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Landesliga 3

Münster 08 und Marius Müller (mit Ball) bissen sich an Westfalia Kinderhaus und Fynn Teske die Zähne aus. Fotos: Greshake

"Wenn nicht heute der Derbysieg, wann dann?"


Von Malte Greshake

(28.01.23) Ja, moin! Auch das zweite Spiel in diesem Jahr entschied Westfalia Kinderhaus für sich und sicherte sich weitere wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Denn das 31:26 (13:12) im Derby gegen den SC Münster 08 war sicher kein ganz unwichtiger Sieg. Auch wenn das am Ende deutliche Ergebnis einen durchaus trügerischen Eindruck vermittelte.

Denn in der Schlussphase ging es richtig eng zur Sache. Die wohl spielentscheidende Szene der Partie trug sich in der 57. Spielminute zu. Kinderhaus führte zu diesem Zeitpunkt mit 28:26. Nullachts Joshua te Heesen wurde von seiner Mannschaft auf Linkaußen freigespielt, Westfalia-Schnapper Carl Schmitthenner parierte aber geistesgegenwärtig. Auf der anderen Seite stellte Kinderhaus-Routinier Mattes Rogowski dann per Siebenmeter auf 29:26. Und nun warfen die Gäste alles in die Waagschale: Mit dem siebten Feldspieler unterlief Nullacht in der Schlussminute jedoch ein folgenschwerer Abspielfehler. Rogowski lief beim Tempostoß auf das verwaiste Tor des Gegners zu und traf erneut. Wenige Sekunden vor dem Ende machte Eike-Christian Siering mit dem 31:26 das Buch zu.

Kinderhaus-Altmeister Mattes Rogowski erzielte in der Schlussphase zwei ganz wichtige Treffer.

Kinderhaus nach der Pause on fire

"Trotz des engen Spiels sind wir verhältnismäßig ruhig geblieben", frohlockte Graefer hinterher. "Mit fünf Toren Abstand zu gewinnen, hört sich jetzt ziemlich souverän an. Das war von uns heute aber alles andere als souverän. Auch wenn wir vollkommen zurecht gewonnen haben, weil fast durchgängig geführt haben." Nur zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte es so ausgesehen, als wenn an diesem Tag seine Mannschaft nichts aufhalten könnte. Einen starken 6:2-Lauf schloss Rogowski in der 40. Minute zum 21:14 ab. Kinderhaus war on fire. Den Gästen hingegen unterliefen zu viele einfach Fehler.

"Das war mir persönlich auch viel zu früh", sprach Graefer später die hohe Führung an. "Ich wusste, dass wir das jetzt hier nicht so entspannt runterspielen." Nullacht-Coach Kay Sparenberg schickte jetzt nämlich erstmalig den siebten Feldspieler auf die Platte. Seine Truppe ging ein noch höheres Tempo und überrumpelte die Wesfalia immer wieder mit frühen Abschlüssen. Tor für Tor robbten sich die Gäste heran. Als Ole Lücke dann einen Schmetterwurf von Rogowski gerade noch so an die Latte lenkte und te Heesen für Nullacht prompt auf 24:26 verkürzte (53.), legte Graefer die Time-Out-Karte auf den Zeitnehmertisch. Und fand in der Auszeit wohl die richtigen Worte.

Nullacht lässt zu viel liegen

Sparenberg hingegen bereute später, dass er nicht schon eher den sieben Feldspieler aufs Feld geschickt hatte. "Hätten wir eher damit angefangen, wäre bei Kinderhaus vielleicht mehr Nervosität da gewesen", hielt der Coach, der an diesem Tag auch auf wichtige Spiele wie Lasse Gehmeyr hatte verzichten müssen, in seinem Fazit fest. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir es noch einmal irgendwie hinbiegen, aber dann hätte zum Schluss auch vieles stimmen müssen. Da haben wir noch einmal Einiges liegen gelassen."

Davon, dass seine Mannschaft die Anfangsphase des Spiels noch dominiert hatte, wollte Sparenberg dann hinterher auch nichts mehr wissen. Jonas Bittern traf in der 8. Spielminute zum 4:2. Allzu lange dauerte es dann aber eben auch nicht mehr, bis die Kinderhauser in einem feurigen, aber fairem Derby selbst in Führung gingen. Nur Nullachts Fabian Kuropka schlug kurz vor der Halbzeit mit einem unglücklichen Kopftreffer gegen Schmitthenner über die Stränge und sah die Rote Karte (29.). In Unterzahl glückte den Gästen dann Sekunden vor der Pause der Anschlusstreffer zum 12:13.

Und nach der Schlusssirene hallte schließlich das "Derbysieger-Derbysieger-hey-hey" der Kinderhauser durch die Halle. "Dass es ein hartes Derby wird, wussten wir ja", so Graefer abschließend. "Da war aber alles im Rahmen. Solche Spiele machen Spaß, die Halle war da - alles super. Und wenn nicht heute der Derbysieg, wann dann?!"

Tore für Kinderhaus: Rogowski (7/2), Bottner (6/3), Oeder (4), Siering (4), Teske (4) Hollenbeck (2), Honerkamp (1), Waschke (1), Proch (1), Müller (1),

Tore für Münster 08: Müller (7/4), te Heesen (5), Witzenhausen (4), Bittern (2), Nieweler (2), Windeler (2), Morschheuser (1), Kuropka (1), Meyer (1), Kramer (1)

Carlos Nieweler, auf diesem Bild leider verdeckt, versucht Westfalias Alexander Waschke aus der Halle zu tragen.


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