"Gefühlt nach 15 Minuten vorbei"

Von Nils Uhlig

(13.11.22) Manchmal geht's ganz schnell! Der TSV Ladbergen dominierte die Anfangsphase bei Westfalia Kinderhaus und ließ sich die deutliche Führung nicht mehr nehmen. Auf beiden Seiten fehlen wichtige Akteure. Ladbergens Deckung überzeugt beim 22:30-Erfolg erneut. Die Westfalia steht nun in den letzten beiden Partien vor Weihnachten in der Pflicht.

Mit Hagen Müller und Kim Scheffler fehlten Heim-Coach Marcel Graefer beide Halbrechten, zudem fiel der angeschlagene Mattes Rogowski aus und auch Till Schwenken im Tor musste ersetzt werden. Doch auch Ladbergen musste mit Leon Ludwigs und den beiden Stammkeepern erneut auf wichtige Stützen verzichten. Ersatzkeeper Jens Lübke aus der Zweiten machte seine Sache aber durchaus ordentlich. Mit erneut starker Abwehr setzten sich die Gäste schnell auf 1:6 durch den starken Linksaußen Jannik Meyer ab.

Meyer macht endgültig den Deckel drauf

Nach 17 Minuten besorgte Thies Hülsbusch per Doppelpack die deutliche 4:11-Führung und die Westfalia sah ihre Felle früh davonschwimmen. Der einzig sicher treffende Kinderhauser war Neuzugang Maik Bottner. Der Außen verkürzte vor der Pause auf 11:17, doch Linkshänder Marek Peters erhöhte mit dem Pausenpfiff auf 11:18.

"In der zweiten Halbzeit haben wir eigentlich nur noch verwaltet", war der ambitionierte TSV-Trainer Dirk Elschner nicht vollends zufrieden. Doch der Sieg geriet zu keiner Zeit in Gefahr. Bis auf 16:21 verkürzte Jan Limke nach 41 Minuten, doch Meyer und Jonas Langenberg legten für Ladbergen nach. Mit der 19:27-Führung der Gäste durch Meyer war dann zehn Minuten vor Ende auch der letzte Hoffnungsschimmer der Hausherren verflogen und so siegte Ladbergen am Ende verdient und ungefährdet mit 22:30.

"Dann führte Ladbergen relativ früh, relativ komfortabel."

"In der ersten Halbzeit haben wir gut gedeckt und das Spiel klar von vorne weg bestimmt. Das war über 25 Minuten sehr konzentriert. Nur 22 Gegentore sprechen für unsere Abwehr. Zudem hatte Jens Lübke zehn Paraden. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass unsere Hüter bald wieder einsteigen können. Jannik Meyer hat eine sehr gute Leistung gezeigt, genauso wie Thies Hülsbusch und auch Marek Peters kommt langsam", lobte Elschner seine besten Feldtorschützen.

"Die Ausfälle taten natürlich auch sehr weh. Die Anfangsphase war sehr zerfahren und Ladbergen hatte bei den ersten elf Würfen keinen einzigen Fehlwurf dabei. Dann führten die Ladberger relativ früh, relativ komfortabel und dann haben die das souverän runtergespielt. Da sieht man schon die Klasse. Die Abwehr war nach der Pause griffiger, aber es sollte gestern nicht sein, dass wir näher rankommen. Die nächsten zwei Spiele werden jetzt super wichtig", blickte Graefer bereits auf die Partien gegen Kattenvenne/Lengerich und Emsdetten II voraus.

Tore für Kinderhaus: Maik Bottner (7/1), Jan Limke (4), Alexander Waschke (2), Jonathan Hollenbeck (2), Michel Schulz (2), Michel Flockert (2/1), Felix Lohoff (1), Marco van Heeck (1), Luc Oeder (1).
Tore für Ladbergen: Jannik Meyer (5), Thies Hülsbusch (5), Niklas Seifert (5/4), Marek Peters (4), Max Kattmann (4), Jonas Langenberg (3), Joshua Schmidt (3), Maximilian König (1).