Münsterlandklasse
Nur ein Stolperer war's
Von Malte Greshake
(02.11.22) Es war dann also nur ein kleiner Stolperer der SGH Steinfurt. Nach dem Remis in der Woche zuvor gegen Adler Münster trumpfte das Team von Daniel Ahmann nach Startschwierigkeiten gegen den SC Hörstel auf. GW Nottuln zeigte gegen den TV Vreden II besonders, was mit Wille und Einstellung alles möglich ist. Und bei der Reserve von Westfalia Kinderhaus bleibt Coach Sven Schlüter trotz eines klaren Sieges weiterhin wachsam.
Die Münsterlandklasse
GW Nottuln - TV Vreden II 31:28 (12:12)
Nein, es waren für GW Nottuln vor dieser Begegnung sicherlich nicht die besten Vorzeichen gewesen. Rund acht Absagen von Spielern waren Stefan Göcke an den Tagen davor eingeflogen. Verletzungen, Krankheit, Corona - es war alles dabei. Und nach 17 Spielminuten lagen die Nottulner dann gegen die zunächst ballsicheren Gäste aus Vreden sogar mit 3:8 hinten. Aber dann, aber dann. Denn plötzlich ging ein Ruck durch Göckes Truppe. "Auf einmal lief es und wir haben den Glauben gefunden, dass wir in dem Spiel etwas holen können", so Nottulns Coach. Neben GW-Keeper Philipp Schwaning, der sich nun richtig in die Partie biss, lieferte auch Yannis Freye nun eine richtig starke Partie ab. Bis zur Halbzeit erkämpften sich die Gastgeber einen 12:12-Ausgleich. Nach der Pause gingen die Nottulner dann durch Christoph Bolle zum 14:13 das erste Mal in Führung - und ließen es sich nicht mehr nehmen. "Für uns waren das Big-Points, damit war nicht zu rechnen", freute sich Göcke später über die Moral seiner Truppe. Und das mit recht.
SW Havixbeck II - Westfalia Kinderhaus II 8:27 (1:15)
Das hatte selbst Kinderhaus-Coach Sven Schlüter bisher noch nicht erlebt: 15:1 führte seine Mannschaft in dieser Partie gegen SW Havixbeck II zur Halbzeit. Und hatte eben nur ein Gegentor kassiert. "Das war schon eine überragende Deckungsleistung mit drei guten Torwartleistungen dahinter", merkte Schlüter hinterher an. Der Trainer hatte allerdings auch ein Trotzdem dabei: "In der zweiten Halbzeit werfen wir viel zu wenig Tore", sagte er. Vor allem die vielen Tempogegenstöße spielte seine Mannschaft nicht sauber genug aus. Schlüter konnte es jedoch verkraften. "Als Trainer ist man ja froh, dass man irgendwo ansetzen kann", erklärte er. "Gegen andere Gegner muss unsere Angriffsleistung deutlich besser werden." Trotz des vorhandenen Steigerungspotentials war Schlüter mit dem Sieg aber selbstredend bestens zufrieden.
SC Hörstel - SGH Steinfurt 26:35 (14:22)
Der Spitzenreiter marschiert weiter - und wehrte auch den Angriff des vormals Tabellenzweiten SC Hörstel ab. Bis zur 14. Spielminute dieses Spiels war es zwar noch ausgeglichen zugegangen, Robert Hermes glich für Steinfurt da zum 8:8 aus, in der Folge zogen die Gäste aber mit einem 5:0-Lauf davon. Mit der Pausensirene sah die Führung mit 23:15 für die Steinfurter sogar noch deutlicher aus. Und in der zweiten Hälfte spielte es die Mannschaft von Daniel Ahmann dann souverän herunter. "Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir im Training besprochen hatten. Das war eine deutlich konzentrierter Vorstellung als in der Vorwoche gegen Adler Münster. Wir verfolgen große Ziele, und nur so kann es gehen", sagte Steinfurts Trainer nach der Partie dann bei den Westfälischen Nachrichten.
Adler Münster - HSG Gremmendorf/Angelmodde 37:28 (19:12)
Wie schon bei der 23:34-Niederlage zwei Tage zuvor in Recke war für die HSG Gremmendorf/Angelmodde auch gegen Adler Münster nichts zu holen. Und das hatte gute Gründe. Vor allem in der Deckungsarbeit präsentierte sich die Sieben von Lukas Kempken nicht wach genug, die Abstimmung passte einfach nicht. Wer bleibt am Kreis? Wer tritt raus? "Die 37 Gegentore sprechen für für sich", bemerkte Kempken später. "Auch wenn es schon wieder besser war als gegen Recke, dachte ich, dass wir schon weiter sind." Im zweiten Durchgang hätten die HSGler nach einem 12:19-Halbzeitrückstand dann vielleicht nochmal eine Aufholjagd starten können, scheiterten allerdings an den eigenen Passfehlern und nutzten die Lücken beim Gegner nicht gut aus. "Wir haben einige freie Würfe vergeben, auch ich als Spielertrainer", nahm sich Kempken nicht heraus. Gegen den kommenden Gegner SC Hörstel erwartet er nun ein ähnliches Spiel: "Wir müssen uns jetzt erst einmal mit uns selbst beschäftigen. Am Donnerstag gehen wir es nochmal durch und dann schauen wir, was so geht."
Weitere Spiele
VfLE Mettingen - BSV Roxel 29:24 (15:12)
HSG Kattenvenne/Lengerich III - TuS Recke 29:24 (15:12)
Sparta Münster II - TSV Ladbergen II 20:22 (6:10)