Wieder auf den letzten Drücker

Von Dominik Sowada

(16.01.23) Wieder ein Spiel in den letzten Sekunden entschieden, wieder zu Gunsten der HSG. Die Mannschaft von Trainer Lukas Kempken entwickelt sich immer mehr zum Last-Second-Team. Auch gegen die Zweite des TSV Ladbergen bewies Kempken ein glückliches Händchen und fand die richtige Lösung für den letzten Angriff der Partie. Jeremy Hamdorf bewahrte einen kühlen Kopf und traf per Strafwurf zum Ausgleich in letzter Sekunde. "Die letzte Situation haben wir auf den Punkt gespielt und die Jungs haben genau das umgesetzt, was ich in der Auszeit vorgegeben hatte", war der HSG-Coach insgesamt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. 

Nach einem total verschlafenem Beginn und einem schnellen 10:3-Rückstand (13.) erzielte Linus Arens den 10:4-Anschlusstreffer. Ladbergens Coach Torsten Stork legte die grüne Karte und wollte seiner Mannschaft eine kurze Verschnaufpause geben. "Das Time-Out hat uns irgendwie in die Karten gespielt und wir sind dann deutlich besser in das Match gekommen", freute sich Kempken über die Auszeit seinen Gegners. Bis zur Pause spielten sich die Gremmendorf in einen regelrechten Rausch und beendeten die erste Halbzeit mit einem 7:2-Lauf, welchen HSG-Kreisläufer Marc Becker zum Pausenstand von 12:11 vollendete.

Hamdorf sichert den Punkt

"Hinten waren wir auf einmal total passiv und haben im Kollektiv das Handballspielen eingestellt. Ich habe nach der anfänglich hohen Führung angefangen zu wechseln. Das ging leider komplett in die Hose", fasste Stork die erste Hälfte seiner Mannschaft zusammen. "Den zweiten Spielabschnitt starten wir eigentlich wieder gut und ziehen wieder mit vier Toren weg. Dann machen wir dieselben Fehler wie in Halbzeit eins." Nach dem 15:11 (40.) durch den zwölffachen Torschützen Jan Hakmann fing Gremmendorf wieder Feuer und HSG-Spielertrainer Kempken stellte in der 51. Minute wieder auf Remis (17:17). Der bärenstarke Hakmann traf dann vier Minuten vor Schluss zur 20:18 für die Ladbergener. Doch auch die Angelmodder hatten in Hamdorf ihren überragenden Spieler. Eben dieser Hamdorf war es, der zunächst per Doppelschlag auf 20:20 stellte. Dennis Decker vom TSV erzielte dann den erneuten Führungstreffer für die Heim-Mannschaft. 21:20 und noch 32 Sekunden auf der Uhr. Team Time-Out HSG. Siebenmeter-würdiges Foul der Ladbergener und mit der Schluss-Sirene trittt Hamdorf dem TSV-Keeper entgegen. Hamdorf blieb cool und netzte abgezockt per Strafwurf zum 21:21-Ausgleich.

"Wir haben Hakmann überhaupt nicht in den Griff bekommen. Das war aber heute zum Glück nicht ausschlaggebend. Ich glaube, dass es eine verdiente Punkteteilung war. Steffen Puhe hat im Tor eine richtige gute Partie gezeigt und uns einige Bälle rausgeholt", so HSG-Coach Kempken, der von "ganz wichtigen, nicht unbedingt eingeplanten Punkten sprach". Sein Gegenüber Stork sprach von einem "verlorenem Punkt", war am Ende aber trotzdem mit der Punkteteilung einverstanden. "Aufgrund der Schlussphase hätten es auch zwei Minuspunkte werden können."

Tore für Ladbergen: Hakmann (12/4), Decker (4), Stork (4), Stiepermann (1)

Tore für Gremmendorf: Hamdorf (8/2), Becker (3), Strothoff (3), Poppe (2), Kempken (2), Pohlmeyer (1), Kofoth (1), Arens (1)