Münsterlandliga
Überzahl vertan
Von Nils Uhlig
(04.12.22) 60 Minuten kämpften der SC Nordwalde und die SG Sendenhorst um Punkte. Die Gastgeber hatten zwar im zweiten Durchgang leichte Vorteile, verpassten es aber sich entscheidend abzusetzen. So kam Sendenhorst zum 24:24-Ausgleich. Den letzten Angriff verpassten die Hausherren in 5-gegen-4-Überzahl.
"Martin Kleikamp musste aushelfen und Sebastian Specht sollte eigentlich auch nicht spielen", sammelte Uwe Landau, wie inzwischen gewohnt alle spielfähigen Akteure zusammen, die er auftreiben konnte, um nicht erneut verlegen zu müssen. Immerhin war Linkshänder Moritz Schertl wieder einsatzfähig. Die heimstarken Nordwalder legten auch erstmal vor, während sich die SG an den Ball gewöhnte. Nach 16 Minuten traf Anschwitzer Fin Ratert zur 7:5-Führung der Hausherren, die bis dahin stetig vorne lagen.
Nordwalde kann sich absetzen
Dann aber drehten die Gäste mit einem 3:0-Lauf das Spiel mit dem 7:8 von Egzon Demiri. Nach doppelter Zeitstrafe gegen den SCN und gelber Karte gegen Coach Brügge, der damit nicht einverstanden war, erzielte Moritz Schittek per Siebenmeter drei Minuten vor der Pause das 9:11. Doch selbst in Unterzahl erarbeiteten sich die Gastgeber einen Siebenmeter, den Noah Dornbusch zum 10:11-Pausenstand verwandelte.
Bis zur 45. Minute blieb das Spiel dann komplett ausgeglichen. Jetzt aber setzte sich Nordwalde per 3:0-Lauf auf 21:18 ab. Rechtsaußen Sven Hülskötter erzielte damit die höchste Führung der Nordwalder im zweiten Durchgang. Doch die Hausherren verpassten es, sich weiter abzusetzen und Sendenhorst kam sieben Minuten vor Ende durch Schittek zum Ausgleich.
Mit schlechtem Winkel vergeben
Nach dem 24:24 von Lucca Antoni wurde es in den letzten zwei Minuten übersichtlicher auf der Platte. Erst kassierte SG-Spielmacher Michael Dreskornfeld eine Zeitstrafe, eine Minute später folgte Nordwaldes Peter Averbeck. Antoni vergab eine Minute vor Schluss den fälligen Strafwurf. 13 Sekunden vor Schluss war auch für Demiri mit einer Zeitstrafe Schluss und der SCN hatte in 5:4-Überzahl viel Platz, wählte aber den schlecht möglichsten Winkel. Rechtsaußen Hülskötter scheiterte so am Siegtreffer.
"Das war Punktverlust. Nach 46 Minuten hätten wir uns auf vier Tore absetzen können. Dann hätte es vermutlich gereicht, aber wir nutzen unsere Chancen nicht. Am Ende sollten die Jungs nach links abräumen, haben aber rechts mit schlechtem Winkel abgeschlossen. Insgesamt sind wir bisher trotzdem sehr zufrieden", wollte Brügge trotz des verpassten Sieges kein Trübsal blasen.
"Es war ein kämpferisches Spiel. Wir haben in der zweiten Halbzeit kurz den Faden verloren. Da war unser Rückzugsverhalten zu langsam. Wenn man am Ende einen 5:2-Lauf hinlegt, dann kann ich sehr gut mit dem Unentschieden sehr gut leben. In Nordwalde gewinnt man nicht im Vorbeigehen. Wir sind auf einem guten Weg", war Sendenhorsts Uwe Landau größtenteils zufrieden.
Tore für Nordwalde: Noah Dornbusch (7/4), Sven Hülskötter (4), Felix Rathmann (4), Hendrik Elshoff (3), Tobias Liesenkötter (2), Fin Ratert (1), Peter Averbeck (1), Noah Beckhoff (1), Max Altenburger (1).
Tore für Sendenhorst: Moritz Schittek (7/1), Lucca Antoni (7/4), Egzon Demiri (3), Michael Dreskornfeld (3), Moritz Schertl (3), Tim Smykalla (1).