Gronau hat mehr Körner und Lenting

Von Nils Uhlig

(12.03.23) Es sieht weiter stark nach Klassenerhalt aus bei Vorwärts Gronau. Auch ohne den verletzten Anschwitzer Jan Stienemann gewannen die Fischer-Schützlinge gegen ersatzgeschwächte Vredener mit 30:27. 40 Minuten dauerte es dennoch bis sich Vorwärts Vorteile erarbeitete. Rückkehrer Lenting braucht überhaupt keine Eingewöhnungszeit.

"Die erste Halbzeit war sehr zerfahren, ein ganz komisches Spiel", sah Gronaus Adam Fischer von den sonst so torhungrigen Teams absolute Magerkost. Ein Grund dafür war sicherlich die Ausfallliste bei den Gästen, bei denen unter anderem Topspieler Olli Abbing fehlte. Ohne ihren Führungsspieler brauchten die Gäste Anlaufzeit, um sich zu finden. Die bekamen sie von Vorwärts aber auch, die besonders mit technischen Fehlern glänzten.

Torarme Halbzeit der Tempobolzer

Der junge Janne Niehuis übernahm beim TVV Verantwortung und netzte nach gut 13 Minuten zur 3:4-Führung der Gäste. Fischer nahm seine Auszeit und in der Folge gelang Moritz Ebbert immerhin eine 7:6-Führung nach 22 Minuten. Niehuis drehte die aber kurz vor der Pause zum 8:10 für Vreden, sodass Rückkehrer Joscha Lenting mit dem Pausenpfiff nur noch das 9:10 gelang.

Lenting war nach einer OP zum ersten Mal wieder am Start, zeigte aber direkt, wie wichtig er fürs Gronauer Tempospiel sein kann. Denn nach der Pause hielt er die Gastgeber mit zwei Toren in Schlagdistanz, um dann nach 39 Minuten die erste Vorwärts-Führung seit langem zum 16:15 zu erzielen. Bis zum 17:17 von Maximilian Wagener blieben die Gäste am Ball, doch das gesteigerte Tempo der Hausherren war dann für den Rumpfkader der Steinkamp-Sieben zu viel und sie ließen abreißen.

Lenting entscheidet das Spiel per Doppelpack

Mit zwei Treffern schoß Fabian Moß sein Team mit 20:17 in Führung. Zehn Minuten vor Ende sorgte Ebbert mit dem 25:20 für klare Verhältnisse. Vreden kämpfte und Tom Resing verkürzte noch einmal auf 27:25, doch da war ja noch Rückkehrer Lenting, der zweimal zum 29:25 enteilte und drei Minuten vor Abpfiff so die Partie entschied.

"Wir hatten im ersten Durchgang eine gute Deckung, vorne aber unglaublich viele Fehler. Eigentlich hätten wir zur Halbzeit schon mit fünf führen müssen, haben Vreden aber im Spiel gehalten. Nach der Pause haben wir einen Gang hochgeschaltet und Vreden hatte keine Wechselmöglichkeiten. Mit Joscha haben wir auf der linken Seite gleich wieder ein anderes Tempo", freute sich Fischer, dass sein Außen keine Eingewöhnungszeit brauchte.

Tore für Gronau: Joscha Lenting (6), Malte Woschkowiak (5), Moritz Ebbert (4), Marius Schmidt (4/2), Fabian Moß (3), Maik Visschedyk (3), Maximilian Böing (2), Jan Ibing (2), Luca Brockhues (1).
Tore für Vreden: Janne Niehuis (5), Dominik Küsters (4), Max Büll (4), Maximilian Wagener (4/2), Christian Buning (3), Johannes Frintrop (3), Tom Resing (3), Jannis Röring (1).