Hörstel gewinnt und fällt auseinander

Von Nils Uhlig

(12.03.25) Hat der SCH eine Zukunft? Nach dem wichtigen Sieg gegen den TSV Ladbergen, der den Klassenerhalt sichern könnte, kam vom SC Hörstel kein erlösendes Aufatmen. Nicht nur Trainer Dirk Ewering gab nach dem 35:28-Sieg seinen Abschied bekannt, auch zahlreiche Spieler werden den Verein verlassen, oder die Schuhe an den Nagel hängen.

"In der ersten Halbzeit waren wir wieder wie gelähmt", erkannte Torsten Stork seine Mannschaft zum vorherigen Heimspiel erneut nicht wieder. Nach dem 3:3-Ausgleich von Bernd Stiepermann setzte sich die Gastgeber schnell ab. Nach elf Minuten netzte Dennis Wiemann zum 9:4 und Stork nahm sein Time-Out.

Ladbergen schafft neun Minuten vor Ende den Anschluss

Seine Jungs kamen durch Philipp Untiet zwar zum 10:7, doch das war es dann auch schon wieder mit der Aufholjagd. Der 14-fache Torschütze Jonas Hembrock netzte nach 17 Minuten zum 14:8 und über 18:11 ging es mit 22:15 in die Pause.

Nach dem Wechsel dominierte Hörstel bis zum 27:18 von Hembrock, dann schienen die beiden Mannschaften wie ausgetauscht. Ladbergen holte Tor um Tor auf und der SCH spielte fahrig. Jan Hakmann schaffte neun Minuten vor dem Ende sogar den 29:28-Anschluss und das Spiel schien zu kippen. Doch dann änderte sich alles erneut und der TSV schaffte kein einziges Tor mehr, während Hörstels Wiesmann und Hembrock ihr Torkonto aufstockten.

Ewering hört auf, Spieler werden wechseln - wie geht's in Hörstel weiter?

"Und täglich grüßt das Murmeltier. Das ist bei uns in diesem Jahr auswärts so. Die zweite Halbzeit war dann viel besser und wir kommen ran. Da haben wir die Abwehr auf 5:1-Formation umgestellt. Wir haben sogar die Chance auf den Ausgleich, haben aber schlechte Wurfentscheidungen und scheitern am Pfosten, oder am Torwart", haderte Stork mit der Schlussphase.

"Wir waren in der zweiten Halbzeit etwas unkonzentriert und überhastet und machen sieben Minuten keine Bude. Dann haben wir uns wieder hochgerappelt und mehr Ehrgeiz gezeigt", sagte Dirk Ewering, der seinen Rücktritt nach der Saison bekanntgab. Mehr noch: "Ich werde nicht weitermachen, einige Spieler gehen, andere hören auf. So wird wohl die zweite Mannschaft verstärkt und die erste zurückgezogen", wird sich laut Ewering beim SCH einiges ändern.

Tore für Hörstel: Jonas Hembrock (14), Dennis Wiesmann (10), Andre Schnetgöke (6), Moritz Nospickel (2), Nico Bruns (2), Jens Kajüter (1).
Tore für Ladbergen: Jan Hakmann (10), Marco Sundermann (6), Philipp Untiet (6), Bastian Untiet (3), Bernd Stiepermann (2), Niklas Schirmbeck (1).