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Landesliga 3

Nachdenklich: Marcel Graefer und Westfalia Kinderhaus brauchen dringend ein Erfolgserlebnis. Foto: Greshake.

"Ich hoffe, dass jeder in sich geht"


Von Nils Uhlig

(16.10.22) Auf der einen Seite stimmte alles, auf der anderen nichts! Und manchmal ist das einfach eine Frage des Kopfes. Arminia Ochtrup ließ Westfalia Kinderhaus im Nachholspiel jedenfalls beim 32:22 (15:9) gar keine Chance. Die Gäste-Manndeckung in der Schlussviertelstunde war eher als Strafe zu verstehen. Ochtrup verlässt sich auf eine gute Deckung, Wierling im Kasten und drei Sechser.

"Wir haben uns gut auf die gefährlichen Kreisanspiele von Rogowski eingestellt", sah Ochtrups Co-Trainer "Kalli" Heitz, der den erkrankten Christian Woltering vertrat, wie seine Mannschaft von Beginn an konzentriert agierte. Nach sechseinhalb Minuten vergab genannter Rogowski, der ohne eigenen Treffer blieb, dann sogar einen Siebenmeter und im Gegenzug netzte Lars Oelerich zur 4:1-Führung der Hausherren. Bei Kinderhaus hielt einzig Jonathan Hollenbeck wirklich dagegen und verkürzte mit drei Treffern für seine Farben auf 5:4 nach knapp zwölf Minuten. Und auch für den 8:7-Anschluss zeichnete sich Hollenbeck verantwortlich. Das sollte es aber fast schon gänzlich mit der Gegenwehr der Gäste gewesen sein.

Oelerich-Brüder und Woltering treffen je sechs Mal

Nachdem Max Oelerich von der Westfalia Deckung etwas höher gedeckt wurde, nutzte der gut aufgelegte Raphael Woltering die Lücken und traf zum 10:7, 11:8 und 12:8 dreimal in Folge. Genau wie die Oelerich-Brüder war er am Ende sechs Mal erfolgreich. Nach dem 13:8 von Max Oelerich nahm Westfalia-Coach Marcel Graefer seine Auszeit und apellierte an den Kampfgeist seiner Truppe, doch nach Eike Sierings 13:9 trafen Woltering und Lennart Engels auf der anderen Seite zum 15:9-Pausenstand. "Wir machen hintenraus zu viele Fehler und gehen dann mit sechs Toren Rückstand in die Pause, statt mit zwei oder drei", beklagte Graefer einige unkonzentrierte Abschlüsse seines Teams.

Kinderhaus fand nach der Pause dann gar nicht mehr zu seinem Spiel und machte da weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten. Das tat auch Ochtrup und so setzten sich die Hausherren kontinuierlich weiter ab. Nach dem 23:14 von Thorben Mieling nach knapp 45 Minuten hatte Graefer genug, nahm seine Auszeit und stellte auf Manndeckung um. "Das hatte eher bestrafenden Charakter, dass die Jungs da nochmal durch müssen und richtig rennen müssen", war der Kinderhauser Trainer reichlich angefressen, ob der fehlenden Gegenwehr seiner Mannen. Ändern sollte das nichts mehr und so siegte Ochtrup am Ende verdient mit 32:22.

"Von der Manndeckung haben wir uns nicht beeindrucken lassen."

"In der ersten Halbzeit konnten wir den Spezialisten-Wechsel bei Kinderhaus einige Male mit viel Tempo ausnutzen. Da haben wir aber auch noch viele freie Chancen liegen gelassen. Nach der Pause hatte Lars Wierling einige gute Paraden, sodass wir wieder ins Tempo gekommen sind. Von der Manndeckung haben wir uns nicht beeindrucken lassen. Die Schiedsrichter haben einen richtig guten Job gemacht und so geleitet, wie es sein muss", lobte Heitz neben seinem Team auch die beiden Unpaarteiischen.

"Es hat einzig und allein daran gelegen, dass Ochtrup in Abwehr und Angriff mehr investiert hat und mehr den Sieg wollte und mannschaftlich geschlossener agiert hat. Den Grund dafür weiß ich nicht, dass ist ja immer eine Kopfsache. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir die besseren Einzelspieler haben, aber das nicht gezeigt haben. Ochtrup hat uns durch kollektives Engagement den Schneid abgekauft. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis. Ich hoffe jeder weiß, was die Stunde geschlagen hat, jeder in sich geht und die richtigen Schlüsse daraus zieht", erwartet Graefer vor allem eine bessere Trainingsbeteiligung als zuletzt.

Tore für Ochtrup: Lars Oelerich (6), Max Oelerich (6), Raphael Woltering (6), Thorben Mieling (4), Timo Wiggenhorn (3), Johannes Büter (2), Alexander Sperling (2/1), Justus Wösting (1), Lennart Engels (1), Adrian Ultee (1).
Tore für Kinderhaus: Jonathan Hollenbeck (7), Michel Flockert (6/5), Eike Siering (4), Alexander Waschke (2), Hagen Müller (2), Johan de Buhr (1).



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