"Wir werden das gut stemmen können"

Von Malte Greshake

(23.08.22) Wenn die Blätter gold sich färben - dann geht's auch im Handball wieder zur Sache. Nicht einmal mehr zwei Wochen sind es nämlich, bis auch in der neuformierten Münsterlandklasse die neue Spielzeit beginnt. Mit dabei ist dann auch die HSG Gremmendorf/Angelmodde, die es in der vergangenen Saison ganz knapp nicht geschafft hatte, in der Bezirksliga zu bleiben. Wir haben mit HSG-Coach Lukas Kempken gesprochen.

Mit einigen Wochen Abstand ist Kempken immer noch der Meinung, dass es für ihn und seine Mannschaft durchaus möglich gewesen wäre, die Klasse zu halten. "Jetzt ist der Rückschau ist aber vielleicht nicht verkehrt, dass wir abgestiegen sind", gibt der Trainer zu. "Was sich in der letzten schon angedeutet hat, hat sich jetzt in der Vorbereitung auch fortgesetzt. Einige Spieler wollen nämlich nicht mehr ganz so engagiert Handball spielen und sehen es eher ein bisschen als Ausgleich zum Alltag." Da passe also ein Neuanfang in der tieferen Liga besser ins Bild.

Der Verein musste die zweite Mannschaft abmelden

Weil auch die zweite Mannschaft des Vereins mit personellen Problemen zu kämpfen hatte, meldete die HSG die Zweite sogar mittlerweile vom Spielbetrieb ab. "Wir haben jetzt die Mannschaften zusammengelegt und müssen uns gerade erst einmal ein wenig einspielen", erklärt Kempken. Seine bisherige Spieler seien aber weiterhin am Start. Nachwuchskräfte wie Tobias Everding, Robin Pohlmeier, Falk Westenberg oder Frederic Stegemann, die bisher in der Zweiten spielten, rückten nun in Kempkens Kader auf. "Durch die Zusammenlegung haben wir jetzt gut 20 Leute im Kader", erklärt der Trainer. "Was auch gut ist, weil der eine oder andere dabei ist, der kommt oder mal nicht kommt.

Die bisherige Vorbereitung lief indes laut Kempken zufriedenstellend. Denn Juli verbrachten der Coach und seine Truppe viel mit Arbeit im athletischen Bereich. "Ich hätte mir dann vielleicht noch ein bisschen mehr Trainingsbeteiligung gewünscht, aber wenn die Leute im Urlaub sind, kann man da ja nicht viel machen", so Kempken. Seit Ende Juli arbeiten die HSGler nun am spielerischen Feinschliff.  

Eine lange Saison steht bevor

Eingrooven konnte sich die HSG bereits am vergangenen Wochenende beim "Europokal" des SC Nordwalde. Viermal dreißig Minuten spielte Gremmendorf/Angelmodde da gegen TV Vreden II, SuS Neuenkirchen II und eben beide Nordwalder Herrenmannschaften. Zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage sprangen dabei heraus. Vor dem Saisonauftakt gegen den BSV Roxel (04. September, 16.15 Uhr) steht für die HSG noch ein Testspiel in Werne an.

In der kommenden Spielzeit werden Kempken und sein Team es in der Münsterlandklasse dann aber auch mit Mannschaften zu tun bekommen, auf die sie bisher noch nicht getroffen sind. "Aber es ja auch Münsteraner Mannschaften dabei, also ein paar werde ich schon einschätzen können", so Kempken. Sicher ist aber, dass es mit insgesamt 26 Spieltagen eine lange Saison werden wird. "Letztes Jahr gingen uns ja irgendwann die Leute aus, deswegen bin ich gespannt, wie es jetzt wird", erklärt der Trainer. "Aber ich denke, mit unserem größeren Kader werden wir das gut stemmen können."

Über die Ziele in der bevorstehenden Saison ist sich Kempken auch schon im klaren. Von einem direkten Wiederaufstieg will der Trainer nicht sprechen. "Für mich wäre es gut, wenn man einfach mal eine Saison ohne personelle Probleme durchspielen kann", erklärt er. "Und wenn man denn im gesicherten Mittelfeld ist, mit ein paar Highlight-Spielen zwischendurch, dann wäre das schon schön."