Den Voraussetzungen getrotzt

Von Dominik Sowada

(04.10.22) Dem kleinen Kader getrotzt hat die Zweite der Westfalia aus Kinderhaus und einen verdienten 19:29 (5:14)-Sieg beim Auswärtsspiel gegen die HSG Kattenvenne/Lengerich II eingefahren. Kinderhaus-Trainer Sven Schlüter standen lediglich neun Feldspieler und ein Torhüter zur Verfügung - für Sven Schlüter natürlich nicht die allerbesten Voraussetzungen. "Trotzdem konnten wir jede Position doppelt besetzen", so der Westfalia-Coach.

Die Gäste starteten stark in das Match und bekamen beim Stand von 1:3 in der 13. Spielminute den ersten Gegentreffer durch den Kattenvennericher Dennis Suhre. "Da hätten wir uns schon viel mehr belohnen müssen", zeigte sich Schlüter aufgrund der Effektivität seines Angriffs etwas enttäuscht. Die HSG witterte Morgenluft und kämpfte sich in der 17. Minute auf ein Tor heran (4:5). Für lange Zeit sollte dies das letzte Tor der Spielgemeinschaft sein, denn erst mit dem Halbzeitpfiff trafen sie erneut. In der Zwischenzeit nahm die Westfalia das Spiel in die Hand. "Wenn wir in unser Tempospiel gekommen sind und den Ball über wenige Stationen haben laufen lassen, kann man da vollkommen mit zufrieden sein. Wir führen dann zur Halbzeit mit neun Toren, was den Spielverlauf auch widerspiegelt", bilanzierte Schlüter die Schlussviertelstunde der ersten Hälfte.

"Überhaupt nicht gut geklappt"

Nach der Halbzeit wollten die Gäste den Drive mitnehmen und sich weiterabsetzen. "Wir wollten weiterhin konsequent gemeinsam verteidigen und vorne druckvoll die Angriffe ausspielen. Das hat dann leider überhaupt nicht gut geklappt", fasste der Westfalia-Trainer den Beginn der zweiten Hälfte zusammen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch - doch die Hypothek aus Halbzeit eins war für die HSG zu groß. Beim Stand von 21:13 für die Kinderhauser nahm Gästetrainer Schlüter noch einmal ein Time-Out, um seine Truppe neu einzuschwören und für die Schlussphase heiß zu machen. Seine Truppe spielte nun wieder etwas zielstrebiger und gewann am Ende verdient mit 19:29 bei der HSG aus Kattenvenne und Lengerich.

"Wir haben in der zweiten Hälfte vorne und hinten nicht das umgesetzt, was wir wollten. Nichtsdestotrotz bin ich mit einem Zehn-Tore-Sieg völlig zufrieden", wollte Schlüter auch gar nicht zu viel kritisieren. Die Marschroute für die nächsten Wochen gab er seiner Mannschaft trotzdem noch mit. "Wir müssen weiter hart trainieren in den nächsten Wochen und den Blick nach vorne richten und dann werden wir mal sehen, was dabei rauskommt."

Tore für Kattenvenne: Dennis Suhre (5/2), Nr. 15 (5), Nr. 5 (3), Sascha Teepe (2), Michael Osterbrink (2), Nr. 16 (1), Nr. 13 (1)

Tore für Kinderhaus: Philipp Karnebeck (10), Lorenz Hesse (5), Andre Magner (4/2) Nr. 5 (3), Brian Pascal Witt (2), Patrick Holtmann (2), David Wagstaff (2), Jasper Herbst (1)