Wieso verkauft ihr Artikel nicht einzeln?

Von Andreas Teipel

(21.05.19) Diese Frage wird uns bei Heimspiel-online immer wieder gestellt. Doch für die Entscheidung gegen dieses Micropayment gibt es gute Gründe. Grundsätzlich ist zu sagen, dass unsere doch recht kleine Redaktion ohne unsere Abonnenten überhaupt nicht existieren könnte. Dass wir überhaupt über Handball berichten, verdanken wir allein dem Engagement einiger münsterscher Handball-Vereine, denen es wichtig ist, dass ihre Sportart überhaupt in der Öffentlichkeit stattfindet und nicht in Vergessenheit gerät. Diesen Vereinen und allen bisherigen Abonnenten ist es also auch zu verdanken, dass wir darüber hinaus über den Handball im ganzen Münsterland berichten - und zu Teilen sogar bis nach Ostwestfalen.

Natürlich haben wir immer schon nach der idealen Lösung für ein funktionierendes Geschäftsmodell gesucht. Die Überlegung, die Artikel auch einzeln anzubieten, stand dabei auch auf der Liste. Warum aber haben wir uns dagegen entschieden?

Was für Kosten entstehen?
Gehen wir mal davon aus, dass ein Artikel 1,- Euro kosten würden. Von diesem Euro gingen zunächst einmal 0,19€ direkt als Mehrwertsteuer an den Staat. Ein Bezahldienst wie PayPal verlangt vom Geldempfänger zusätzlich mindestens 0,35€ pro Transaktion. Bleiben also 0,46€. Dann gehen also über die Hälfte der Einkünfte an den Staat und die Bezahldienste. Kein guter Deal, wie ich finde.

Was aber kostet ein Artikel jetzt?
Wer also nur über seine eigene Mannschaft lesen möchte, kann wie folgt rechnen. Ein Lauch-Abo für Handball kostet im Monat 6,65€. Auch hier geht natürlich die Mehrwertsteuer runter. Egal. Eine Handball-Saison umfasst 26 Spieltage. Das wären also 3,10€ pro Spieltag. Liest man regelmäßig auch das Anschwitzen liegen wir bei 1,55€ pro Artikel. Plus weitere Berichte von anderen Spielen aus Deiner Liga. Ein Artikel liegt da also deutlich unter 1,-€ pro Artikel.

Und mal ehrlich: Wir reden hier von zwei Bierchen oder einer guten Flasche Wein, drei Bratwürstchen oder knapp fünf Liter Benzin für unsere Fototouren, die ihr uns ausgeben würdet. Ich bin überzeugt, dass unsere umfassende redaktionelle Arbeit das allemal verdient hat.