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Landesliga 3

Auch Hagen Müller (m.) machte für Kinderhaus ein richtig gutes Spiel. Hier setzt er sich gegen Gronaus Jan Ibing (l.) und Malte Woschkowiak durch. Fotos: Greshake

Schwenken und Schlemmer waren die Gamechanger

Von Malte Greshake

(21.01.23) Puh. Das hatte sich nach der mageren ersten Halbzeit absolut gar nicht abgezeichnet. Im zweiten Durchgang drehte Westfalia Kinderhaus am heutigen Samstag aber richtig auf und pfefferte Vorwärts Gronau schließlich mit 31:27 (13:19) aus der Halle. Und vor allem zwei Spieler hatten für die Westfalia in dieser Begegnung den Unterschied gemacht.

Der eine Gamechanger war Till Schwenken. Kinderhaus-Coach Marcel Graefer hatte den Torhüter erst zur Halbzeit eingewechselt. Nach dem Seitenwechsel parierte Schwenken dann auch direkt einen Wurf von Jannis Lenting. "Wirf nochmal, Nummer 14! Wirf nochmal!", brüllte der Keeper im Anschluss in Richtung des Gegners. Spätestens da war für die Gronauer klar, auf was für ein Spiel sie sich nun einstellen mussten. Schwenken verbarrikadierte nämlich ab diesem Zeitpunkt seinen Kasten. Die Gastgeber kamen zudem durch einen Vier-Tore-Lauf, den Mattes Rogowski zum 17:20 abschloss (37.), wieder heran.

Schlemmer kaum aufzuhalten

Den andere Kinderhauser Unterschiedsspieler wechselte Graefer ebenfalls erst in Halbzeit zwei ein. Kim Schlemmer war derjenige und der brachte nun richtig Dynamik in das Spiel seiner Mannschaft. Dass Gronau sehr offensiv auf den Halbpositionen verteidigte, nutzte der leichtfüßige Spieler immer wieder gnadenlos aus. Mal erzielte Schlemmer selbst den nötigen Treffer, mal provozierte er einen von mehreren Siebenmetern. Als Schwenken im Anschluss einen Wurf von Fiete Schepers abwehrte und Westfalias Alexander Waschke im direkten Tempogegenstoß zum 23:23 traf (47.), war Gronaus Trainer Adam Fischer gezwungen, eine Auszeit zu nehmen.

Aber der Coach schaffte es nicht mehr, sein Team wachzurütteln. Nur bis zur 54. Spielminute fand Gronau nach den wütenden Kinderhauser Angriffen noch die passende Antwort. Als Rogowski aber schließlich per Siebenmeter für Kinderhaus zum 28:27 netzte (57.) und somit für sein Team das erste Mal an diesem Abend die Führung erzielte, gingen die Köpfe bei den Gästen nach unten. Die, die es mit der Westfalia hielten, tobten hingegen am Spielfeldrand oder auf der Tribüne. In den Schlussminuten war auch kein Aufbäumen auf Seiten der Fischer-Sieben mehr zu erkennen. Kristóf Simon traf zweimal hintereinander und Schlemmer - wer auch sonst - hatte mit seinem Tor zum 31:27 schließlich das letzte Wort.

Auch Vorwärts-Topscorer Marius Schmidt (r.) konnte die Niederlage nicht verhindern.

"Das war einfach ein krasses Spiel"

"Die zweite Hälfte war von uns einfach richtig, richtig schlecht", hielt ein bedienter Fischer deswegen auch hinterher fest. "Das hatte phasenweise nichts mehr mit Männerhandball zu tun. Das lassen wir uns von ein bisschen Schreien aus der Ruhe bringen. Das war definitiv nicht das, was wir uns nach der ersten Halbzeit vorgenommen haben." Denn im ersten Durchgang hatte das Geschehen in der Halle eben noch ganz anders ausgesehen.

In der ersten Halbzeit war Gronau nämlich einfach sackstark unterwegs gewesen. Graefers Jungs unterliefen zu viele technische Fehler, waren nicht konsequent genug im Eins-gegen-Eins und zu ungenau im Torabschluss. Das wiederum nutzte Gronau - vor allem über die zweite Welle - eiskalt aus. Mit einem Vier-Tore-Lauf erspielten sich die Gäste unter der Führung von Marius Schmidt mit 19:13 einen verdienten Vorsprung. "Aber dann hat uns einfach die Einstellung gefehlt", so Fischer. "Das reichte dann für kein Landesliga-Spiel oder eins auf einer anderen Ebene mehr aus."

Und Graefer? Der atmete später einmal erleichtert durch. "Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass wir nur das umsetzen müssen, was wir uns vorgenommen haben", resümierte der Westfalia-Coach. "Vor allem die Einwechslungen haben uns dann richtig Selbstvertrauen gegeben. So ist Gronau nicht in die Gegenstöße gekommen und wir hatten sie im Positionsangriff. Das war trotzdem einfach ein krasses Spiel und für uns ist es super wichtig, so in die Rückrunde zu starten."

Tore für Kinderhaus: Rogowski (6/2), Müller (6), Schlemmer (5), Bottner (4/2), Siering (4), Simon (2), Schulz (1), Limke (1)

Tore für Gronau: Schmidt (8), Woschkowiak (4), Walter (4/3), Lammers (3), Visschedyk (3), Ibing (3), Nagelmann (1)

War nicht zu stoppen: Westfalias Kim Schlemmer (r.).


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