tabelle steht.

"Das war eine überragende Defensivleistung. Sowohl die 6:0 als auch die 5:1-Deckung haben sehr gut funktioniert, auch im Zusammenspiel mit den Torhütern", freute sich Elschner. Ladbergen hat somit den direkten Vergleich gegen Ibbenbüren und Vreden gewonnen, hat aber noch einen Minuspunkt mehr auf dem Konto. "Wir dürfen keinen Punkt mehr abgeben und müssen hoffen, dass die anderen beide noch jeweils einmal patzen, dann schaffen wir den Aufstieg", hat "Else" ein klares Ziel vor Augen.

HC Ibbenbüren - TSV Ladbergen 14:26 (5:11)
Tore für Ibbenbüren: Sebastian Elbert (5), Maik Menger (2), Till Dorn (2), Timo Menger (1), Christopher Berghaus (1), Jonas Müller (1), Tobias Westkamp (1), Patrick Möllenkamp (1/1).
Tore für Ladbergen: Lennart Friese (7), Pascal Rohde (6/1), Leon Ludwigs (3), Thies Hülsbusch (3), Arne Hofemeier (2), Max Kattmann (2), Henning Schrief (2), Maximilian König (1).



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