Ordentlich Power im Derby

Von Nils Uhlig

(18.11.22) Nur ein Spiel, aber das hat es in sich! Im Nachholspiel der Landesliga 3 treffen Vorwärts Gronau und Arminia Ochtrup aufeinander. Ochtrups Trainer kennt den Kontrahenten in und auswendig und weiß genau worauf sich seine Mannschaft einstellen muss. Gronau will weiter um jeden Punkt kämpfen um nicht abzusteigen, wäre bei einem Sieg aber sogar kurzfristig Spitzenreiter.

"Christian war beim letzten Spiel auch in der Halle", hat Adam Fischer einen bekannten Spion auf der Gronauer Tribüne beim Sieg gegen Coesfeld ausgemacht. Arminia-Trainer Woltering spielte bekanntermaßen selbst in Gronau bevor er in Ochtrup auf die Bank wechselte. Und obwohl er die Mannschaft genau kennt und mit den meisten Spielern selbst noch zusammengespielt hat, guckt er gerne mal vorbei, um sich ein noch genaueres Bild zu machen.

"Der Kollege hat keine Scheu immer wieder in die Zweikämpfe zu gehen."

"Gronau spielt eine aggressive, körperbetonte 6:0-Deckung mit vielen sehr körperlich starken Spielern", weiß er um die Stärken von Vorwärts. Auch Torwart Sebastian Klaas hebt er hervor, der nicht nur ein starker Rückhalt sei, sondern mit seinen perfekten Gegenstoßpässen die zweite Stärke der Gastgeber einleitet. "Das ist schon ein guter Express, den die häufig spielen", muss die Arminia laut Woltering ein perfektes Rückzugsverhalten an den Tag legen.

Die dritte Große Stärke trägt den Namen Schmidt - Marius Schmidt. Der Rückraumspieler ist in dieser Saison wieder richtig gut drauf und erzielte in den letzten beiden Partien allein 25 Tore. Nach fünf Spielen steht er bei 47 Toren (9,8 Tore pro Spiel) und ist damit Führender der Torschützenliste. "Der Kollege hat ordentlich Power und keine Scheu immer wieder in die Zweikämpfe zu gehen", hat auch der Ochtruper Coach gesunden Respekt vor Gronaus bestem Mann. Mit der 5:1-Formation will der Arminia-Coach Schmidt frühzeititg aus dem Spiel nehmen.

Derby-Punkte gegen den Abstieg

"Ochtrup ist Derby! Jeder will das gewinnen", braucht es laut Vorwärts-Trainer Adam Fischer keine Extra-Motivation. Dass sein Team mit einem Sieg auf Platz eins springen kann, interessiert ihn überhaupt nicht. Es gehe einzig und allein darum, so früh wie möglich den Klassenerhalt zu sichern, was bei vermutlich vier Absteigern allein schon ein Brett ist. Gleiches gilt natürlich auch für Ochtrup, die zur kürzesten Auswärtsreise nur 15 Minuten zur Laubstiege auf sich nehmen müssen. Wenn die Arminia ihre PS zum ersten Mal auch in fremder Halle auf die Straße bringen kann, steht uns ein knackiges Derby mit reichlich Power bevor! Anwurf Samstag 17.30 Uhr.