Furiose Aufholjagd wurde belohnt

Von Dominik Sowada

(07.11.22) Die Landesliga-Reserve der Westfalia bleibt der SGH Steinfurt auf den Fersen. Dafür war eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte nötig, denn die Adler aus Münster zeigten vor allem in der ersten Halbzeit eine starke Leistung. Der seit Wochen in Top-Form agierende Adler-Kreisläufer Tim Dirks stellte die Kinderhauser vor erhebliche Probleme und erzielte elf Hütten. Auf Westfalia-Seite waren Rechts-Außen Philipp Karnebeck und Rückraum-Akteur Andre Magner mit sieben Treffern Topscorer. Am Ende war die Breite des Kaders ausschlaggebend für die Aufholjagd der Westfalia und wurde mit dem 33:30-Heimsieg belohnt.

"Hinten raus haben uns einfach die Körner gefehlt. Wir haben ganz typisch Adler-Style wieder einige kurzfristige Absagen gehabt, so dass Johannes Schrand (Außenspieler, Anm. d. Redaktion) auf Halb spielen musste. Nils Foege musste auf Rückraum-Mitte quasi durchspielen, Ruben Weltmann war angeschlagen. Von daher habe ich eigentlich nichts zu meckern und kann den Jungs auch nichts vorwerfen", war Adler-Trainer Conrad Klöcker trotz der Niederlage zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. 

"Zum Glück nur mit fünf hinten"

Beide Mannschaften kamen gut in die Partie und fanden im Angriff die richtigen Lösungen. Nach zwölf gespielten Minuten erzielte Westfalia-Außen Karnebeck bereits das 9:9. Es sollte für sieben Minuten der letzte Treffer für die Kinderhauser sein. Die Adler spielten sich in einen Rausch und fanden immer wieder Dirks am Kreis. Über 9:15 (19.) konnte Kinderhaus bis zur Halbzeit auf 14:19 verkürzen. "Zum Glück lagen wir zur Pause nur mit fünf hinten. Wir hatten uns für die zweite Hälfte vorgenommen die Asche Rückraum-Mitte/Kreis besser zu verteidigen, da hatten wir in der ersten Hälfte erhebliche Probleme", zeigte sich Westfalia-Coach Sven Schlüter zunächst gar nicht glücklich mit der Abwehrleistung seiner Sieben. 

Die Umstellung sollte fruchten. Mit einer Energie-Leistung kämpfte sich die Landesliga-Reserve in die Partie und holte Tor für Tor auf. "Nach dem Time-Out in der 45. Minute ist das Momentum gekippt. Da haben wir viel Charakterstärke bewiesen", sah Schlüter nun eine wachere Defensiv-Leistung der Kinderhauser. Mit einem 3:0-Lauf nach der Auszeit stellte die Westfalia die Weichen für die weitere Aufholjagd. Spätestens bei dem 27:27-Ausgleichstreffer (52.) durch Karnebeck war der Glaube an zwei Punkte wieder da. 

Auf Erfahrung gesetzt

Die Adler zollten nun dem kleinen Kader Tribut und fanden in den letzten zehn Minuten kaum noch Lösungen für den Angriff.  Der Klöcker-Sieben gelangen nur noch drei Treffer durch Ex-Kinderhauser Michael Rau und natürlich Tim Dirks. Auf der anderen Seite übernahmen die Routiniers Magner und Jan Phillip Josten von nun an. Am Ende belohnte sich die Schlüter-Sieben für ihre zweite Halbzeit mit zwei Punkten und gewann 33:30 gegen den Stadtrivalen.

"Das war ein total intensives Spiel, welches wir am Ende auch verdient gewonnen haben. Ich habe in der Halbzeit das Abwehrspiel moniert. Das haben wir dann nach der Pause viel besser gemacht, vor allem Jasper Herbst hat es im Innenblock überragend gemacht. Vorne habe ich auf Erfahrung gesetzt und die Mannschaft hat es super gemacht", fand Schlüter lobende Worte und blickte auf den nächsten Spieltag. "Nach dem nächsten Wochenende wird sich die Tabellenspitze dann sortieren. Steinfurt muss bei Sparta ran, wir zu Hause gegen Hörstel." Spannung im Aufstiegskampf der Münsterlandklasse ist also garantiert.

Tore für Kinderhaus: Karnebeck (7), Magner (7/2), Hesse (6/4), Josten (5), Witt (3), Groß (2), Herbst (2), Holtmann (1)

Tore für Adler: Dirks (11), Rau (5/1), Huffer (5/4), Foege (4), Weltmann (2), Schrand (2), Schmallbrock (1)