Kinderhaus pirscht sich heran

Von Dominik Sowada

(26.10.22) „Eine überragende Abwehrleistung über 60 Minuten mit einem starken David Mesewinkel dahinter. Ich bin echt super zufrieden mit dem Spiel“, freute sich Westfalia-Trainer Sven Schlüter über die starke Defensive seiner Mannschaft. Diese war ausschlaggebend für den klaren 28:14-Heimsieg der Landesliga-Reserve gegen den TuS aus Recke. Hätte die Westfalia vorne nicht noch so viele Bälle liegen gelassen, das Spiel wäre wohl noch deutlicher ausgegangen.

Vom Start weg dominierte die Schlüter-Sieben die Partie, vergaß zunächst aber das Torewerfen. Nach fünf gespielten Minuten eröffnete Andre Magner per Strafwurf den Torreigen für die Gastgeber. Auf Seiten des TuS Recke dauerte es gar zwölf Minuten, bis das erste Tor erzielte wurde - da hatte Kinderhaus bereits dreimal genetzt. „Ich habe wirklich selten so ein schlechtes Spiel von uns gesehen. Vorne war das mitunter desolat, was wir gezeigt haben“, fand TuS-Trainer Nils Wallus klare Worte. Nach 17 Minuten nahm Wallus das erste Time-Out, da stand es aber bereits 7:2 für die Hausherren. In den ersten 19 Minuten der Partie sollten Recke lediglich drei Treffer gelingen. Bis zur Halbzeitpause wurden es noch drei mehr und so ging es mit 14:6 zum Pausentee.

„Es kann nur besser werden“

Die zweite Hälfte begann ebenfalls sehr torarm. Dennoch: Für die ersten beiden Tore nach dem Seitenwechsel zeigte sich der TuS verantwortlich und verkürzte in der 33. Minute durch Marvin Luetkemeier auf 14:8. Erst in der 39. Minute fanden die Kinderhauser den Weg ins Tor. Patrick Holtmann, Philipp Karnebeck und der starke Brian Witt starteten einen 3:0-Lauf für die Schlüter-Sieben. Gäste-Trainer legte früh die Grüne Karte. „Uns fehlte vorne einfach eine ordnende Hand. Wir waren taktisch undiszipliniert.“ Die sehr jungen Recker produzierten viele Fehler, welche die Westfalia eiskalt ausnutzte. Zu dem gesamten Spiel passte es dann auch, dass die Wallus-Sieben vier ihrer fünf Siebenmeter liegen ließ. Eine Aufholjagd war daher unmöglich. Kinderhaus setzte sich Stück für Stück ab und lag beim 23:10 (49.) erstmals mit 13 Toren vorne. Wallus stellte noch einmal um und agierte im Angriff mit zwei Kreisläufern. Am Ende nützte auch die Umstellung nichts mehr und Kinderhaus gewann völlig verdient mit 28:14.

„Es war einfach nicht unser Tag. Mit einer normalen Leistung wäre gegen Kinderhaus bestimmt was möglich gewesen. So eine Niederlage kann passieren, darf sie aber eigentlich nicht. Wir werden das jetzt aufarbeiten und haben am Wochenende zwei Spiele vor der Brust (Gremmendorf und Kattenvenne, Anm. d. Red.). Da hätte ich schon gerne ein Vier-Punkte-Wochenende“, wollte Recke-Coach Wallus den Blick direkt nach vorne werfen und nicht zu viel mit der Niederlage hadern. Sein Gegenüber Schlüter freute sich über eine „geschlossene Mannschaftsleistung“ und über die „Bomben-Leistung“ von Brian Witt.

Tore Kinderhaus: Witt (6), Magner (6/4), Hesse (4), Herbst (3), Groß (2), Karnebeck (2), Schwarte (1), Holtmann (1), Koenen (1), Wilmer (1), Nr.5 (1)

Tore Recke: Hensel (4), Luetkemeier (3), Wessel (3), Sandmann (1), Steinforth (1), Langelage (1), Kramer (1)