Kriens verabschiedet sich ab sofort

Von Malte Greshake

(03.02.23) Kurz vor dem 15. Spieltag der Münsterlandliga steht die HSG Ascheberg/Drensteinfurt plötzlich ohne Trainer da: Jörg Kriens gab am Donnerstag seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Der Coach zog aus der sportlichen und personellen Situation seine Konsequenzen. Kriens hatte die Mannschaft erst zum Ende der vergangenen Spielzeit übernommen und mit ihr den Klassenerhalt in der Bezirksliga realisiert. Momentan belegt die HSG in der Liga jedoch mit 3:25 Punkten den letzten Tabellenplatz. Eine Nachfolgelösung für Kriens hat der Verein derweil noch nicht präsentiert. 

Oliver Sevenich, Pressewart und Vorstandsmitglied bei der HSG, äußerte sich so beim Westfälischen Anzeiger: "Wir haben alle kurzfristig von dem Rücktritt erfahren. Wir müssen jetzt erst einmal miteinander besprechen, wie es weitergehen wird. Eine Notlösung gibt es aktuell bei uns noch nicht." Bereits am Sonntag steht für die Ascheberger nämlich schon die Begegnung gegen Eintracht Hiltrup an. Dann geht es wieder um wichtige Punkte für den Klassenerhalt.

Aufwandstechnisch hat's keinen Sinn mehr gemacht

Kriens selbst beschreibt die vergangenen Monate in Ascheberg als ein "Verwalten". Vor allem personelle Sorgen hätten seinen Plänen immer einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Wenn nur regelmäßig sechs Leute beim Trainings sind, ist nicht viel machbar", erklärt der Trainer, der in Altenberge wohnt und immer eine lange Anfahrt in Kauf genommen hat. "Aufwandstechnisch hat es so für mich auch keinen Sinn gemacht."

Gleichzeitig betont Kriens aber auch, dass er und der Verein in der vergangenen Zeit offen und ehrlich miteinander kommuniziert hätten, um eine Lösung zu finden. "Da gibt es kein böses Blut oder Groll", sagt der Trainer, der in der Vergangenheit auch schon beim SC Nordwalde, dem TV Borghorst und der HSG Preußen/Borussia Münster aktiv war. "Wir haben ganz vernünftig miteinander gesprochen." In der nächsten Zeit will Kriens nun erst einmal eine Handball-Pause einlegen: "Es gib für mich genug Anderes zu tun", fügt er abschließend hinzu.