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Landesliga 3 - Anschwitzen, der 8. Spieltag

Inzwischen hat er 15 Kilo weniger auf den Rippen: Ochtrups Alex Sperling. Foto: Teipel.

Skandinavisch fit gemacht


Von Nils Uhlig

(01.12.22) 15 Kilo hat er zu letzter Saison bereits abgespeckt und weitere Pfunde sollen purzeln! Alex Sperling, Spielmacher von Arminia Ochtrup hat sich zu dieser Saison transformiert. Hilfe erhielt er von den Videos eines norwegischen Athletiktrainers. Nun will er seine neue Dynamik gewinnbringend für sein Team einsetzen. Hier kommt das Anschwitzen zum 8. Spieltag:

"Ich habe einen weiteren Neuzugang", hatte Arminia-Coach Christian Woltering vor der Saison berichtet. Damit meinte er aber keinen wirklichen Neuen, sondern Alex Sperling. Der Mittelmann, der sonst meist nur für Kurzeinsätze und die Siebenmeter berücksichtigt wurde, war plötzlich kaum wiederzuerkennen. 15 Kilo hatte der Spielmacher abgenommen und war damit ein völlig anderer Spielertyp geworden. "Job und Corona haben ihr übriges getan und als mit Corona die Fitnessstudios schlossen, brach mein zweites Hobby weg", erklärt Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, warum er zuvor zugenommenn hatte. Mit den Videos vom Norweger Emil Martinovic machte er sich danach selbst wieder fit. "Seit ich 15 war, bin ich Trainer. Der skandinavische Handball hat mich immer fasziniert", erklärt er, warum ihm der Algorithmus die Trainingsinhalte bei Instagram anbot, die er fleißig umsetzte.

Spielsteuerung und (zu viel) Kommunikation

Noch wichtiger ist Sperling, seit sich mit Tom Noori der Stammspielmacher verletzte. Die bisherige Saison ist zweigeteilt. Zuhause läuft es gut, auswärts nur bedingt. Zuletzt zeigte Ochtrup aber in Gronau eine starke Leistung. Leider nur für 47 Minuten. In den letzten 13 Minuten gelang kein Tor mehr und Gronau zog noch vorbei. "Da hätten wir uns früher absetzen müssen, haben aber zu viele klare Chancen liegen lassen", ärgert er sich selbst extrem über seine zwei verworfenen Siebenmeter. Im Pokal gelang zuletzt zumindest auswärts und mit Harz der erste Saisonsieg in der Fremde und so ist Sperling positiv gestimmt, dass irgendwann auch in der Liga auswärts der Knoten platzt.

Zuhause läuft es bisher ohnehin rund. Zwei Spiele, zwei souveräne Siege. Das muss aber auch so weitergehen, wenn man die Klasse halten will. Schließlich steigen mindestens vier Teams am Ende der Saison ab. "Wir wissen um unsere Heimstärke, aber auch um die Stärken von Vreden", blickt der 27-Jährige auf die kommende Aufgabe. Mit Disziplin und Struktur im Angriff soll das gefährliche Gegenstoßspiel des TVV unterbunden werden. Dafür ist der Spielmacher höchstpersönlich natürlich mitverantwortlich. Die Spielsteuerung ist ohnehin eine der Stärken Sperling. Und dazu ist er, passend zu seinem Nachnamen, ein ständiger Kommunikator, der an jeden Feedback gibt. "Manchmal auch zu viel", lacht er und gibt zu, das dem einen oder anderen Mit- und Gegenspieler sein "Gesang" nicht immer passt. Wenn es am Ende zum Sieg reicht, werden ihm zumindest aber seine Mitspieler schnell verzeihen. Wenn er dann auch noch skandinavisch Handball spielt, wie ein Sander Sagosen, dann darf sich auch der TV Vreden warm einpacken.

 

Anschwitzen, der 8. Spieltag

Vorwärts Gronau - HSG Kattenvenne/Lengerich (Samstag, 17.30 Uhr)
Nach der bitteren Pleite im vermeintlichen Topspiel beim TSV Ladbergen muss Gronau wieder in die Spur finden. Zuhause kann das durchaus gelingen, schließlich hat die Fischer-Sieben alle vier Heimspiele gewonnen. Beosnders auf Marius Schmidt kann sich Vorwärts in dieser Saison wieder verlassen. Die Gäste brauchen aber ebenfalls Punkte, schließlich wurde das vorherige Heimspiel gegen Kinderhaus verloren. Da man mindestens ein ausgeglichenes Punktekonto braucht, um die Klasse sicher zu halten, sollte also auch mal auswärts gepunktet werden.
Sperling-Tipp: 28:23. "Kattenvenne wird auch ohne Harz lange mitspielen. Mit ein paar Paraden und Gegenstößen wird sich Gronau aber absetzen", tippt Sperling auf den Nachbarn.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:28. Die HSG bleibt bis zur Schlussminute im Spiel, doch Gronau hat neuerdings Finisher-Qualitäten und holt sich das Ding.

Arminia Ochtrup - TV Vreden (Samstag, 18 Uhr)
Sieg zuhause, Niederlage auswärts. So läuft die Saison der Arminia bisher. Wenn das so weiter geht, steht am Ende ein ausgeglichenes Punktekonto, doch es warten auch noch schwere Hürden, wie an diesem Wochenende. Der TV Vreden spielt zwar noch nicht auf dem Niveau der Vorsaison, doch zuletzt war ein Aufwärtstrend erkennbar. Auswärts tat sich die Steinkamp-Sieben bisher allerdings deutlich schwerer und ohne Kleber tun sich Olli Abbing und seine Teamkollegen auch deutlich schwerer.
Sperling-Tipp: 33:29. "Beide Reihen werden aufs Tempo drücken, aber Vreden wird ohne Harz zwischenzeitlich Probleme bekommen", setzt der Spielmacher natürlich auf sein Team.
HEIMSPIEL-Tipp: 27:27. Ein enges Spiel bei dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzt. So gehts mit einem Remis auseinander.

SC Münster 08 - TSV Ladbergen (Samstag, 18 Uhr)
Letzte Woche wollten wir bereits ein Spitzenspiel mit Ladberger Beteiligung, doch nur der TSV war spitze. Dieses Mal ist die Aufgabe aber vermutlich schwerer, denn Nullacht hat sich vor der Saison ebenfalls deutlich verstärkt und besonders Til Bachmann und Ole Lücke sind bisher eingeschlagen. Nach durchwachsenem Start hat sich die Sparenberg-Crew inzwischen gefunden und stellt eine solide Defensive. Die will auch Dirk Elschner von seinen Spielern sehen. Die Verlängerung des gesamten Staffs könnte einen Impuls zum wichtigen Auswärtserfolg geben.
Sperling-Tipp: 29:27. "Ladbergen wird stolpern. Münster wird hinten gut stehen und seinen Streifen runterspielen. Ladbergen hat in Coesfeld auswärts Punkte gelassen. Das könnte wieder passieren", denkt der 27-Jährige.
HEIMSPIEL-Tipp: 23:26. Ein Spiel auf defensiv sehr hohem Niveau. Ladbergen stellt aber die bessere Offensive und wird deswegen gewinnen.

Westfalia Kinderhaus - TV Emsdetten II (Samstag, 19 Uhr)
Die Westfalia kam zuletzt immer besser in Schwung. Neuen Trainer, neue Spieler, das brauchte Zeit um sich zu finden. Mit verbesserter Trainingsbeteiligung kam dann auch die Verbesserung. Nun müssen die späten Neuzugänge weiter inegriert werden, damit das Punktekonto nach dem 1:7-Horrorstart bald wieder ausgeglichen ist. Die positive Entwicklung in Kinderhaus würden sich die Emsdetten Youngsters auch wünschen. Mit 0:12-Punkten muss aber schon ein kleines Wunder passieren, um den Durchmarsch von der Verbands- in die Münsterlandliga zu verhindern.
Sperling-Tipp: 30:24. "Kinderhaus ist jetzt stabiler. Die junge TVE-Truppe wird länger mithalten, muss aber abreißen lassen.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:20. Kinderhaus hat die eigene Defensive stabilisiert und so langsam Selbstvertrauen aufgebaut. Das fehlt den Gästen.

SuS Neuenkirchen - DjK Coesfeld (Samstag, 19.15 Uhr)
Nach zuletzt zwei Niederlagen ist der Höhenflug des SuS beendet und Trainer Tobi Helming mahnt, dass sein Team schnellstens zurück in die Spur finden müsse, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sichern. Zuhause ist Neuenkirchen stärker, deswegen sind 6:4-Punkte mit nur einem Heimspiel bemerkenswert. Die Gäste spielen zwar lieber mit Harz, müssen aber einmal die Woche ohne trainieren und dürften somit weniger Probleme haben, als manch anderen Teams der Liga. Zudem gibt die Mannschaft von Bodo Dreger immer 100 Prozent.
Sperling-Tipp: 29:26. "Neuenkirchen ist unter Tobi Helming taktisch zu stabil, dan kann Coesfeld ohne Harz nicht genug Nadelstiche setzen", glaubt der Ur-Neuenkirchener Sperling an sein Ex-Team.
HEIMSPIEL-Tipp: 33:30. Ein enger Schlagabtausch und Coesfeld zeigt wieder, dass sie mithalten können. Am Ende setzt sich die individuelle Klasse der Gastgeber durch.

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