Zwei Halbzeiten, wie Tag und Nacht

Von Nils Uhlig

(11.09.22) Nach einer furiosen ersten Halbzeit rettet Sparta beide Punkte über die Zeit. Beim 24:21 (17:7) Heimerfolg an der Sentruper Höhe gewannen die Hausherren gegen den ASV Senden II. Im ersten Durchgang spielte nur Sparta. Nach einer Deckungsumstellung lief es auch bei Senden besser und die Seitz-Sieben kämpfte sich Tor um Tor heran. Zum Drehen des Spiels reichte die Zeit aber nicht mehr.

"Die erste Halbzeit war eine Blaupause des Everswinkelspiels in Bezug auf die Abwehr", vermisste Sendens Trainer Alex Seitz erneut Biss und Aggressivität bei seinem Team. Sparta hingegen war von Beginn an voll da und wollte die Niederlage vom ersten Spieltag wett machen. Besonders Liam Brown und Nils Haverkamp zeigten sich gut in Form und teilten sich die ersten sechs Sparta-Tore untereinander auf. So stand es nach acht Minuten bereits 6:1 für die Hausherren.

Deckungsumstellung verändert das Spiel

Nach dem 10:4 durch Haverkamp nach zwölfeinhalb Minuten nahm Seitz schließlich seine Auszeit. Doch die bleib ohne große Wirkung. Sparta zog nach drei Toren in Folge von Friederich Grütters sogar auf 16:5 davon - ein Debakel drohte für die Verbandsliga-Reserve. Eine Umstellung von der gewohnten 3:2:1-Formation, auch eine 6:0-Deckung brachte dann aber Besserung. Schon in den letzten sechs Minuten vor der Pause gelang Münster nur noch ein Treffer per Siebenmeter.

Für die Gäste übernahm nun Routinier Henrik Kuhlmann Verantwortung und führte sein Team Tor um Tor wieder ran und verkürzte nach 44 Minuten mit zwei Treffern auf 19:13 und 19:14. "Wir haben uns da zu viele unvorbereitete Würfe genommen und haben den freien Nebenmann nicht mehr angespielt", sah Alex Kramm, wie seine Mannschaft ihre Linie mehr und mehr verlor. Zehn Minuten vor dem Ende schaffte Gero Liemann sogar den 21:18-Anschluss für Senden. Genug Zeit also noch, das Spiel zu drehen. Allerdings nahm Alex Kramm jetzt seine Auszeit und schien sein Team noch einmal die richtigen Worte mit auf den Weg gegeben zu haben, denn Enno Grühl und Nils Haverkamp erhöhten wieder auf 23:18.

Nils Haverkamp setzt den Schlusspunkt

Senden gab sich aber immernoch nicht geschlagen und Zweimeter-Shooter Benedikt Otte brachte seine Farben fünf Minuten vor Schluss bis auf 23:21 heran. Ein weiterer Treffer sollte den Gästen aber nicht mehr gelingen und so setzte Nils Haverkamp mit seinem siebten Tor den Schlusspunkt unter diese Partie.

"Die 6:0-Deckung hat besser funktioniert, aber auch aus dem Grund, dass wir viel engagierter verteidigt haben. Nils Magdalinski hat in der zweiten Halbzeit viele Bälle gehalten. Das gab Sicherheit fürs Team und so lief es auch vorne runder. Henrik Kuhlmann hat allen voran immer wieder für gute Aktionen im Angriff gesorgt. Leider hat die Zeit nicht ganz ausgereicht, um das Spiel zu drehen", so Sendens Trainer Alex Seitz.

"Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden. Nils Haverkamp und Liam Brown waren im Angriff stark. Hinten hat Simon Davids als Vorgezogener einen super Job gemacht und Enno Grühl hat hinten in der Mitte gute Ansagen gemacht", sparte Sparta-Coach Kramm trotz der schwächeren zweiten Halbzeit nicht mit Lob und freute sich über die ersten beiden Punkte der noch jungen Saison.

Tore für Sparta: Nils Haverkamp (7), Liam Brown (6), Alexander Barth (5/1), Friederich Grütters (3), Finn Dresler (1), Enno Grühl (1), Simon Davids (1).
Tore für Senden: Henrik Kuhlmann (7/1), Paul Bickhoff (3), Gero Liemann (2), Joo Lennart Klose (2), Benedikt Otte (2), Paul Willing (2), Frederic-Marcel Luft (1), Fabio Caminadi (1), Moritz Röttger (1).