Eine geile Partie

Von Dominik Sowada

(07.02.23) Wenn beide Trainer trotz drei roter Karten von einer "geilen" Partie sprechen, kann daran wohl nicht allzu viel falsch sein. Für den einen Coach war es aber noch ein Stückchen "geiler", denn seine Jungs lieferten erneut ab. Für den anderen Coach war vor allem die Fehleranzahl im eigenen Angriff einfach zu hoch. So gewann die Sieben von Sparta-Coach Christian Sterz ihr viertes Spiel in Folge und schlugen den SC Hörstel mit 31:27 (15:12).

Das Duell der Tabellennachbarn war zunächst ausgeglichen auf die 1:0-Führung von Spartas Konrad Davids folgte ein Hörstel-Doppelschlag zum 2:1 (5.). Doch die Sterz-Sieben schien etwas wacher zu sein und ging nach 14 Minuten durch "Pedro" Berkenheide wieder mit 6:5 in Führung. Ein Doppelschlag durch Markus Eckstein zum 8:7 (16.) zwang Hörstel-Coach Dirk Ewering zur Auszeit. "Wir haben in der Phase vorne schon zu viele Fehler gemacht oder sind am starken Gäste-Keeper gescheitert. Daher wollte ich die Jungs wachrütteln. Leider kam dadurch ein größerer Bruch in unser Spiel." Über 14:10 (25.) durch Markus Eckstein ging Sparta mit einer Drei-Tore-Führung in die Kabine.

Eckstein fliegt direkt

Beim Stand von 16:18 (35.) verlor Sparta im Angriff den Ball und Markus Eckstein versuchte den Tempogegenstoß der Heimmannschaft zu stoppen. Der Sparta-Regisseur wusste sich nur durch ein Foul zu helfen und bekam folgerichtig den roten Karton. "Das war für uns natürlich ein herber Schlag. Markus hatte bis dahin sieben Mal geknipst und war gut drauf. Der Platzverweis war okay", beschrieb Gäste-Trainer Sterz die Situation. Hörstel wachte auf und war am Drücker. Als dann Spartas Konrad Davids in der 43. Minute seine dritte Zeitstrafe bekam und auch frühzeitig duschen ging, drehte die Ewering-Sieben richtig auf. Nach dem 23:24-Anschlusstreffer (46.) durch Simon Oelgemöller sah Sterz Gesprächsbedarf und trommelte seine Mannschaft zusammen.

Der Schock steckte den Sparta-Jungs aber in den Knochen und acht Minuten vor Schluss glich Hörstel durch Florian Schrameyer zum 26:26 aus. Nur 30 Sekunden später musste auch SC-Spieler Simon Hembrock mit seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe zum Duschen. Lennart Polnau übernahm nun für die Gäste Verantwortung und netzte zum 27:31-Endstand.

"Vorne die Körner gefehlt"

"Sparta war die bessere Mannschaft und hat auch einfach weniger Fehler gemacht. Wenn wir sie in den Positionsangriff gezwungen haben, war das eine gute Deckungsleistung. Wir bekommen aber zu viele einfache Tore aus dem Gegenstoß. Dann fehlten uns vorne einfach die Körner. Ein geiles, hartes aber faires Spiel mit einem verdienten Sieger", fasste Ewering das Spiel zusammen. 

Gäste-Trainer Sterz sah "in der Breite seines Kaders einen Vorteil" und hatte mit Lukas Spindeldreher einen starken Rückhalt im Kasten.

Tore für Hörstel: Overmöller (7), Hembrock, Schrameyer (beide 5), Osterburg (3/3), Bruns, Heeke, Schnetgoeke (alle 2), Oelgemöller (1)

Tore für Sparta: Eckstein, Polnau (beide 7), Berkenheide (6), Davids, K. (5/1), von Ivernois (3), Davids, R., Boettcher, Heyer (alle 1)