Abstiegsfight und Hoffnung verloren

Von Nils Uhlig

(19.02.23) Auf Biegen und Brechen wollten beide Teams unbedingt gewinnen. Schließlich stand einiges auf dem Spiel. Und es wurde der erwartete Kampf um jeden Zentimeter. Am Ende setzte sich DjK Coesfeld durch einen 6:0-Lauf entscheidend ab. Arminia Ochtrup kann nach der 20:16-Niederlage nun nur durch ein Wunder die Klasse halten. Der Glaube ist aber nicht mehr wirklich da.

"Vor dem Spiel war es schon eine schwierige Konstellation", gab sich Christian Woltering keinen Illusionen hin. Seine Mannschaft wollte den letzten Strohhalm dennoch ergreifen, auch wenn die Vorzeichen alles andere als gut waren. Ein paar Akteure fehlten, Shooter Max Oelerich war auf Grund einer Verletzung des Wurfarms nur in der Abwehr einsetzbar. So musste der Trainer selbst nochmal sein Trikot überstreifen und die Konzentration wurde auf die Defensive gelegt.

3:0-Lauf wird mit 3:0-Lauf gekontert

Woltering nahm Coesfelds Spielmacher Nino Adler in Manndeckung. Im 5-gegen-5 der restlichen Spieler zeigte die Abwehr eine gute Leistung. So legte Raphael Woltering nach gut fünf Minuten zum 1:2 vor. Coesfelds Jannis Kloster drehte die Partie aber schnell zum 3:2 und erzielte auch das 4:3 für die DjK nach elf Minuten.

Nach dem 5:4 von Tim Püttmann gelang den Gästen allerdings ein 3:0-Lauf zum 5:7 von Justus Wösting. Nach dem 6:8 von Alex Sperling taten es die Hausherren den Arminen aber gleich und legten ihrerseits einen 3:0-Lauf zum 9:8 durch Marvin Laschke hin. Den knappen Vorsprung sicherte Tim Püttmann mit seinem 10:9 auch für die Halbzeitpause.

Auch im zweiten Durchgang standen spielerische Leckerbissen nicht auf der Tagesordnung. Das Spiel glich eher einem zähen Stück Fleisch, dass nicht wirklich gut verdaulich ist. Weiterhin bekämpften sich beide Abwehrreihen unnachgiebig. Ochtrup hatte den besseren Start und Raphael Woltering brachte seine Farben nach 34 Minuten mit 10:12 in Führung.

15-minütige Torflaute besiegelt die Niederlage

Doch dann ging im Angriff fast eine Viertelstunde lang nichts mehr bei der Arminia. Coesfeld tat sich zwar auch weiter schwer, markierte aber hier und da immer mal wieder einen Treffer und hatte sich nach sechs unbeantworteten Toren in der 49. Minute ein 16:12-Plus erarbeitet. Näher als bis auf drei Tore kamen die Gäste in der Folge nicht mehr heran und mussten in die 20:16-Niederlage einwilligen.

"Jetzt ist es eigentlich mehr oder weniger besiegelt", sieht Woltering eigentlich keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. "Es war defensiv ein kompletter Fight auf beiden Seiten. Wir wollten sie mit der Manndeckung aus dem Tritt bringen. Die Schiedsrichter haben auch mitgespielt und viel laufen lassen. In der Abwehr hat das richtig Bock gemacht, vorne war es schwierig", war Woltering zumindest auf einer Seite des Feldes trotz der Niederlage zufrieden.

Coesfeld hat das Punktekonto durch den Sieg ausgeglichen und ist nur einen Zähler hinter Relegationsrang sechs. Als nächster Gegner steht zudem der 6. Westfalia Kinderhaus auf dem Plan. Ein erneuter Fight darf gespannt erwartet werden.

Tore für Coesfeld: Jannis Kloster (7/3), Steffen Boyer (3), Tim Püttmann (3), David Bischoff (2), 7 (2), Jannick Kloster (1), Marvin Laschke (1), Michael Banseberg (1).
Tore für Ochtrup: Alex Sperling (7/3), Raphael Woltering (4), Cornelius Breulmann (1), Timo Wiggenhorn (1), Christian Woltering (1), Justus Wösting (1), Adrian Ultee (1).