Vorne hui, hinten pfui

Von Nils Uhlig

(17.12.22) Zum Jahresabschluss gab es nochmal ein richtiges Offensivfeuerwerk. Auch wenn das beide Trainer nicht nur mit positiven Gefühlen zurückließ, sahen die Zuschauer am Donnerstag ein torreiches 34:33 für Sendenhorst. Die Gäste von Sparta Münster bekamen zwei SG-Spieler einfach nicht in den Griff. So gehen beide mit ausgeglichenem Punktekonto in die Winterpause.

"Wir sind Sparta sehr dankbar, dass sie der Verlegung zugestimmt hatten, so dass wir es sportlich austragen konnten", bedankte sich Uwe Landau erstmal beim Gegner. Nach gut sechs Minuten wird er vielleicht kurz überlegt haben, ob die Verlegung eine gute Idee war, denn die Gäste legten furios los. 1:5 stand es da schon und der quirlige Sparta-Spielmacher Simon Davids hatte sich bereits drei Mal durchgetankt.

Schittek und Kleikamp bringen Sendenhorst ran

Doch der inzwischen breitere Sendenhorster Kader kämpfte sich zurück und Lucca Antoni erzielte nach knapp 13 Minuten den 7:7-Ausgleich. Sparta aber ließ sich nicht davon beeindrucken und legte erneut zum 11:14 vor. Björn Bastian hatte hier nach knapp 26 Minuten getroffen. Durch einen 3:0.-Lauf rettete sich die SG mit einem 14:14-Unentschieden in die Kabine.

Nach der Pause hatten die Münsteraner erneut den besseren Start und legten zum 16:18 von Friederich Grütters vor. Doch zwei Sendenhorster traten nun immer öfter in den Mittelpunkt. Shooter Moritz Schittek war nun kaum noch zu halten und Kreisläufer-Routinier Martin Kleikamp, der erst letzte Woche reaktiviert wurde, war meist nur siebenmeterreif zu bremsen, wenn er den Ball nicht im Tor unterbrachte.

"Vielleicht wollte sich vor Weihnachten niemand mehr verletzen."

So führten die Hausherren die meiste Zeit im zweiten Durchgang hauchdünn, wie beim 30:28 von Schittek nach knapp 55 MInuten. Doch Sparta glich nur eine halbe Minute später durch Jonathan Kuper aus. Uwe Landau nahm daraufhin seine Auszeit und die SG fand in der Folge Kleikamp am Kreis. Mit dem 33:31 zwei Minuten vor dem Ende riss der bullige Zweimetermann zusätzlich eine Zeitstrafe und so hatte Moritz Schittek in Überzahl kein Problem den 33:32-Anschluss wieder auf 34:32 zu erhöhen. Das 34:33 von Joshua Grumbach kam sieben Sekunden vor Schluss zu spät.

"Offensiv ist das ganz gut gelaufen, auch wenn wir wieder frei durch verwerfen. In der Abwehr haben wir es nicht hinbekommen den Kreisläufer von Sendenhorst unter Kontrolle zu kriegen und auch den Halben nicht. Da waren wir immer einen Schritt zu spät. Es hätten gerne zwei bis vier Punkte mehr sein können, aber insgesamt bin ich mit der bisherigen Saison zufrieden", hätte Sparta-Trainer Alex Kramm gerne wenigstens einen Punkt aus Sendenhorst mitgenommen.

"Die Abwehrreihen hatten einen Nichtangriffspakt. Vielleicht wollte sich vor Weihnachten niemand mehr verletzen. Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel. Schittek hat eine überragende Partie auf unserer Seite gemacht. Sparta ist eine super sympathische Truppe, die gut gespielt haben. Vielen Dank auch noch an unsere Zuschauer, die uns super unterstützt haben", lobte Uwe Landau kurz vor Weihnachten, bis auf die Abwehr fast alles.

Tore für Sendenhorst: Moritz Schittek (10), Lucca Antoni (8/3), Martin Kleikamp (5), Moritz Schertl (4), Tim Smykalla (3), Justus Ossenbrink (2), Yascha Feldmann (1), Robin Königsmann (1).
Tore für Sparta: Simon Davids (9), Friederich Grütterts (8), Jonathan Kuper (5), Joshua Grumbach (3), Björn Bastian (2), Nikla Müller (2), Alexander Barth (2/2), Emil Stramitzer (1), Uh-Gon Choi (1).